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Max Payne 3 (Shooter) – Bullet-Time ja, Film Noir nein

Als das Klavier aufspielt, entsteht fast so etwas wie Wehmut. Die traurigen Klänge und Max‘ Stimme versprechen nach all den Jahren endlich wieder einen morbiden Blues der tanzenden Projektile. Als der Mann laut über seine beschissene Situation philosophiert, werden Erinnerungen an einen der besten Shooter aller Zeiten wach.  An einen tragischen Helden, der die schnöde Action mit seinen düsteren Untertönen bereichert hat. Max Payne hatte Ideen, Charakter und vor allem Stil.

© Rockstar Vancouver / Rockstar Games

Pro & Kontra

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      1. Mit dem Lesen der posts kriege wieder Lust auf das Spiel. :D
        Als ich es zum ersten mal auf der Xbox gezockt habe, hat es mir nicht wirklich gefallen, eigentlich ist mir nur der geniale Soundtrack im Kopf geblieben. Ich empfand die Story als zu plump, genau wie nahezu alle Figuren bis auf Max und Stimmung kam bei mir kaum auf und wenn, dann nur wegen des scores. Darüberhinaus war die Steuerung grottig und sowohl Grafik als auch performance konnten nicht überzeugen. Später dann habe ich die PC Version gespielt und zumindest die letzten Kritikpunkte sind da wegegefallen. Über Story und Figuren habe ich mir dann keine Gedanken mehr gemacht und einfach das geniale gunplay und die tolle Inszenierung genossen, denn darin steht der letze Max seinen Vorgängern in nichts nach. Ich finde sogar dass die Ballereien noch besser, da stylischer und dynamischer, geworden sind.
        Beim nächsten Max dann aber bitte wieder etwas mehr Tiefe. :wink:

        DerWaldHerr hat geschrieben:..."Melancholia" Trilogie von Rockstar ...
        Die Theorie gefällt mir. :)

      2. Auch wenn ich scheinbar eine Minderheiten Meinung vertrete:
        Max Payne 3 halte ich für das beste Max Payne und ja, ich habe MP 1 und 2 an ihrem Release Tag gespielt und auch beide für herausragend befunden.
        Max Payne 3 hat in meinen Augen die beste Kampagne aller Max Paynes, Max ist endgültig am Boden, gab es auch im 2en Teil einen Hoffnungsschimmer, ist dieser jetzt verflogen, Max ist endgültig das, was sich im ersten Teil angekündigt hat: ein endgültig depressives Frack.
        Die Story gehört mit zum besten die man im Action Genre findet, es ist mehr eine Charakterstudie über einen hoffnungslosen Säufer der sich versucht aus dem Sog seiner eigenen Verderbniss zu ziehen und dabei jedoch alle in seiner Umgebung in Gewalt stürzt, trotz bester absichten.
        Die Figur Max Payne ist die beste aller bisherigen Spiele, was wohl am Motion Capturing von James McCaffey liegt, der wohl den Charakter des Max Payne über mehrere Jahre soweit verinnerlicht hat, dass er diesen Charakter eine unheimliche Natürlichkeit verleiht.
        Das Gameplay ist besser als in MP 1 und 2, klar, man kann über das Deckungssystem schimpfen, es ist jedoch rein optional, ich habs im Schwierigkeitsgrad "normal" nur in 1-2 Situationen genutzt, mit dem Hechtsprung kommt man normalerweise recht weit. Ich empfinde übrigens auch wegen den natürlichen Bewegungen und der Intelligenz der Gegner das Gameplay am besten.
        Die Inszenierung der Cut Scenes gehört mit zum besten was ich im Action Bereich je gesehen habe.
        Um noch etwas zu dieser Film Noir Diskussion beizutragen:
        Max Payne 3 ist 100% Film Noir, wenn man Ahnung von diesem Genre hätte, würde man mir da zustimmen. "Dunkel und Regen" steht kein bisschen für Film Noir, wenn das so wäre, dürfte Casablanca, Die Lady von Shanghai und Im Zeichen des Bösen keine Film Noir sein, dabei sind es Klassiker ebenjenes Genres. Film Noir bezeichnet eine Melancholisch/depressive Stimmung der Umwelt und der Charaktere, in so weit ist Max Payne 3 theoretisch ein Stück weit mehr "Film Noir"...

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