Es gibt mehr sowie fordernde Schalterrätsel, die in der Anfangsphase nahezu keine Rolle spielen. Und spätestens nach dem dritten Aufmachen einer Tür, hinter der sich ein Rudel wilder Feinde verbirgt, die die Truppe beinahe nach Belieben auseinandernehmen, überlegt man sich mehrfach, ob man tatsächlich jetzt schon alle Schätze des Verlieses einsammeln muss oder sich vielleicht doch später nochmals dorthin begibt, wenn man ein paar Erfahrungsstufen aufgestiegen ist.
Sprich: Die Kämpfe werden zwar nicht viel taktischer, auch wenn sie mit zunehmenden Fähigkeiten an Tiefe gewinnen, aber bedrohlicher. Und das reicht, um die anfangs nur spärlich aufkommende Spannung in passender Dosierung auszuschütten.
umal die Gruppenzusammenstellung und das Abstimmen der Fähigkeiten kontinuierlich wichtiger werden. In vielerlei Hinsicht wirken die Charaktere zwar austauschbar. Dank einer offenen Figurenentwicklung, deren erste Schritte man bereits bei der Erstellung festlegt kann es auch durchaus passieren, dass sich manche Klassen annähern. Doch es wird nur sehr schwer möglich sein, sich den „Eier legenden Wollmilch-Held“ zu erschaffen. Zu kostspielig sind die Spezialisierungen, zu verstreut die Trainer, die in bester Might-and-Magic-Manier erst gefunden werden wollen. Und Waffen, dringend nötige Heil- oder Manatränke, Einwegzauber, Gegengifte oder sonstige nützliche Ausrüstung sind trotz üppig ausgeschütteter Beute auch nicht billig und stets begehrt.
Das war wohl ni-X!
Weniger begehrenswert ist die technische Umsetzung. Zum einen frage ich mich ständig, wieso als Minimalvoraussetzung ein Dualcore-Prozessor, 4GB RAM und eine Grafikkarte mit 512MB VRAM angegeben werden? Idealerweise sollten sogar ein Quadcore-Prozessor, 6GB RAM sowie eine aktuelle Grafikkarte mit 1024MB VRAM und Shader Model 5.0 im Rechner ihren Dienst verrichten.
Und wieder frage ich mich: Wieso? Der Gesamteindruck von Might and Magic 10 ist dabei zwar durchaus stimmig. Die Wälder, Sümpfe, Wiesen etc. wurden abwechslungsreich, aber auch mit ein Hang zum quietschbunten und mit quadratisch-praktischem Baukastenhintergrund designt. Auch das grundlegende Design der breit gefächerten Monsterschar kann sich sehen lassen. Doch schon bei Effekten, Texturdetails, Grafikaufbau und Animationen (die meisten Figuren verfügen nur über wenige Bewegungsphasen) ist man weit von gegenwärtig gültigen Standards entfernt.
Oder um bei einem Konsolenvergleich zu bleiben: Hier wird Xbox- bzw. PlayStation2-Grafik geboten, die allerdings eine Xbox One oder PlayStation 4 voraussetzt – die Relation passt einfach nicht. Zumal es immer wieder vorkommen kann, dass das Landschaftsstreaming nicht mehr hinterherkommt, wenn man sich schnell durch die Botanik bewegen will und als Ergebnis Slowdowns und Ruckler das Vorwärtskommen stärker verhindern als Monsterscharen.
Wird tatsächlich nix angezeigt, obwohl die Steamseite noch existiert.
Einen offiziellen Workaround wird es wohl auch nicht geben, denn der Entwickler von einst, Limbic Entertainment, arbeitet seit längerem nicht mehr mit Ubisoft zusammen.
Und Ubi selber schert sich ja einen Scheißdreck um Might & Magic heutzutage.
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Ubisoft hat die DRM-Server für M&M X offline genommen. Dadurch kann man nicht mehr weiter als Akt 1 spielen:
Das Spiel war bis vor kurzem noch mit 75% Rabatt im aktuellen Steam Summer Sale vertreten, und wurd erst kürzlich aus dem Verkauf genommen:
Wobei die Powergamer-Gruppenbuilds im Netz alle keine richtigen Tanks zu haben scheinen. 2 Freemages, Scout + BM bzw. 2 BMs hauen halt direkt alles weg und der Celestial Armour-Spell sorgt für die nötige Def. Vor allem der Human Freemage ist halt absolut imba und klar die stärkste Klasse im Spiel.