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NBA Live 15 (Sport) – Vom Airball zum Brick

Letztes Jahr war das Comeback von NBA Live 14 nur eines: peinlich. Da hatte Electronic Arts die Chance, auf den neuen Konsolen endlich wieder für Konkurrenz unter dem Korb zu sorgen, aber enttäuschte auf PS4 und Xbox One in allen Bereichen – Wertung: 40%. Trotz des internationalen Airballs hält man an seiner Basketballreihe fest. Wie schlägt sich NBA Live 15 dieses Jahr? Mehr dazu im Test.

© EA Tiburon / Electronic Arts

Center ohne Körperlichkeit

Es gibt jetzt endlich auch eine Physik, die den Namen halbwegs verdient – das führt tatsächlich zu authentischeren Kollisionen. Trotzdem muss man unter dem Korb und beim Kampf um den Ball immer noch viele Augen zudrücken, weil die Körper so oft so künstlich aufeinander reagieren. Überhaupt kann man seine eigene Schwere unter dem Korb kaum einsetzen: Das Aufposten und Blockieren desselben ist im Vergleich zu NBA 2K ein Witz! Man kann nicht aktiv als Verteidiger  den Gegner bedrängen, bevor er zum Korb ansetzt. Wer einen Center spielt, fühlt sich in der Defensive um seine ganze körperliche Kraft kastriert, so dass situative taktische Spannung im eins gegen eins gar nicht erst aufkommt. In der Offensive kann man sich zwar besser in den Gegner lehnen, aber die Möglichkeiten der Aktion sind auch hier genauso bescheiden wie die Ausführung. Man vermisst überall flüssige Eleganz!

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Der Karrieremodus bleibt hinsichtlich Regie & Co weit hinter NBA 2K15 zurück. © 4P/Screenshot

Ärgerlich ist zudem, dass die Spielmechanik irgendwo zwischen Arcade und Realismus verschwimmt. Vor allem die hohe Passquote trägt zunächst ihren Teil zum Arcadegefühl bei, denn der Ball kommt selbst in sehr kniffligen Situationen inklusive Doppeldeckung meist beim Mitspieler an – er prall kaum mal ab und Turnovers sind wirklich selten. Alles wirkt dadurch rasanter als im Vorgänger und weil man mit einfachen Moves recht zügig zum Korb ziehen kann, könnte da explosive Faszination am Brett entstehen. Aber die wird wiederum im Keim erstickt, weil die Bewegungen so stocken, weil die Wucht bei den Dunks fehlt und weil sie zum anderen nicht spektakulär genug zu blocken sind. Da fehlt es einfach an Power.

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Richtig schwach wird das Aufposten inszeniert: In der Offensive kann man seine Körperlichkeit noch einigermaßen einsetzen, in der Defensive hat man kaum Möglichkeiten. © 4P/Screenshot

Überhaupt nicht warm wurde ich mit der Wurfmechanik, dir mir zwar taktisches Feingefühl über eine recht plump designte Anzeige suggeriert, aber letztlich nur künstliche Hektik ins Spielgefühl bringt: Was habe ich von theoretisch löblichen Faktoren für Müdigkeit oder Positionstyp (frei, gedeckt, stark gedeckt) unter meinem Spieler, wenn ich für einen erfolgreichen Wurf nur schnell den Knopf loslassen muss? Im Vergleich zu NBA 2K15 fühlen sich die Würfe hier alle extrem verfrüht an, weil man quasi kurz nach der Aktivierung schon den Finger runter nehmen muss. So hat man auch gar keine Zeit  – das löst NBA 2K15 wesentlich besser und intuitiver!

Spielmodi – wen interessiert’s?

