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No Pineapple Left Behind (Taktik & Strategie) – Soziale Lehre

Auf die Idee muss man erst mal kommen: Anstatt wie Die Sims einen unterhaltsamen Comic des Schulalltags zu skizzieren oder das Streben nach einem besseren Klassendurchschnitt zu einer spritzigen Wirtschaftssimulation der Marke Theme Park zu machen, nimmt Seth Alter das Thema bierernst. Kein Wunder, der Entwickler ist studierter Mathelehrer und weiß, wovon er spricht. Aber macht sein No Pineapple Left Behind als Spiel auch Spaß? Im Test sind wir auf der Suche nach der richtigen Note.

© Subaltern Games / Mastertronic

Fazit

Es gelingt Seth Alter einfach nicht, aus seinem lehrreichen Konzept ein unterhaltsames Spiel zu machen. Wo 11 Bit Studios mit This War of Mine einen schweren Alltag als spannenden Überlebenskampf mit schwierigen Entscheidungen inszeniert, gelingt Alter nur das trockene Werteschieben über eine umständliche Benutzeroberfläche. Das ist umso bedauerlicher, da er eigentlich geschickt die wirtschaftlichen und sozialen Anforderungen eines Schulleiters mit den Herausforderungen seiner Spieler gleichsetzt. Die wollen ja, dass ihre Schule finanziell tragbar und den Schülern ein lehrreiches Zuhause ist, können das eine aber kaum mit dem anderen vereinen. Schwere Entscheidungen trifft man also auch hier. Wer einen Blick über den Tellerrand wagt und sich auf anschauliche Art weiterbilden möchte, findet in No Pineapple Left Behind eine zynische, spielerisch allerdings schwer verdauliche Simulation der Realität.

Wertung

PC
PC

Zynischer Blick auf das staatliche Schulsystem, der spielerisch frustriert, obwohl er inhaltlich überzeugt.

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