Am schnellsten gemacht ist das kleine ferngesteuerte Auto. Oder handelt es sich um einen Käfer? Wie dem auch sei: das seltsame Konstrukt gleitet dank der Vibrationsmotoren der seitlich eingesteckten Joycons wie ein Luftkissenboot vorwärts. Ziemlich langsam zwar – und man muss die Frequenzen passend einstellen – aber für einen Vibrationsantrieb ist es trotzdem beachtlich. Ein lustiges Extra ist dabei die Infrarotkamera in der Front, dank der man im Dunkeln durch kleine Labyrinthe auf Tisch oder Boden gleitet, um in Bestzeit ans Ziel zu gelangen; inklusive Bildübertragung im Predator-Design. Das „autonome Fahren“ funktionierte bei uns allerdings ziemlich schlecht: Theoretisch klebt man Leuchtstreifen auf eine glatte Unterlage und dank der Kamera folgt das Fahrzeug der Straßenmarkierung. In der Praxis verirrte sich der störrische Vibro-Käfer aber meist schon nach wenigen Zentimetern, selbst nach Experimenten mit matteren Oberflächen und weniger Tageslicht.
Laut Nintendo sollen z.B. Spiegelungen auf glatten Schreibtischen dem System zu schaffen machen. Etwas besser funktionierte es, das Gefährt mit einem Leuchtpunkt auf der Fingerspitze vor sich her zu locken – fast wie mit der Karotte vorm Esel. Dazu gibt es sogar einen entsprechenden Stab, der sich an der Papp-Angel befestigen lässt. Gesellige Rennfahrer können auch das beiligende zweite Fahrzeug aufbauen, brauchen dazu allerdings zwei weitere Joycons. Danach teilt man einfach das Steuerfeld auf dem Konsolenbildschirm und liefert sich Zweikämpfe mit Stoppuhr. Da die Vehikel allerdings kaum schneller vorwärts brummen als eine Schildkröte, sind Wettrennen im Hellen hier nicht wirklich spannend.
Duell gegen andere Pappenheimer
Das haben offenbar auch die Entwickler bemerkt und diesen Toycons deshalb eine Art Sumo-Ringen spendiert, bei dem man den zweiten Spieler aus dem Ring drängt oder einfach sein filigranes Konstrukt umkippt, was hier deutlich häufiger passiert. Ebenfalls nicht allzu spannend, aber immerhin gibt es eine Mehrspielermöglichkeit. Achtet darauf, eure empfindlichen Autos nicht mit dekorativen Stickern vollzukleistern, damit sie nicht zu schwer für den Rumble-Antrieb werden!
Die meisten Minispiele wirken leider bestenfalls wie Snacks, die mechanischen und haptischen Besonderheiten machen sie aber immerhin kurzzeitig interessant: Beim Angeln etwa spielt der Faden für die Steuerung eigentlich gar keine Rolle. Trotzdem ist es cool, wirklich an der Rute zerren zu können und dank der Federspule eine mechanische Rückmeldung zu spüren. Knabbert ein Fisch am Haken, meldet sich das HD-Rumble ebenfalls entsprechend. Vom Spiel erfasst werden allerdings nur der Lagesensor der Rute und die Rotation eines Joycons, das in der Kurbel steckt. Schön, dass der Grund so tief und die Wasserwelt so detailverliebt gestaltet ist. Vor allem die majestätisch kreisenden Rochen „flattern“ richtig flüssig durchs Wasser.
Ich bin der Meinung, dass Labo eigentlich nur beim aufbauen Spaß macht. Schaut euch am besten aber einfach mal mein video zu Labo an! Link entfernt, bitte eigene Youtube-Kanäle im entsprechend Board für Werbung etc. posten -IEP
Ich denke dass das Konzept vor allem Eltern ansprechen soll, die sich gemeinsam mit ihren Kindern vor die Switch hocken und basteln wollen.
Dass sie sich letztendlich verschätzt haben mag ja sein. Ändert aber nichts daran, dass das die primär angepeilte Gruppe ist.
Naja, sie werden es niemandem der mit Geld wedelt vorenthalten, nur weil er nicht in die vom Marketing angepeilte Zielgruppe passt, das ist denke ich klar. Aber die Aufmachung und Werbung finde ich schon recht eindeutig. Es gab doch sogar Anspielevents für die man sich anmelden konnte - aber eben nur mit Kind.
Das Marketing im Vorfeld hat sich ganz eindeutig an Familien mit Kindern gerichtet. Dass sie keinen Altersnachweis <14 sehen wollen beim Kauf steht dem nicht entgegen.Aus den Teilnahmebedingungen (https://www.nintendo.de/Nintendo-Labo/T ... 28622.html):