Die Angst um das Hab und Gut
Hatte ich mich weiter oben darüber gefreut, dass man sämtliche Waffen und Modifikationen verliert, falls man das Zeitliche segnet? Genau deshalb braucht man diese Münzen. Schließlich behält man jeden im Einsatz erhaltenen Gegenstand und kann ihn auf spätere Missionen mitnehmen – dort aber eben auch verlieren. Und könnt ihr euch vorstellen, wie einem die Pumpe geht, wenn man für einen Auftrag der Kategorie Albtraum die jeweils letzten Exemplare seiner besten Waffen und Modifikationen dabeihat? Das „Albtraum“ steht ja nicht umsonst da…
Diese Spannung tut einem Roguelike, dessen Genrevetter oft von beliebiger Wiederholung gekennzeichnet sind, richtig gut. Freilich kauft man oder sammelt in Nebenmissionen einfach Nachschub, aber dass man im Handumdrehen wieder seine
Lieblingswaffe erhält, kann man dank der großen Vielfalt eigentlich getrost vergessen. Abgesehen davon muss man Risiken eingehen, um starke Beute zu erhalten; gemeint sind anspruchsvolle Einsätze sowie die Entscheidung einen Raum mit zusätzlichen Hindernissen zu betreten, anstatt durch eine normale Tür zu gehen.
Und weil man in anspruchsvollen Shootouts so um sein Hab und Gut bangt, ist sogar der scheinbar wilde Waffenbau viel mehr als ein beliebiger Spaßbaukasten. Ich kam jedenfalls ganz schnell ins Grübeln: Welche Waffen ergänzen sich am besten? Wie kombiniert man am effektivsten fünf Ballermänner mit drei Mods? Was sollte ich mit drei Münzen kaufen, wenn für mehr als zehn Taler Ausrüstung angeboten wird? Oder verzichte ich für den Moment lieber auf die angebotene Waffe, um im nächsten Raum auf mehr Münzen und ein richtig gutes Angebot zu hoffen? Risiko zahlt sich meistens aus. Man muss nur manchmal mächtig dafür schwitzen!
Fehlende Kontrolle
Gibt es an diesem fordernden Feuertanz denn überhaupt was auszusetzen? Leider ja. In der Tat gibt es ein paar Sachen, die der heißen Action nicht guttun, ganz besonders der Konsolenfassung. Da ist zum einen die Bildrate, die zwar fast
durchgehend die magische 60 erreicht, aber auf allen Plattformen im Angesicht sehr vieler Feinde und Geschosse schon mal deutlich abfällt. Dass PC-Spieler insgesamt einen schnelleren Bildaufbau genießen, versteht sich dabei von selbst, und das lässt den Windows-Shooter auch eine Idee besser dastehen als sein Gegenstück auf Konsole.
Und noch zwei Kleinigkeiten: Das Spiel könnte einem deutlicher mitteilen, wenn man Gefahr läuft bald das Zeitliche zu segnen, und Geheimtüren, die sich nur öffnen, wenn man direkt an sie herantritt, sind das Absuchen teils riesiger Räume kaum wert. Einfach, weil das keinen Spaß macht. Es gibt zwar auch anders versteckte Areale – das Entdecken von Geheimnissen gehört allerdings nicht zu den Stärken dieses Spiels.
ich fand Tower of Guns schon ziemlich mäßig...Mothergunship sieht zwar besser aus aber irgendwie auch nicht so wirklich interessant...vielleicht werde ich irgendwann mal für einen 10er reingucken
Nur blöd, dass das werbestärkste Feature, der Waffenbau, absolut nutzlos ist. Durch die extrem niedrige Energie kann man gar nicht wirklich bauen was man will. Kann schon, nur dann schießt das ding drei mal und lädt ewig nach. Bei den Kugelschwämmen an Gegnern, hätte es sowohl dem Spielspaß, als auch dem Balancing gut getan, die Energie deutlich höher anzusetzen, oder diese gar ganz zu streichen. So ist das nur wieder mal toll gedacht, aber schlecht umgesetzt. Ich hoffe dieses bereits weit verbreitete Feedback erreicht die Macher und diese ändern da asap etwas dran. Sonst waren das für mich zwar verschmerzbare 25 Euro für die Tonne, trzd aber ärgerlich.
Laut Twitter wurde die Invertierung auf PS4 jetzt nachgepatched.
XBone soll in Kürze folgen.