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Nightmare before Christmas: Oogies Rache (Action-Adventure) – Nightmare before Christmas: Oogies Rache

Jack Skellington, das Skelett aus Halloween Town ist zurück: Tim Burtons Stop-Motion-Musical aus dem Jahre 1993 erfährt dieser Tage eine späte Fortsetzung und will mit dem Charme der Vorlage punkten. Macht das so spät noch Sinn? Und wie sieht es mit den spielerischen Qualitäten aus? Auf nach Halloween Town!

© Capcom / Capcom

Zauberhafte Magie

Es gibt sie noch: Filme, die mit magischen Bildern begeistern und deren Figuren zutiefst menschliche Wesenzüge tragen. „The Nightmare before Christmas“ ist so ein Film und Tim Burton einer der wenigen Regisseure, deren Handschrift mit traumwandlerischer Sicherheit jene Magie erwecken kann, die der Leinwand ein Leben abseits des kalten Mainstream einhauchen. Ohne Pathos begeistern „Edward mit den Scherenhänden“ oder eben Jack Skellington als Außenseiter mit einem großem Herz.

Ihr merkt schon, bei Tim Burton werde ich zum Fanboy – und genau das müsst ihr auch sein, solltet ihr Interesse an „Oogie’s Rache“ hegen. Die Versoftung des Stop-Motion-Abenteuers ist so nah am Film wie man es sich nur wünschen kann, hat aber einen großen Haken: Spielerisch hinkt Nightmare before Christmas den aktuellen Genrevertretern zeitlich in etwa so weit

hinterher wie die vorliegende Umsetzung dem Leinwand-Original. Wo liegt der Hund begraben?

Heimkino

In den ersten Minuten gibt es zunächst einmal

Einige Szenen wurden direkt dem Leinwandoriginal entnommen.

nichts zu meckern, denn ihr erfreut euch an kurzen Ladezeiten und den liebevoll in Szene gesetzten Zwischensequenzen, die allesamt mit der Ingame-Grafik dargestellt werden. Erstaunlich, wie gut die Animationen

trotz flüssiger Bewegungen das Flair des Stop-Motion-Trickfilms zum Leben erwecken. Neben den Bewegungen von Titelheld Jack überzeugen vor allem die düsteren, skurrilen Kulissen, welche mit Leichtigkeit den Charme der ursprünglichen Miniaturhäuser und Hintergründe einfangen: Keine Mauer ist gerade, am Horizont ragen dunkel die markanten, zweidimensional wirkenden Objekte hervor und die Mimik und Gestik sämtlicher Figuren hätten auch Burtons Animateure nicht besser einfangen können. Lediglich etwas unscharfe Texturen, auch auf Xbox, und ein mitunter fragwürdiger Schattenwurf, der Jacks Abbild dorthin projiziert, wo es nicht hin gehört, geben Anlass zu Kritik.

Ein ganz dickes Plus heimst auch die Sprachausgabe ein: Zum einen glänzen bis auf wenige Ausnahmen sämtliche Szenen mit schönem, wenn auch englischem Voice Acting und zum anderen hat Disney-Ableger und Publisher Buena Vista Games die komplette Schauspielercrew des Zelluloidwerkes zusammen getrommelt. Nur wer kein Englisch versteht, hört in die Röhre, da deutsche Sprache ausschließlich in Untertiteln präsentiert wird. Und zugegeben: Lippensynchron kommen die Akteure nicht zu Wort, aber diesem Anspruch wollte schon die Vorlage nicht gerecht werden. Ansonsten haben die Designer aber keine Mühen gescheut und Halloween Town originalgetreu aufgebaut: Ihr besucht fast alle bekannten Lokalitäten und macht die Bekanntschaft der meisten im Film vorkommenden Charaktere. Sogar nach Christmas Town verschlägt es Jack im späteren Verlauf.

