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Mortal Kombat 11: Aftermath (Prügeln & Kämpfen) – Kinoreifer Nachschlag

Vor wenigen Wochen angekündigt, jetzt schon zu haben: Wir nehmen den Mortal Kombat 11-DLC Aftermath unter die Lupe. Wieviel Spaß macht die neue Story-Kampagne und was taugen die drei frischen Kämpfer?

© Netherrealm Studios / WB Games

Keine Verschnaufpause

 

Seit der Veröffentlichung des gefeierten Mortal Kombat 11 sind auf dem Planet Erde 13 Monate vergangen – in den Fantasy-Reichen der Mortal-Kombat-Reihe aber scheinbar nicht. Denn der Story-DLC Aftermath, den man im Menü des Spiels einfach anwählen kann, schließt nahtlos an das Finale an, als Liu Kang… Halt, Stopp! Natürlich möchte ich an dieser Stelle nicht die Klimax dieser grandios-trashigen Kampagne – meiner Meinung nach die beste im gesamten Genre – verraten. Die Ausgangssituation von Aftermath geht dann aber so: Just nach dem Ende des Hauptspiels sehen sich die „Gewinner“ mit einem neuen Problem konfrontiert – ohne ein magisches Artefakt, das im Eifer des Gefechts zu Bruch ging, schmeckt der so hart erkämpfte Sieg schal. Ein alter Bekannter, der ewig böse Zauberer Shang Tsung, betritt die Bühne und tischt einen riskanten, aber vielversprechenden Plan auf. Gleichwohl seine Mitstreiter wider Willen – darunter Nightwolf und Windgott Fujin – wissen, dass dem Erzschurken nicht zu trauen ist, lassen sie sich auf das Vorhaben ein: Sindel, die Mutter von Kitana, soll wiederbelebt werden, um die Chance des Bündnisses zu erhöhen, die Titanin Kronika ein für allemal zu besiegen.

 

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MK-Veteran Shang Tsung spielt eine wichtige Rolle in der Story von Aftermath – wann wird er die Guten wohl hintergehen? © 4P/Screenshot

Wer jetzt schon ausgestiegen ist, dem sei gesagt: Ja, es erhöht den Genuss von Aftermath ungemein, wenn man Fan dieses Universums ist, sich über den Auftritt lange verschollener Figuren freut und natürlich auch die Story des Hauptspiels mitbekommen hat. Für das normale Verständnis der action- und wendungsreichen Handlung sind aber keine Vorkenntnisse nötig. Die Geschichte von Aftermath wird so kompetent und qualitativ hochwertig in Szene gesetzt, wie man das von Mortal Kombat 11 gewohnt ist – in den vielen Zwischensequenzen erfährt man Spannendes von Charakteren, die sonst oft in der zweiten Reihe stehen. Zwei Dinge machen die Netherrealm Studios dabei hervorragend: Zum einen verhindert die Zeitmanipulations-Grundstory, dass die Schreiber sich große Gedanken um Logiklöcher machen müssen – erlaubt ist, was Spaß macht. Das sorgt dafür, dass so mancher Promi in Aftermath das Zeitliche segnet – schließlich kann er für weitere DLC oder den nächsten Serienteil problemlos mit dem kosmischen Stundenglas zurückgeholt werden. Zum anderen dreht sich die Geschichte vor allem um die sechs Zus

atzcharaktere, die nicht zur Kerntruppe des Hauptspiels gehörten: Sheeva und Fujin (neu in dieser Erweiterung), Sindel, Nightwolf und Shang Tsung (aus dem ersten Kombat-Pack-DLC) sowie Shao Khan (Vorbestell-Bonus). Nun erhalten sie alle ihre Bildschirm-Minuten und gehen sich in sehenswerten Zwischensequenzen an den Kragen – besonders charismatisch ist dabei der verschlagene Magier Shang Tsung, der wie im ersten Kinofilm von Cary-Hiroyuki Tagawa verkörpert wird.

 

Schauen, kämpfen, schauen, kämpfen

 

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Shokan-Königen Sheeva ist ein Neuzugang des Aftermath-DLC – hier legt sie sich mit Baraka in gratis nachgelieferten Säurepool-Arena an. © 4P/Screenshot
An der banalen Spielstruktur des Story-Modus ändert auch das zweieinhalb bis drei Stunden lange Add-on nichts: Nach einer langen Sequenz wird nahtlos zu einem typischen Versus-Kampf übergeblendet, nur ab und zu hat man die Wahl, welchen Kämpfer man spielt. Hat man nach zwei Runden den Rivalen in den Staub geschickt (Fatality-Manöver sind hier tabu), geht die Geschichte weiter. Die aus Hollywood geborgten Gast-Charaktere müssen übrigens draußen bleiben – so viel Wahrung der MK-Story-Kontinuität muss dann doch sein. Wer wie ich Mortal Kombat 11 seit einer Weile nicht mehr gezockt hat, der ist dann auch gleich wieder erstaunt ob der krassen Brutalität, die in Fatal-Blow-Manövern, Fatalities aber auch Zwischensequenzen über den Bildschirm suppt. Und tatsächlich war ich abermals von der gesamten Qualität des Spiels verzückt: Das Ding spielt sich so gut und rund wie kein Serienteil zuvor, es ist schlicht das bisher bestaussehende Polygongrafik-Beat’em-Up und die Soundeffekte sind dermaßen auf den Punkt, dass die Wucht und Brutalität der Kämpfe gleich nochmal so intensiv rüberkommt
  1. Whistleblower hat geschrieben: 29.05.2020 21:31 Aftermath wird mein MK11 + Kombat Pack sicher irgendwann erweitern, wenn es auf 10€ fällt. 40 ist mir für das gebotene viel zu happig zumal mir die 3 neuen auch nicht wirklich zusagen..
    same, habe die selbe Meinung und dann auf der Ps5, läuft :D

  2. Aftermath wird mein MK11 + Kombat Pack sicher irgendwann erweitern, wenn es auf 10€ fällt. 40 ist mir für das gebotene viel zu happig zumal mir die 3 neuen auch nicht wirklich zusagen..
    P.S. Im letzten Abschnitt ist aus Aftermath Aftermatch geworden ;)

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