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NiGHTS: Journey of Dreams (Geschicklichkeit) – NiGHTS: Journey of Dreams

Der Saturn-Klassiker NiGHTS: Into Dreams <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=13141′)“> war seinerzeit ein geradezu revolutionäres Spiel. Nicht nur, dass es mit einem damals neuartigen Analog-Controller bedient wurde, auch die ungewöhnliche Spielmechanik sorgte im Jump’n’Run-Genre für angenehm frischen Wind. Auf Nintendos Wii wagt das Sonic Team mit Journey of Dreams eine Fortsetzung. Gelingt es dieser aus dem mächtigen Schatten des Vorgängers heraus zu treten?

© Sonic Team / Sega

Das Geschehen wird dabei meist aus der Seitenansicht präsentiert, wechselt aber auch hin und wieder in eine Art Ego- oder Vogelperspektive. Zudem lernt NiGHTS im Verlauf des Spiels andere Formen anzunehmen, um spezielle Fertigkeiten einzusetzen. Als Delphin kann er z. B. unter Wasser tauchen, als Rakete noch schneller fliegen und als Drache trotzt er selbst stärksten Winden. Ihr seid aber nicht nur als NiGHTS unterwegs. Es warten auch klassische Plattformabschnitte als Will und Helen auf euch. Diese sind aber leider alles andere als spektakulär und im Vergleich zu den NiGHTS-Passagen ziemlich langweilig und primitiv.

Wenig Spaß am Boden: Die Jump’n’Run-Abschnitte sind kaum mehr als Lückenfüller.

Auch die Animationen der beiden Kinder sind wesentlich unausgereifter als die von NiGHTS, wodurch diese Abschnitte nicht nur spielerisch, sondern auch grafisch deutlich abfallen und eine Abwechslung darstellen, die man sich wohl lieber ganz gespart hätte…

Es gibt aber auch willkommene Abwechslungen wie die teils recht originellen Bossduelle, bei denen ihr z. B. einen aufgeblähten Clown durch einen Hindernissparcour schubsen, einen wandlungsfähigen Fisch durch gezielte Loopings Stück für Stück verkleinern oder eine Katzenbande durch Heben und Senken eines Kugellabyrinths in Löcher plumpsen lassen müsst. Diese Duelle können anfangs aufgrund des allgegenwärtigen Zeitlimits zwar auch für Frust sorgen, hat man aber erst einmal den Dreh raus, stellen sie eine willkommene Alternative zum sonst üblichen Bossfight-Einerlei anderer Spiele dar. Trotzdem hätte es sicher nicht geschadet, verschiedene Schwierigkeitsgrade anzubieten, damit auch ungeübte und jüngere Spieler schneller zu Erfolgserlebnissen gelangt wären.

Platz für Verbesserungen

Für Kids ist Journey of Dreams aber ohnehin nur bedingt geeignet, da es lediglich englische Sprachausgabe mit oft nur kurz eingeblendeten deutschen Untertiteln gibt. Hinzu kommt, dass nicht alle Texte vertont wurden. Viele Spielhinweise erscheinen nur in Textform und das oft sogar mitten im Getümmel, wo man eigentlich voll und ganz mit dem Spielgeschehen beschäftigt ist und kaum Zeit hat, nebenher auch noch zu lesen, was nicht nur Kids übel aufstoßen dürfte. Profis dürften hingegen die Möglichkeit vermissen, die Steuerung zu invertieren – gerade in den Ego-Abschnitten ist es teils doch recht gewöhnungsbedürftig, durch Zurückziehen des Analogsticks keinen Steil-, sondern Sturzflug hinzulegen. Löblich ist hingegen, dass sich NiGHTS nicht nur mit Remote und Nunchuk, sondern auch mit dem Classic Controller oder GameCube-Pad steuern lässt, die allesamt tadellos funktionieren.

Flippertisch XXL: Die Bosskämpfe wie gegen diesen Clownballon sind teils ungemein originell.

Wer will, darf sogar auf eine indirekte Cursor-Steuerung zurückgreifen, die lediglich eine einzelne Remote voraussetzt. Allerdings mangelt es dieser Methode teils deutlich an Präzision und Übersichtlichkeit, was sie eindeutig zur schlechtesten Wahl macht.

Die Übersicht kann allerdings auch unabhängig von der gewählten Steuerung aufgrund abrupter Richtungs- oder Perspektivenwechsel sowie Bildschirm füllender Effekte hin und wieder flöten gehen. Zudem lässt sich die Kamera nur in den Plattform-Abschnitten manuell justieren. Fatale Blindflüge sind zwar eher selten, aber ein etwas größeres Blickfeld wäre manchmal schon sinnvoll gewesen. Auch beim Mehrspielermodus haben die Entwickler nicht alle Register gezogen: Die sowohl off- als auch online verfügbaren Rennduelle sind zwar ganz unterhaltsam, die nur offline zur Verfügung stehenden Kampfduelle jedoch ziemlich witzlos. Auch die Möglichkeit übers Internet Traumwelten anderer Spieler zu besuchen klingt spannender als sie eigentlich ist, da diese Welten kaum mehr als ein Showroom gefangener Gegner darstellen, die auf Wunsch die Daten des Wetterkanals zur Einbindung regionaler Witterungsverhältnisse nutzen, während ihr mit einer Hand voll Chat-Symbole verzweifelt versucht vorwiegend sinnleer miteinander zu kommunizieren…