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Naruto: Ultimate Ninja Storm (Action-Adventure) – Naruto: Ultimate Ninja Storm

TV-Ninja Naruto treibt mittlerweile auf so ziemlich jeder Plattform sein Unwesen. Nur die PS3 hatte er bisher hartnäckig ignoriert. Damit ist jetzt Schluss: In Ultimate Ninja Storm stattet er nun auch Sonys Flagschiff einen Besuch ab. Und zwar einen, der sich dank aufwändiger Anime-Optik absolut sehen lassen kann. Doch überzeugen am Ende auch die inneren Werte?

© CyberConnect2 / Atari

Mangelnde Vielfalt

Hätte man diesen Ehrgeiz nur auch beim Missionsangebot an den Tag gelegt. Denn auch wenn das Absolvieren dank motivierendem Belohnungssystem nie langweilig wird, lässt der Abwechslungsreichtum doch zu wünschen übrig. Neben den im Mittelpunkt stehenden Kampfeinsätzen mit wechselnden Gegnern und Bedingungen gibt es nämlich nur gut eine Handvoll anderer Aufgaben, die sich regelmäßig wiederholen. 

Die Spezialangriffe und Verwandlungen der Charaktere wurden aufwändig in Szene gesetzt.

Entweder müsst ihr schnellstmöglich einen Baum erklimmen ohne dabei mit abstehenden Ästen zu kollidieren oder ihr hüpft von Ast zu Ast durch den Wald, um einen Zielpunkt oder eine Zielperson unter Zeitdruck zu erreichen – beides sehr simple und lineare, aber durchaus spannende Unterfangen, die sich mit der Zeit aber trotz abweichender Rahmenbedingungen deutlich abnutzen. Gelegentlich werdet ihr auch zum Versteckspiel abkommandiert und müsst entlaufene Katzen einsammeln oder anhand von Hinweisen aus der Bevölkerung Pappkartons ausfindig machen, unter denen sich eure Mitspieler verbergen. Ansonsten gibt es nur noch gelegentliche Tauschaufgaben, bei denen ihr eine bestimmte Anzahl an Gegenständen sammeln und abliefern müsst.

Der Schwierigkeitsgrad, auch bei den Kämpfen, steigt sehr gemächlich an, wobei verpatzte Aufgaben beliebig oft wiederholt werden können, während euch ein Spiel begleitendes Tutorial über alle neu hinzu kommenden Inhalte und Möglichkeiten auf dem Laufenden hält. Dadurch eignet sich Ultimate Ninja Storm auch für jüngere und weniger geübte Spieler. Auch das Kampfsystem, zu dem es leider kein Tutorial gibt, ist sehr zugänglich. Die Kombovielfalt ist bescheiden, das Augenmerk liegt eher auf Timing und Schnelligkeit. So gibt es auch nur einen Angriffsknopf, wobei ihr natürlich auch springen, Wurfgeschosse einsetzen, Spezialattacken wie Ninjutsus initiieren, Angriffe blocken sowie Konter und Würfe einleiten könnt. Zudem dürft ihr bis zu zwei Gefährten im Schlepptau haben, die ihr auf Knopfdruck herbeirufen und vorher festgelegte Attacken ausführen lassen könnt. Auch Teamkombos und -konter sind möglich. Gekämpft wird in weitläufigen 3D-Arealen, in denen ihr euch frei bewegen und Kampfhandlungen sogar an vertikale Begrenzungen wie Mauern oder Felswände verlegen könnt, die dann zum neuen Untergrund werden. Die Kampfkamera bietet zwar nicht immer optimale Übersicht, aber die flotten Schlagabtausche werden durch sie stimmungsvoll in Szene gesetzt.

Imposantes Aufeinandertreffen

Am spektakulärsten sind aber ohne Frage die Kämpfe gegen überdimensionale Schwergewichte wie Riesenkröte Gamabunta oder Schlangenmonster Manda, die mitunter sogar gegeneinander antreten, während ihr auf deren Schwachstellen einprügelt und harmonisch eingeflochtene Quick-Time-Events bestreitet. Die Kampfabläufe sind einander zwar sehr ähnlich und sehr linear strukturiert, aber die Inszenierung ist tadellos und erinnert durchaus an die imposanten Bossfights eines God of War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5159′)“>

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David gegen Goliath: Die spektakulärsten Momente erlebt ihr gegen überdimensionale Bossgegner.

Im kritischen Zustand könnt ihr vorübergehend auch selbst das Ungetüm in euch entfesseln, wobei auch die ultimativen Justu-Attacken der insgesamt 25 verfügbaren Charaktere ein wahrer Festschmaus für Anime-Fans sind. Wer will, kann die standardmäßig an schnelle Tastenfolgen gebundenen Spezialangriffe auch auf wildes Button-Mashing oder Stick-Rotieren umstellen, um leichter in den Genuss völliger Zerstörung zu kommen, doch auch euer Gegenüber hat dadurch beim Kontern leichteres Spiel, sofern ihr ihm kein Handicap auferlegt.

Bei Duellen im Mehrspielermodus stehen letztendlich sowieso rasante Action und schnelles Reagieren im Vordergrund, wer auf scharfsinniges Taktieren und umfangreiche Kombolisten steht, ist mit Virtua Fighter <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9189′)“>

& Co. besser bedient. Schade nur, dass der Multiplayer über Duelle gegen einen Freund oder die in vier Stufen regulierbare KI nicht hinaus geht. Es gibt keinerlei Liga- und Turnieroptionen und auch einen Online-Modus wie es ihn schon vor einem Jahr in Rise of a Ninja <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11791′)“>
gab, sucht man leider vergebens. Immerhin bieten die kurzweiligen Zweikämpfe neben ihrem Unterhaltungswert noch einen kleinen Zusatzanreiz in Form von Belohnungen, die euch für besondere Leistungen Geld in die Kasse des Story-Modus‘ spülen – nichts Weltbewegendes, aber auf jeden Fall eine nette Zusatzmotivation. Prinzipiell löblich ist auch die Möglichkeit einen Teil des Spiels auf Festplatte zu bannen. Bei Ultimate Ninja Storm ist die über 4 GB große Installation jedoch Pflicht und die Ladeunterbrechungen nach jedem Szenenwechsel sind trotzdem alles andere als kurz – ein Preis, den angesichts der opulenten Optik aber wohl jeder Naruto-Fan bereit sein wird, in Kauf zu nehmen, auch wenn es schmerzt.