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Objects in Space (Simulation) – Im U-Boot durchs All

Low-Tech statt Star Trek: Steht Science-Fiction meist für strahlende Hologramme und futuristisches Design, schwebt Flat Earth Games etwas ganz anderes vor. Mit Objects in Space hat das australische Studio nämlich eine Weltraum-Simulation à la Elite oder Privateer erschaffen, in der von einer schillernden Zukunft keine Rede sein kann. Das Leben als Händler, Pirat, Taxiflieger oder Kopfgeldjäger fühlt sich hier eher wie der Alltag eines U-Boot-Kapitäns an. Und das ist längst nicht die einzige Besonderheit, die wir im Test entdeckt haben.

© Flat Earth Games / 505 Games

Auf in die Zukunft!

Es war ja gar nicht geplant, dass das Alter Ego in dieser Zukunft landen sollte. Doch ihre oder seine Reise in den Apollo-Sternenhaufen nahm eine unerwartete Wendung, als die Gruppe der dorthin fliegenden Raumschiffe getrennt wurde. Als erste Menschen sollten sie in der fernen Welt ein Sprungtor errichten, um eine stabile Route zwischen dem bereits besiedelten Teil des Universums und der neuen Heimat zu errichten.

Doch als sie oder er den Sternenhaufen erreicht, ist viel Zeit vergangen, denn einige Schiffe der Gruppe springen mit vielen Jahren Verspätung in den Normalraum zurück. Und so kommt man in einer Welt an, die von konkurrierenden Interessen unterschiedlicher Fraktionen zerrissen ist. Das Sprungtor wurde deshalb nie gebaut; der Apollo-Sternenhaufen ist auf sich allein gestellt. Beste Voraussetzungen also für Abenteurer, die im neuen Grenzland Karriere machen wollen!

Flat Earth Games nutzt das Szenario aber nicht nur als farbenfrohen Hintergrund, denn die eigene Geschichte ist selbstverständlich mit diesen politischen und ökonomischen Verstrickungen verbunden. Über Nachrichten-Artikel, die in hoher Frequenz eintreffen, liest man sich dabei in eine Welt ein, deren politische Situation höchst labil ist. Und ob man von

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Der wichtigste Arbeitsplatz: Der zentrale Bildschirm ist das einzige Fenster nach draußen. © 4P/Screenshot

einer Person um Hilfe gebeten wird oder ganz normale Transportaufträge annimmt: Viele dieser Aufträge werden nicht vom Zufall generiert, sondern sind Unterhaltungen, bei denen man an vielen Stellen zwischen mehreren Antworten wählen kann. Die meisten davon beeinflussen den Verlauf des großen Dramas freilich nicht…

Kalte Schnauze statt Pragmatismus


… manche haben für die eigene Karriere aber große Auswirkungen. Immerhin hat man oft genug nicht nur die Wahl eine Mission abzulehnen – es kommt auch schon mal eine dritte Partei ins Spiel und bietet ein, zwei Credits mehr, wenn man den ursprünglichen Auftraggeber hintergeht. Vielleicht erhält man auch eine riesige Summe, wenn man zusätzliches Risiko eingeht. Oder man lässt eine Gestrandete einfach stehen, die ohne es zu wissen in einen tödlichen Anschlag verwickelt wurde. Dann würde man allerdings auf eine beträchtliche Belohnung verzichten.

Schön, dass man in vielen dieser Unterhaltungen nicht nur „Ja, bitte“ und Nein, danke“ erwidern, sondern mit fiesen Spitzen Kontra geben darf, ohne die Mission gleich abzulehnen. Vielleicht ist es ja kein Zufall, dass das Spiel den Titel einer Episode aus Firefly trägt. Die bissigen Dialoge erinnern jedenfalls an die Kaltschnäuzigkeit mancher Charaktere in Whedons viel zu kurzlebiger Serie.

  1. 4P|Benjamin hat geschrieben: 27.04.2019 06:17 Solche Sachen sind mir im fertigen Spiel zum Glück nicht passiert. Ganz problemfrei ist das Spiel eben leider nicht. Schon weil ich es auf zwei Rechnern gespielt habe, habe ich allerdings auch immer aktuelle Spielstände gesichert ;) - in die Cloud gehen die ja leider nicht. Wegen eines Bugs habe ich das aber nie gebraucht.
    Danke für die Antwort!
    Solange ich mit anderen Spielen beschäftigt bin, kann es ja noch weiter reifen :lol: Klingt aber zumindest so, als könnte ich zuschlagen wenn ich Lust drauf habe.

  2. DancingDan hat geschrieben: 24.04.2019 10:22 Wie läuft denn das normale/freie Spiel sonst so? Ich war bei der Beta dabei und es gab häufig Missionen die wegen Bugs nicht mehr abschließbar waren. Woraufhin dann auch teilweise der Rest so kaputt war, dass ich von vorne anfangen musste. So z.B. ein Passagier, der einen Raum belegt, aber nicht mehr wirklich da war und bei der Zielstation nicht ausstieg, so konnte ich die Mission nicht abschließen und nie wieder Passagiere mitnehmen.
    Bist du auf solche Probleme gestoßen oder lief alles einwandfrei?
    Solche Sachen sind mir im fertigen Spiel zum Glück nicht passiert. Ganz problemfrei ist das Spiel eben leider nicht. Schon weil ich es auf zwei Rechnern gespielt habe, habe ich allerdings auch immer aktuelle Spielstände gesichert ;) - in die Cloud gehen die ja leider nicht. Wegen eines Bugs habe ich das aber nie gebraucht.

  3. 4P|Benjamin hat geschrieben: 24.04.2019 09:28 Abschließend zudem noch ein Wort zur technischen Umsetzung, die leider manchen Stachel in das tolle Abenteuer treibt: Ich habe noch kein einziges der separaten Szenarien (kurze Kampf- oder Schleichaufgaben) beendet, weil das Spiel in diesem Modus praktisch immer abstürzt. Das darf natürlich nicht sein – einige Wochen nach Veröffentlichung schon gar nicht. Im normalen sowie dem freien Spiel habe ich diese Probleme zum Glück nicht, was die gute Wertung rettet. Ärgerlich ist das Problem aber allemal.
    Wie läuft denn das normale/freie Spiel sonst so? Ich war bei der Beta dabei und es gab häufig Missionen die wegen Bugs nicht mehr abschließbar waren. Woraufhin dann auch teilweise der Rest so kaputt war, dass ich von vorne anfangen musste. So z.B. ein Passagier, der einen Raum belegt, aber nicht mehr wirklich da war und bei der Zielstation nicht ausstieg, so konnte ich die Mission nicht abschließen und nie wieder Passagiere mitnehmen.
    Bist du auf solche Probleme gestoßen oder lief alles einwandfrei?

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