Der zweite Clou soll das gemeinsame Klauen online oder vor einem Bildschirm sein: Bis zu vier Mitstreiter dürfen gemeinsam losziehen. Nett! Wenn aber vier Verbrecher in einem Haus mit zwei Dutzend alarmierten Wachen panisch durch enge Gänge wetzen, artet das große Ding in eine gigantische Chaosveranstaltung aus – was für ein spielerischer Unsinn!
Zu allem Überfluss kompensiert Monaco eine schwache Verbindung so schlecht, dass man beim interkontinentalen Diebstahl häufig in eine Laserschranke läuft, obwohl man davor
stehen blieb. Manches Ereignis wird auch so spät übertragen, dass man z.B. auf einen Schuss gar nicht reagieren kann. Gerade beim Onlinediebstahl fehlt außerdem ein gutes audiovisuelles Feedback, das z.B. ein neues Missionsziel klar erkennbar hervorhebt.
Warum nicht langsam? Ganz einfach: Die Missionszeit wird in weltweite Ranglisten eingetragen. Ruhiges, planvolles Vorgehen soll es in Monaco also gar nicht geben. Trotzdem hätte ich wenigstens vor einem Bruch den Grundriss studiert und würde im Einsatz gerne vorausschauend handeln, anstatt zu probieren. Manchmal weiß ich ja nicht einmal, in welcher groben Richtung mein Ziel überhaupt liegt. Trotz Arcadecharakter hätte ich mich außerdem über Wachen gefreut, die nicht unmittelbar vor einer Rauchbombe kehrtmachen, weil es offenbar definitiv absolut nirgendwo irgendetwas zu sehen gibt…
Eine Gaudi?
Nein, von echter Stealth-Action ist Monaco weit entfernt. Es fehlen Planung und oft auch Möglichkeiten, das Chaos nach dem Entdecktwerden zu vermeiden. Ist die Gaunermär also als Arcadespaß eine Gaudi? Tatsächlich: Weil ich jeden Einbruch beliebig oft wiederholen darf, kannte ich einige Karten irgendwann so gut, dass ich in einen flotten Fluss aus
Schleichen und Action kam. Dann erschieße ich schnell eine Wache, verkrieche mich im Gebüsch und ziehe nach Abklingen des Alarms weiter. Beim Heimlichtun klimpert das Klavier, im panischen Chaos stolpert es buchstäblich voran. Und so lange ich eine Verkleidung trage, erkennen mich die Wachen nicht sofort.
Ja, die oberflächliche Geheimniskrämerei funktioniert. Sie begeistert mich in keiner Weise, aber sie geht auf. Zumal der Stealth-Speedrun dort interessant ist, wo mir gefundene Münzen Zeit gutschreiben. Mit einer bestimmten Anzahl Münzen füllt sich außerdem der spärliche Munitionsvorrat meiner Schrotflinte um jeweils einen Schuss auf, erhalte ich eine neue Rauchbombe oder kann meinen Gangster einmal mehr heilen. Im Idealfall sammele ich also im Eiltempo sämtliche Münzen, bevor ich den nächsten Abschnitt betrete. Oder ist der direkte Weg manchmal doch der schnellere?
Was ich zuerst über das Spiel gehört habe fand ich durchaus interressant. Aber frühe Videos haben ja schon gezeigt, dass das Spiel leider weniger auf durchdachte Stealth-Taktik setzt, als vielmehr auf Speedruns und Highscores.
Nicht mein Ding.
Ich kann eure Kritik nachvollziehen, finde sie aber total überzogen. Ja, manche mag es reizen, die Highscores zu knacken und deswegen erlebt man das Spiel anders, als man es sollte.
Ich habs mir aber mit drei Freunden geholt und wir gehen sehr planvoll und vorsichtig vor und dann machts echt viel Spaß. Alle Coins oder Highscore? Völlig egal. Wir spielen es wirklich Stealth. Und so macht es richtig viel Spaß.
wo ist mein kommentar hin?
4 players stinkt und es ist ihm scheissegal.
zum spiel:
ich finde es sieht interessant aus, aber wie schon im fazit beschrieben, scheint es sehr schwer den überblick zu behalten. ich schaffe es ja nicht mal im trailer zu verstehen wie das abläuft.