Teilweise ist dies auch bitter nötig, denn unter Umständen kann es vorkommen, dass Gegner auf Euch schießen, die Ihr noch nicht einmal im Blickfeld hattet oder habt. Gerade anfangs führt dies zu einigen Frustmomenten.
Doch ist der Umgang mit der Kamera erst einmal in Fleisch und Blut übergegangen, beginnt Winback, eine Menge Spaß zu machen.
Man muss sich langsam vorarbeiten, die Deckung geschickt einsetzen, und aus der Deckung heraus mit seinen zahlreichen Feuerwaffen dem Gegner den Garaus machen, bevor man sich weiter vorwagen kann. Trotz automatischer Zielhilfe kein leichtes Unterfangen. Denn die Gegner-KI ist akzeptabel. Die Feinde gehen nach Treffern in Deckung und versuchen auch, die eigene Figur in eine möglichst aussichtslose Situation zu bringen.
Sollte trotz des ausführlichen -fast schon zu langen- Tutorials und der auf den Levels verstreuten Medipacks Jean-Luc das Zeitliche segnen, wacht Ihr am letzten Checkpoint wieder auf und könnt einen neuen Versuch starten.
Natürlich wisst Ihr jetzt, wo die Gegner auftauchen und könnt dieses Wissen gezielt zu Eurem Vorteil nutzen.
Interessant ist übrigens, wie die Entwickler von Omega-Force die Deckungsidee aus MGS variieren: Bei Winback habt Ihr die Möglichkeit, Euch mit der Waffe im Anschlag aus der Deckung zu bewegen, zu feuern, und sofort danach wieder in Deckung zu gehen.
Eine Variation, die Metal Gear Solid 2 übrigens wieder aufgegriffen hat.
Doch dieses Prinzip mit „in Deckung gehen, raus, schießen, wieder zurück,“ ruft noch ganz andere Erinnerungen wach. Nämlich die an den hierzulande indizierten Lightgun-Shooter Time Crisis, der das gleiche System mit Lichtpistole praktizierte.
Bis auf die anfänglich gewöhnungsbedürftige Kameraführung lässt die Steuerung im Allgemeinen kaum Wünsche offen. Nur die manuelle Zielkontrolle ist empfindlich. Das wird jedoch durch einen Zeiger, der zerstörbare (und unbewegliche) Ziele markiert, weitestgehend relativiert. Im Kampf Mann gegen alle nutzt man meistens sowieso die Zielhilfe.