Auf in die Werkstatt!
Oder man laboriert mit Leuchttafeln, der Infrarotkamera, der Bewegungssteuerung und anderen Feinheiten herum. Mit entsprechender Experimentierfreudigkeit lassen sich sogar andere Objekte wie Besenstile, Tennisschläger oder eigens gebastelte Pappobjekte einbinden. Ein herber Einschnitt ist allerdings, dass Nintendo dafür nur mickrige sieben Speicherplätze zur Verfügung stellt. Mit den gigantischen Möglichkeiten von LittleBigPlanet 3 und seinen verknüpfbaren Level-Welten kann man ohnehin nicht konkurrieren – im Gegenzug wird das Gebastel hier aber vor den eigenen Augen greifbar. Soll das Männchen sich drehen oder mit einem Knall umfallen, wen ich das Joycon in einem bestimmten Winkel halte? Wer das Diagramm ein wenig mit den Fingern herauszoomt, kann mit einfachen Logik-Befehlen sogar Dutzende Knoten verknüpfen, die mehrere Voraussetzungen nötig machen.
Nur wenn ein Joycon ruhig auf der Kante liegt und man eine bestimmte Knopfkombination drückt, startet anderswo die Vibration oder die (nicht sichtbare) Infrarotleuchte: Solche Kombinationen lassen sich hier für kurze Rätsel oder Geschicklichkeitstests austüfteln. Wer zu Beginn nicht so recht weiß, wie er in der Werkstatt loslegen soll, kann eine Hand voll Beispiel-Tutorials mit Professor von Papp starten. Spaß gemacht hat mir z.B., den kleinen Taktstock mit eingestecktem Joycon zu einer Art Theremin „umzuprogrammieren“. Einfach ein wenig neigen und schon verändert sich das zittrige Piepsen – beinahe so, wie man es aus frühen Horror- und Science-Fiction-Filmen kennt.
Ein echtes kleines Musik-Studio?
A propos Musik: Das aufwändigste Projekt im Bundle ist das Klavier: Während der drei Stunden Bauzeit fühlt man sich beinahe an die Elbphilharmonie erinnert. Andererseits ist es schon ein cooles Gefühl, ein „richtiges“ Instrument mit zurückfedernden Tasten gebastelt zu haben. Auch das Herumklimpern mit Piano-Sounds, albernen Katzen- oder Chor-Geräuschen macht Spaß – zumal auch fast alle Büronachbarn mit Flüchen über mein lautes Geklapper einstimmten.
Als echtes Kompositions-Tool taugt das beiliegende Studio aber nicht.
Man kann zwar das Tempo vorgeben, mehrere Spuren aufnehmen oder sogar mit zugeschnittenen Sinus- oder Sägezahn-Kärtchen
eigene Sounds
einscannen. Trotzdem sind die Möglichkeiten stark begrenzt, zumal manche Sounds auf einen der zwei Modi (Klavier oder Studio) begrenzt bleiben. Mit derart wenigen Tasten werden außerdem schon einfache Melodien zur Herausforderung; die Oktave wird dabei per Knopfdruck gewechselt. Selbst das relativ einfach gehaltene Kompositionsstudio SoundStage für VR-Headsets wirkt im Vergleich viel komplexer. Wer nur ein wenig herumklimpern, die Funktionsweise der Komponenten ergründen oder seine Mitmenschen ärgern möchte, kommt mit dem Pappklavier aber trotzdem auf seine Kosten.
Ich bin der Meinung, dass Labo eigentlich nur beim aufbauen Spaß macht. Schaut euch am besten aber einfach mal mein video zu Labo an! Link entfernt, bitte eigene Youtube-Kanäle im entsprechend Board für Werbung etc. posten -IEP
Ich denke dass das Konzept vor allem Eltern ansprechen soll, die sich gemeinsam mit ihren Kindern vor die Switch hocken und basteln wollen.
Dass sie sich letztendlich verschätzt haben mag ja sein. Ändert aber nichts daran, dass das die primär angepeilte Gruppe ist.
Naja, sie werden es niemandem der mit Geld wedelt vorenthalten, nur weil er nicht in die vom Marketing angepeilte Zielgruppe passt, das ist denke ich klar. Aber die Aufmachung und Werbung finde ich schon recht eindeutig. Es gab doch sogar Anspielevents für die man sich anmelden konnte - aber eben nur mit Kind.
Das Marketing im Vorfeld hat sich ganz eindeutig an Familien mit Kindern gerichtet. Dass sie keinen Altersnachweis <14 sehen wollen beim Kauf steht dem nicht entgegen.Aus den Teilnahmebedingungen (https://www.nintendo.de/Nintendo-Labo/T ... 28622.html):