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Immerhin: In der Karriere wurde das Feedbacksystem verbessert. © 4P/Screenshot

NBA Live 15 sieht schlechter aus, spielt sich schlechter, aber kann vielleicht bei den Spielmodi punkten? Nein, denn auch hier bekommt man weder den Umfang noch die Tiefe oder gar Regie der Konkurrenz – egal ob online oder offline ist NBA 2K15 weit voraus. Die Karriere „Jordan Rising Star“ bietet zwar ein verbessertes Feedbacksystem und man kann seinen Spieler über Punktevergabe auf Fähigkeiten zum Star entwickeln, aber die Inszenierung ist viel zu unpersönlich. Es gibt ansonsten Standardmodi wie ein fades Tutorial, das schnelle Spiel, eine Managerkarriere sowie den aus FIFA bekannten Saison- bzw. Ultimate-Team-Modus, also den Auf- und Abstieg in knackigen Ligen sowie die Sammelkartenreize; beide Varianten wurden für den Basketball angepasst. Aber was lohnt es sich, eine Karriere, eine Saison oder einen „Big Moment“ der Basketballgeschichte nachzuspielen, wenn sich das Geschehen in der Arena so fade anfühlt?

  1. ich denke nicht, dass 2k das fußballgenre wirklich voran bringen würde. dazu fehlt ihnen die erfahrung in dem bereich. basketball scheint ja ganz gut umgesetzt zu sein, aber das hat halt rein gar nichts mit fußball zu tun. da kann man praktisch gar nicht darauf aufbauen.
    und abseits des platzes haben sie die gleichen haarsträubenden probleme wie ea. viel zu lange ladezeiten, die ganze zeit irgendein sch**ß der mich grad gar nicht interessiert. eine menuführung zum grausen und eine karriere, die nach 1 minute nur noch frustriert. nämlich nachdem man drauf gekommen ist, dass man sich den ganzen draft anschauen muss, die ganzen dialoge führen muss. man kann nix beschleunigen, nix auslassen, gar nix. nein danke.
    das reicht auch nicht für eine pseudo sim.
    wie gesagt, das spielen selbst ist sicher toll umgesetzt (ich kanns nicht abschätzen,da fällt mir ind em genre/sport die erfahrung), aber das drumherum ist genauso schwach wie bei EA.
    ich war echt schockiert, als ich 2k13 nach den extrem guten bewertungen ausprobiert hab.

  2. tr1on hat geschrieben: Was ein Quark! Warum sollte sich etwas für 2K nicht lohnen, was sich für Konami mit der ProEvo-Reihe anscheinend immer noch rechnet?
    ProEvo hat aber etwas an Lizenzen und selbst die müsste 2K holen. Und viele kaufen jährlich Fifa, eben weil es die jährlich aktuellen Daten besitzt. Selbst 2K Sportspiele stützen sich stark auf Lizenzen.
    Und so gut rechnet sich ProEvo auch nicht. Letztes Jahr gab es keine Next Gen Umsetzungen, da dem Entwickler das Geld für die notwendige Studiogröße fehlte.
    Konami hat Erfahrung mit Fußball, 2K müsste ziemlich am Anfang beginnen, was Fußballsimulation betrifft.
    Um ein Konkurrenzprodukt für die beiden Platzhirsche zu stemmen braucht es Geld und ob sich dieses Risiko für 2K auszahlt steht in den Sternen. Aus Spielersicht wäre es natürlich schön, wenn es mehr Konkurrenz gibt, gerade 2K, die in ihren Sportarten zu den Meistern des Fachs gehören.
    Nur ist das keine Garantie für einen Erfolg in anderen Sportarten. Wenn es danach geht, müsste EA es nach Fifa, Madden und NHL doch schaffen ein mindestens überdurchschnittliches NBA abliefern.
    Sie haben es nicht geschafft. :/

  3. D3ADend hat geschrieben:
    Sn@keEater hat geschrieben: Warum sollte 2K ein Fussball Spiel ohne Lizenz rauswerfen? Würde doch eh keiner kaufen, bzw sehr wenig in vergleich zu FIFA.
    Was ein Quark! Warum sollte sich etwas für 2K nicht lohnen, was sich für Konami mit der ProEvo-Reihe anscheinend immer noch rechnet?

  4. mir gefällt nba 2k15 leider nicht so sehr, ich finde die haben zu übertrieben mit der tv-simulation.
    mir kommt es so vor als würde ich nur 4 minuten spielen und 10 minuten tv-werbung, cheerleader usw anschauen.
    da hat mir nba 2k13 mehr gefallen.
    die sollten mal lieber ein neues NBA JAM machen da gibts mehr action.^^

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