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NHL 06 (Sport) – NHL 06

Bodycheck, Schlagschuss, Kufentanz – es ist Eishockeyzeit. Electronic Arts bietet euch mit NHL 06 auch dieses Jahr eine Plattform übergreifende Eintrittskarte in die Welt des schnellsten Mannschaftssports. Ihr könnt sie ab dem 15. September für die PC-, Xbox-, GameCube- oder PS2-Arenen einlösen. Lohnt sich der Kauf? Wir haben uns die Pucks um die Ohren gejagt und eine klare Antwort gefunden: Ja!

© EA Sports / Electronic Arts

Stark verbesserte Defensive

Der Defensive kommt jetzt eine wesentlich wichtigere Rolle zu: Man kann nicht mehr einfach auf automatisierte Doppeldeckungen samt garantierter Checks zugreifen, die in NHL 2005 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5613′)“>

quasi eine blinde Verteidigung ermöglichten. Diesmal

Tor! Egal ob Jubel, Dekes oder Bodycheck – auch dieses Jahr sieht NHL fantastisch aus. Große Fortschritte gegenüber NHL 2005 sollte man jedoch nicht erwarten. (PC)

muss man seine Body- und Hüft-Checks besser timen, wenn man Auge in Auge mit dem heranstürmenden Spieler zurück skatet oder ihn an die Bande schmettern will – umso größer ist natürlich die Freude, wenn das Plexiglas über den Gegner rieselt. Auch das Stibitzen des Pucks mit dem Stock oder das frühe Unterbinden von Querpässen über geschicktes Fallen lassen macht jetzt wieder mehr Spaß: Man kann damit wunderbar Konter einleiten oder sichere Tore verhindern. Wer diese Steals und das Diven beherrscht, hat einen großen Vorteil.

Wie halten die Torhüter? Sie halten Schüsse aus der Distanz sehr gut, werfen sich akrobatisch in die Ecken und geben in Sachen Animationen alles. Aber sie gehen für meinen Geschmack etwas zu oft in die Vertikale. Gerade bei Wraparounds, also den schnellen Tor-Umkurvungen von Stürmern, die sich hinter dem Goalie befinden, wird sehr oft über sie eingenetzt oder sie stehen in der falschen Ecke. Zwar bieten die Wraparounds nicht die hohe Trefferquote wie One-Timer, aber in unseren dutzenden Spielen gehörten sie neben ihnen zu den Erfolgsgaranten.

Und obwohl man nervige Eigentore aufgrund des Skatens im Torraum weitgehend verhindert hat, gibt es immer noch einige bizarre Treffer: Man passt (!) aus viel zu spitzem Winkel und der Puck geht rein oder der Goalie schiebt sich in seiner Orientierungslosigkeit selbst den Puck rein. Diese Dinge gibt’s aber erstens auch im richtigen Eishockey und zweitens tauchen sie nicht so oft auf, dass sie die insgesamt gute Spielbalance stören würden.

Schüsse & Spezialmanöver

Neu und überaus nützlich ist, dass ihr vor dem Schuss eine kleine Zielscheibe innerhalb des gegnerischen Tores bewegen könnt, um die anvisierte Richtung festzulegen – taucht der Torwart in die untere rechte Ecke, schlenzt ihr den Puck schnell in

Einmal kurz durch die Beine ins Tor: Die neuen Spezialmanöver sind schön anzuschauen. (Xbox)

die obere rechte Ecke. Hier wird die rasante Hand-Auge-Koordination des Sports wunderbar simuliert. Irgendwie vermisst man allerdings die Gefahr aus der Distanz: Im Gegensatz zu One-Timern und Wraparounds kann man mit Schüssen von der blauen Linie oder aus dem Mittelfeld selten einnetzen. Auch abgefälschte Kracher von hinten beobachtet man kaum, so dass NHL 06 nicht das ganze Spektrum an Zufällen abdeckt.

Spektakulär anzuschauen sind die Spezial-Manöver der Stars: Je nachdem, in welche Richtung ihr den rechten Analogstick drückt, gibt’s elegante Drehschüsse, Finten durch die Beine, kaum erkennbare Rückhand-Schlenzer oder gar spektakuläre Volley-Tricks: Kurz den Puck auf Hüfthöhe anlupfen und aus der Luft Richtung Tor schießen! Ihr könnt manche dieser Highlights direkt hinter oder vor dem Torwart sowie aus der Tiefe ausführen.

Diese Spezialmanöver der Star-Spieler sehen zwar gut aus, haben uns aber in der Preview noch skeptisch gemacht: Führen sie zu inflationären und wenig realistischen Toren? Nein, man kann ausgesprochen selten mit diesen Finten einnetzen. Im Vergleich zur hohen One-Timer- und Wraparound-Trefferquote ist diese so erschreckend gering, dass man meist auf diese coolen, aber wenig effektiven Bewegungen verzichtet – lediglich auf der leichten Stufe gegen die KI rappelt es auf diese Art häufiger im Kasten. Allerdings stellt sich dann die Frage, ob EA diesem Feature nicht zu viel Aufmerksamkeit gewidmet hat? Hätte man die Zeit nicht besser in individuellere Dekes investieren sollen? Leider führen fast alle Stars dieselben Tricks aus.