Veröffentlicht inTests

Need for Speed: Undercover (Rennspiel) – Need for Speed: Undercover

Auch auf Nintendos DS und der PSP schickt euch EA als verdeckter Ermittler in die Szene der illegalen Straßenrennen, wo ihr diverse Autoschieber aufspüren und dingfest machen sollt. Kann Need for Speed: Undercover im mobilen Format mehr begeistern als auf den anderen Plattformen, wo nicht nur der inhaltliche Stillstand, sondern vor allem die katastrophale Technik (PS3, 360) für eine große Enttäuschung sorgten?

© EA Vancoucer / Electronic Arts

Flüssig, aber langweilig

Zumindest technisch können beide Fassungen aber mit einer durchweg flüssigen Darstellung glänzen, die man sich auch für PS3 und 360 in dieser Form gewünscht hätte. Davon abgesehen hat aber gerade die DS-Version mit ihren schwachen Kulissen nicht viel zu bieten und hat auch noch mit einem Texturenproblem bei den Fahrzeugen zu kämpfen. So kann es passieren, dass nur grobe Blöcke mit Rädern neben oder vor euch her fahren, weil die entsprechenden Texturen nicht auf das Modell gepappt werden. Zusammen mit den starken Pop-Ups und Fade-Ins erinnert das Ganze schon fast an die ersten Rennspiele mit Vektorgrafik. Dagegen sieht die PSP-Version auf den ersten Blick ganz ansehnlich aus, doch macht sich hier auch schnell aufgrund der ewig gleichen und austauschbaren Kulissen Langeweile breit. Zumindest hat man es aber auch hier geschafft, einen Rückspiegel zu integrieren, in dem ihr zumindest die Lichter eurer Verfolger erkennen könnt. Midnight Club lässt grüßen… Wechselnde Witterungsverhältnisse oder unterschiedliche Tageszeiten sucht ihr auch hier vergebens. Dafür bekommen zumindest PSP-Besitzer einige der trashigen Filmsequenzen geboten, bei denen ich schon auf den Konsolen mit dem Kopf schütteln musste. Die meiste Zeit bekommt ihr jedoch nur Funksprüche zusammen mit einem Portrait geboten. DS-Raser werden dagegen nur mit z.T. grob aufgelösten Bildern und Text abgespeist und können einen Zusammenhang der ohnehin völlig überflüssigen Story nur erahnen. Auch im Audiobereich zieht die Nintendo-Fraktion den Kürzeren

Auch auf PSP bleibt ihr von den trashigen Zwischensequenzen nicht verschont, habt aber zumindest was zu lachen. Auf dem DS gibt es dagegen nur langweilige Bilder und Texte.

, denn wo auf der PSP eine breite Auswahl lizenzierter Songs aus dem Lautsprecher schallt, hat man auf dem DS nur eine geringe Zahl an Tracks auf das Modul quetschen können, die nicht nur unpassend sind, sondern sich so oft wiederholen, dass man sie schnell nicht mehr hören will.

Tuning

Das Aufmotzen eurer Boliden ist selbstverständlich auch auf den Handhelds ein wichtiger Bestandteil von Need for Speed: Undercover und so rüstet ihr die Fahrzeuge mit diversen Erweiterungspaketen aus, mit denen ihr die Motorleistung steigert, das Fahrwerk verbessert oder euch mit neuen Reifen eine stärkere Bodenhaftung erkauft. Das alles hilft jedoch nichts, um die insgesamt schwammige PSP-Steuerung merklich zu verbessern. Auf dem DS habt ihr die lizenzierten Wagen von Golf bis Porsche deutlich besser im Griff, auch wenn die Fahrphysik hier selbst unter Arcade-Bedingungen einen Tick zu simpel ausfällt. Kommt ihr vor scharfen Kurven trotzdem in Bedrängnis, dürft ihr auf den Zeitlupen-Modus umschalten, der sich auch im Rempel-Kampf mit den Cops als sehr nützlich erweist. Neben Leistung und Handling dürft ihr euch aber auch um die Optik eures Fuhrparks kümmern und das Aussehen mit schicken Felgen, Bodykits, Spoilern oder Vinylfolien aufpeppen. Das Autosculpt-Feature bekommt ihr hier jedoch nicht geboten. Während ihr auf der PSP nur auf vorgefertigte Muster zurückgreifen könnt, dürft ihr euch am DS kreativ betätigen und selbst Designs für Aufkleber entwerfen, was mit dem Stylus auch wunderbar funktioniert. Zudem bietet Nintendos Handheld ein Feature, das selbst PS2- und Wii-Besitzern verwährt bleibt: einen Onlinemodus! Mit bis zu vier Teilnehmern dürft ihr über den WiFi-Service rasen, aber auch gemeinsame Offline-Rennen sind möglich. Besitzt ihr nur ein Spiel, sind die Spieloptionen und Anzahl der Strecken allerdings stark eingeschränkt. Auch auf der PSP stehen neben Adhoc-Wettbewerben Online-Rennen nichts im Wege, was die Unverständnis nur größer macht, warum man einen solchen Modus nicht auch auf PS2 und Wii ermöglich hat. Genau wie auf dem DS dürfen sich auch auf dem Sony-Handheld bis zu vier Fahrer in den Mehrspielerpartien miteinander messen.