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Mirror’s Edge Catalyst (Plattformer) – Körpereinsatz

Jetzt ist es doch passiert: Ich habe mich in Faith verliebt, in ihr zweites Spiel vielmehr. Dabei war ich vor dem Test so skeptisch. Denn obwohl Faith jetzt nicht mehr nur kurze Levels nacheinander absteckt, sondern über die Dächer einer ganzen Stadt klettert, hat die neue Metropole Schwächen. Sie wirkt manchmal starr, seltsam leblos, voller überflüssiger Symbole. Doch das offene Laufen, das Klettern im Schatten hoher Wolkenkratzer – diese einzigartige Freiheit gibt es in keinem anderen Spiel!

© DICE / Electronic Arts

Fazit

Mirror’s Edge Catalyst zeigt eine überragende neue Welt: wunderschön und von einer einzigartigen spielerischen Freiheit geprägt. Wer mit Faith klettert, hangelt, springt und rennt, genießt eine körperliche Präsenz, die in dieser Intensität kein anderes Videospiel vermittelt. Mühelos reiht man akrobatische Kunststücke aneinander – die Parkour-Action ist aber nie so überhöht, dass sie Faith zum unnahbaren Superhelden degradiert. Sie schnauft, kommt nach Stürzen unsanft zu Fall und atmet vor dem Neustart einer Herausforderung tief durch. Um stilvolle Panoramen auf den Dächern einer kunstvollen Metropole zu genießen, muss man Wege erkennen und sie mit Geschick erschließen. Menschen, die stundenlang am Fleck stehen, trüben allerdings die perfekte Aussicht: Das an dieser Stelle viel zu knorrige interaktive Design wirkt wie ein seltsam fehlplatzierter Gegenentwurf der futuristischen Vision und auch mitten in der Umgebung platzierte Datenfragmente stören das Eintauchen in die Spielwelt. Dass manche Gegner schon nach leichten Treffern in sich zusammenfallen und ohnehin nur wenige Feinde fordernde Gegenwehr liefern, ist die zweite große Schwäche. Im Kern sind dabei gerade die Kämpfe eine hervorragende Weiterentwicklung, weil man diesmal komplett ohne Waffen auskommt, ständig in Bewegung ist, die Umgebung in Angriffe einbezieht und die Position zum Gegner eine wichtige Rolle spielt. Ich habe abwechslungsreiche Missionen erlebt, aufregende Verfolgungsjagden und eine teils spannende, teils emotionale Geschichte mit stereotypen, aber überzeugenden Charakteren. Schön, dass Mirror’s Edge nach so vielen Jahren eine so gelungene Fortsetzung erhält!

Wertung

PC
PC

Hervorragende Fortsetzung von Mirror's Edge, die das einzigartige freie Klettern in eine todschicke offene Welt überträgt.

PS4
PS4

Hervorragende Fortsetzung von Mirror's Edge, die das freie Klettern in eine todschicke, offene Welt überträgt.

One
One

Hervorragende Fortsetzung von Mirror's Edge, die das freie Klettern in eine todschicke, offene Welt überträgt.

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  1. muecke-the-lietz hat geschrieben: 10.08.2017 13:29
    Veldrin hat geschrieben: 10.08.2017 13:10 Ja, leider werden Spiele heutzutage mit allem Möglichen vollgeschissen nur weil es ein anders Spiel, welches sich gut verkauft hat, auch besitzt. Die Frage ob das überhaupt zum eigenen Setting oder gar Genre passt stellen sich die Entwickler dann scheinbar gar nicht mehr. Auch die Frage ob dieser zusätzliche Kram einen nennenswerten Einfluss auf den Erfolg des anderen Spieles hatte, also dass es nicht wegen sondern trotz dieser Elemente, erfolgreich verkaufte, wird wohl ebenso nicht gestellt.
    Oh Whiskey verkauft sich gerade gut, und Tomatensaft liegt auch gerade im Trend. Das muss jetzt auch noch in unsere Maultaschensuppe hinein.
    Ja, wirklich besser wurde Mirrors Edge durch all die neuen Elemente wirklich nicht, und für Vollpreis hat es sich auch auf keinen Fall gelohnt.
    Aber ich mochte es trotzdem in gewisser Weise.
    Ich auch, aber eher wie ein Kinofilm zum einmal schauen und nicht einen Film den ich mir auf Bluray kaufen würde und immer wieder ansehen möchte.

