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Mortal Kombat: Deception (Prügeln & Kämpfen) – Mortal Kombat: Deception

„Finish Him!“ Prügelspiel-Veteranen und Fans von Spielen mit extrem hoher Ausschüttung an Körperflüssigkeiten assoziieren mit diesem Ausruf sofort Mortal Kombat. Anfang letzten Jahres schaffte Midway mit MK Deadly Alliance den erfolgreichen Sprung in die dritte Dimension, konnte aber nicht wirklich mit Schwergewichten wie Soul Calibur 2 oder Tekken 4 mithalten. Klappt es nun mit Mortal Kombat Deception?

© Midway / Konami

Bei der Tetris-Variante hat man sich am Klassiker Super Puzzle-Fighter orientiert und zeigt die Kombos an aufgelösten Ketten eindrucksvoll an stilisierten Mini-Figuren, die sich gegenseitig vermöbeln.

Und auch, wenn beiden Mini-Spielen jeglicher Tiefgang fehlt, kommt man gerne auf sie zurück, wenn man die Nase voll von den üblichen Kämpfen hat.

Capcoms Super Puzzle-Fighter lässt grüßen.

Außerdem ist dies eine gute Möglichkeit, um sich Münzen zu verdienen, um in der stark vergrößerten Krypta die Gräber zu öffnen und so Artworks, Videos und nicht zuletzt auch Outfits und neue Charaktere freizuspielen. Mit über 700 Grabhügeln solltet ihr lange beschäftigt sein, um wirklich alles an Bonus-Material zu sehen.

Multiplayer-Prügelperle

Aber kaum einer spielt Mortal Kombat wegen einer interessanten Story oder einem ausgereiften Konquest-Modus. Und auch Mini-Games und mit kleinen Ausnahmen die Krypta interessieren nur wenige. Was zählt, sind die knochenharten und blutigen Duelle gegen die KI im Arcade-Modus bzw. Auseinandersetzungen zwischen menschlichen Spielern. Und hier spielt Deception seine ganze Stärke aus: Egal, ob die eher zum unkomplizierten Zeitvertreib herhaltenden Kombat Chess und Puzzle Kombat oder die brachialen Duelle der Mortal Kombat-Kämpfer – mit einem menschlichen Gegenüber steigt der Spielspaßfaktor immens an. Denn in gleichem Maße, wie mehrere Fatalities pro Figur, die Stage-Fatalities und die Interaktion mit der Umgebung bei Einzelspielern das angesprochene Mission-Disk-Gefühl hervorrufen, so sehr werten sie die Mehrspieler-Prügeleien auf.

Besonders der Online-Modus, der bei beiden Systemen gut umgesetzt wurde, kann begeistern. Zwar beschränkt man sich nur auf ganz normale Duelle und muss auf Turniere und Ähnliches verzichten, doch da das Timing-intensive Geschehen schnell und lagfrei durch das Netz gejagt wird und man auch schnell Gegner findet, die einen nicht sofort von der Platte putzen, ziehen schnell die Stunden ins Land.

Mit Rot wird nicht gespart – ganz so, wie man es von der MK-Serie kennt.
Optisch aufgemotzt?

Abgesehen von der etwas erhöhten Blutausschüttung hat sich im Vergleich zu MK Deadly Alliance nicht sehr viel bei der Kampfgrafik getan. Das muss in diesem Fall jedoch nichts Schlechtes sein: Die Figuren sehen immer noch sehr gut aus und bewegen sich geschmeidig durch die Botanik. Besonders gut sind die teilweise extrem schmerzhaft und ebenso überzogen aussehenden Treffer gelungen, die zusammen mit dem extremen Blutfaktor wie bereits erwähnt so überzogen sind, dass man sich deutlich von der Realität abgrenzt und die Gewalt wieder relativiert.

Doch trotzdem hätte ich mir optisch eine etwas stärkere Differenzierung von DA und Deception gewünscht, da hier wieder einmal der Mission-Disk-Charakter durchschimmert und man im Vergleich zu Titeln wie Soul Calibur eine halbe bis dreiviertel Klasse hinterher hängt.

Der Konquest-Modus allerdings ist eine halbe Enttäuschung: Die Gebiete sind zwar ansprechend groß, aber nur selten mit eindrucksvollen Texturen belegt. Und auch die Figuren, denen man begegnet, sind mit wenigen Ausnahmen deutlich schwächer und nicht so eindrucksvoll gestaltet wie die Kampfmodelle.

Auch akustisch zeigt man sich weitestgehend auf einer Linie mit dem Vorgängermodell: Gute Soundeffekte, sparsam aber effektiv eingesetzte Sprachausgabe wie „Finish Him!“ und Schreie, wenn ihr gerade eine Fatality aktiviert oder den Gegner in eine der Todesfallen geschubst habt, sind das Einzige, was ihr neben gut arrangierter Musik in den Kämpfen zu hören bekommt.
Im Konquest-Modus gibt es wesentlich mehr Sprachsamples zu hören, doch die englischen Sprecher schaffen es nicht voll und ganz, die stereotypen Figuren mit Leben zu füllen.  

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