Gruselweihnacht

OK, Auszeit! Halloween Town, Christmas Town und ein Skelett? Worum zum Teufel geht es hier überhaupt? Ganz einfach: In Tim Burtons Vision wird jeder große (amerikanische) Feiertag von denen gemacht, die davon Ahnung haben, sprich für Weihnachten ist der Weihnachtsmann zuständig, um Ostern kümmert sich der Osterhase usw. Und für Halloween? Auftritt: Jack Skellington. Der sorgt für den reibungslosen Ablauf des „Kürbisfestes“ und hatte in seinem Leinwandabenteuer den Weihnachtsmann geklaut, um das christliche Fest (in bester Absicht!) selbst zu organisieren – inklusive Menschen jagender Geschenke und bösem „Ho, ho, ho!“

In Oogie’s Rache war der Protagonist ein Jahr lang unterwegs, um ein noch besseres Halloween auf die Beine

Oh nein! Jacks Geliebte Sally wurde gemopst und muss befreit werden.

zu stellen. Als er zurück kommt, findet er seine Stadt aber verlassen vor und der fiese Oogie Boogie erklärt die Übernahme von Halloween und aller restlichen Feiertage. Nun sind die Einwohner zwar allesamt gruselige Gestalten, Burton macht sie allerdings zu den oben erwähnten liebenswerten Außenseitern. Nur Oogie und die Bösewichter unter seiner Kontrolle nehmen es mit dem friedlichen Miteinander nicht ganz so ernst. An diesem Punkt erreicht die Story auch schon ihren Höhepunkt, denn leider hat man bei Capcom nicht einmal versucht, die abgedrehte Herzlichkeit der Vorgeschichte von Tim Burton einzufangen. Ein Held, ein Miesepeter, ein paar Nebenrollen, fertig. Da wäre mehr drin gewesen!

Kombinierter Seelenklau

Um dem Übel Herr zu werden trägt Jack im Gegensatz zum Original eine Peitsche namens Seelenräuber am Handgelenk und um die dreht sich das ganze Geschehen. In klassischer 3D-Actionmanier klappert ihr Szenarios und Charaktere ab und schlagt euch mit untoten Feinden herum. Die Peitsche erlaubt wie erwartet diverse Kombo-Hiebe – je mehr Treffer ihr in kurzer Zeit schafft, desto stärker haut die irgendwie glibberig wirkende Waffe zu. Per zweitem Angriffs-Button könnt ihr die meisten Gegner sogar festhalten und mit mehreren Hieben auf den Boden oder in ihre bösen Kumpel donnern. Haltet ihr den Button länger gedrückt, greift ihr euch die Monster und wirbelt sie schwungvoll durch die Luft, was sich als Waffe mit Kombogarantie geradezu anbietet.

Bewegen solltet ihr euch bei alledem nicht allzu viel, denn dann wird die Schlagfolge zu schnell unterbrochen. Das Problem ist, dass ihr beim Stehenbleiben gegen Geschosse und Jack auf die Pelle rückende Widersacher fast wehrlos ist. Ab und an hilft dagegen ein spezieller Move, während dem ihr nahezu alle Angriffe abwehrt. Nervig ist es trotzdem: Die Wahl zwischen Weglaufen und coolen Kombos mit den daraus resultierenden mächtigen Peitschenhieben gipfelt öfter im Verlust eines Lebens als der Motivation gut tut. Springen kann Jack zwar auch, ich bin aber im gesamten Spiel gerade mal in eine Hand voll Situationen geraten, wo das nötig gewesen wäre. Der Sprung ist zu kurz und lässt sich zu unpräzise steuern, um in der Hitze des Gefechts von Nutzen zu sein. Geschicklichkeitseinlagen fehlen bis auf winzige Ausnahmen. 

          

  1. Find ich auch die Tim Burton-Filme sind eine Klasse für sich. Aber solche Werke wie Charlie und die Schokoladenfabrik(oder so ähnlich) ist leider nicht so mein Ding.
    Da kommt übrigens wieder ein Film von Tim Burton mit dem Namen Corpse Bride. Ich glaub der knüpft wieder an Meilensteine wie Nightmare before Christmas an.

  2. Filme von Tim Burton sind sowieso die besten, aber die bezweifle doch arg das so ein Spiel ähnliche Stimmung aufkommen lassen kann.
    (naja nicht alle Tim Burton Filme sind Klasse - Planet der Affen Remake war zur Abwechslung mal zum Geld verdienen ^^)

  3. Jack Skellington, das Skelett aus Halloween Town ist zurück: Tim Burtons Stop-Motion-Musical aus dem Jahre 1993 erfährt dieser Tage eine späte Fortsetzung und will mit dem Charme der Vorlage punkten. Macht das so spät noch Sinn? Und wie sieht es mit den spielerischen Qualitäten aus? Auf nach Halloween Town!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4001" target="_blank">Nightmare before Christmas: Oogies Rache</a>

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