Es hätte so schön sein können: Endlich stand uns mal wieder eine Wirtschaftssimulation ins Haus, die den Namen auch wirklich verdient hatte.
Das Öl sprudelt wie verrückt und trotzdem ist bei mancher Partie Sand im Getriebe. |
Und das auch noch aus heimischen Gefilden. Alles sollte sich darum drehen, in die Fußstapfen von Rockefeller zu treten und mit wenig Geld und viel Geschick in einer sich ständig verändernden Wirtschaftslage einen Ölkonzern aus dem Boden zu stampfen. Durch den Ausbau der Städte, technischen Fortschritt und den Aufbau eines Vertriebsnetzes solltet ihr den Umsatz ankurbeln können. Zumindest theoretisch, denn praktisch hapert es dann an ganz simplen Dingen…
Spielspaßbremsen
Bereits in der Vorschau zeigten wir uns ob der Zufallsereignisse skeptisch, die den Spielspaß doch erheblich schmälern. Aus irgendeinem Grund hat sich das bei der Endversion sogar noch verstärkt. 9 von 10 Startversuchen scheitern allein daran, dass willkürlich auftretende Ereignisse wie Steuernachzahlungen, Bußgelder oder Piratenüberfälle euch neben dem letzten Cent auch noch den letzten Nerv rauben. Außerdem ist es oftmals unmöglich, sein Rohöl mittels gecharterten Tankern zum Ölhafen zu bringen, da hierfür die Schiffe fehlen. Nach dem erneuten Laden eines Spielstandes sind zudem alle Erfindungen futsch, was auch der erste Patch nicht beseitigt.
Steiniger Start
So ist es letztlich vom Glück abhängig, ob euch der Spießrutenlauf zu Beginn gelingt.
Tanker sind rar. Wer einen eigenen besitzt, kann sich schon mal glücklich schätzen. |
Ihr fangt mit vier Millionen Dollar an, die aber schnell für sündhaft teure Lizenzen und Probebohrungen ausgegeben sind. Habt ihr endlich Öl gefunden, gilt es einen Bohrturm samt Mannschaft aufzustellen, der von einem Vorarbeiter geleitet wird und den ihr regelmäßig reparieren müsst. Eine kostspielige Pipeline zum Tanklager bringt das schwarze Gold zum Verladehafen. Bisweilen ist der ständig schwankende Ölpreis hoch genug und ihr könnt euch schon früh den ersten eigenen Tanker leisten. Ansonsten hilft nur ein Kredit oder der Verkauf von Aktien an der Börse weiter.
Schade eigentlich, beim ersten Teil konnte man sich wirklich noch Nächtelang damit beschäftigen. Aber das is ja so nen allgemeines Problem, 3D ist es zumeist einfach zu kompliziert gehandhabt, da schwärmt man dann doch wieder von den guten alten 2D Zeiten....
In unserer Vorschau haben wir euch im Bezug auf Oil Tycoon 2 noch den Mund wässrig gemacht. Sich Schritt für Schritt zum alles beherrschenden Ölmagnaten aufzuschwingen, klang damals recht verheißungsvoll. Leider mussten wir anhand der Testversion feststellen, dass die 3D-Wirtschaftssimulation von Dartmoor Softworks zum Teil hart an der Unspielbarkeit vorbeischrammt.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3449" target="_blank">Oil Tycoon 2</a>