  2. Veldrin hat geschrieben: 10.08.2017 13:10 Ja, leider werden Spiele heutzutage mit allem Möglichen vollgeschissen nur weil es ein anders Spiel, welches sich gut verkauft hat, auch besitzt. Die Frage ob das überhaupt zum eigenen Setting oder gar Genre passt stellen sich die Entwickler dann scheinbar gar nicht mehr. Auch die Frage ob dieser zusätzliche Kram einen nennenswerten Einfluss auf den Erfolg des anderen Spieles hatte, also dass es nicht wegen sondern trotz dieser Elemente, erfolgreich verkaufte, wird wohl ebenso nicht gestellt.
    Oh Whiskey verkauft sich gerade gut, und Tomatensaft liegt auch gerade im Trend. Das muss jetzt auch noch in unsere Maultaschensuppe hinein.
    Ja, wirklich besser wurde Mirrors Edge durch all die neuen Elemente wirklich nicht, und für Vollpreis hat es sich auch auf keinen Fall gelohnt.
    Aber ich mochte es trotzdem in gewisser Weise.

  3. Ja, leider werden Spiele heutzutage mit allem Möglichen vollgeschissen nur weil es ein anders Spiel, welches sich gut verkauft hat, auch besitzt. Die Frage ob das überhaupt zum eigenen Setting oder gar Genre passt stellen sich die Entwickler dann scheinbar gar nicht mehr. Auch die Frage ob dieser zusätzliche Kram einen nennenswerten Einfluss auf den Erfolg des anderen Spieles hatte, also dass es nicht wegen sondern trotz dieser Elemente, erfolgreich verkaufte, wird wohl ebenso nicht gestellt.
    Oh Whiskey verkauft sich gerade gut, und Tomatensaft liegt auch gerade im Trend. Das muss jetzt auch noch in unsere Maultaschensuppe hinein.

  4. Genau das meine ich, wird auch im Review angemerkt. Das Spiel wurde im Elemente erweitert die nicht gefehlt haben im ersten Teil.
    Es war eher ein "Das haben heute alle Spiele" und ein "wie strecke ich künstlich die Spielzeit".
    Alles was Mirrors Edge nicht benötigt hat.
    Es gab diverse Kritiken und das war auch ein Grund warum ich auch in Sales nicht zugegriffen habe und nun in der Vault getestet habe. Wie man sieht war es für mich die korrekte Entscheidung.
    Schade.

  5. Ich sehe das genauso wie Stalkingwolf. Das Rollenspielsystem und auch die Open World, haben in Mirror’s Edge einfach nichts zu suchen. Manchmal ist weniger einfach viel mehr. Man lasse nur mal Revue passieren was für ein geniales Pacing Teil 1 hatte durch seine mehr oder weniger schlauchartige Levelstruktur. Hinzu kommen die Levelabschnitte mit einem Fokus weg von Adrenalin und Laufen hin zu Weg suchen und klettern. Im Soundtrack sind die Nicht-Run-Abschnitte als Puzzle bezeichnet.
    Diese Puzzlelevels habe ich in MEC z.B. auch vermisst.
    Ich habe vergessen wie diese Taste hieß damit man sofort in Höchstgeschwindigkeit läuft, die sie da in MEC eingeführt haben. Auch das ist für mich eine unnötige Erneuerung. Ja, Menschen können unterschiedlich schnell losstarten aber das fühlte sich einfach komisch an, dauernd die Taste drücken zu müssen, das alte System war da viel besser weil simpler.

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