Darüber hinaus ist es wichtig, taktisch kluge Nachladepausen einzulegen, in denen man je nach Ausrüstung auch die Treffsicherheit erhöhen oder verlorenen Lebensenergie regenerieren kann. Vergisst man rechtzeitig nachzuladen, wird zwar automatisch ein neues Magazin eingelegt, der eigene Ausweichwert wird währenddessen allerdings auf null gesetzt, so dass Gegenangriffe besonders verheerend ausfallen können.
Schade nur, dass einem immer wieder dieselben Gangster- und Robotertypen als Gegner vorgesetzt werden. Hier wäre definitiv mehr Abwechslung wünschenswert gewesen. Dass die Gegnerlevels der eigenen Charakterstufe immer wieder angeglichen werden, hat mich auch nicht begeistert, obwohl so natürlich stets eine gewisse Herausforderung gegeben ist. Ohne vernünftige Ausrüstung kann man aber ganz schnell den Anschluss verlieren und bei Bosskämpfen regelrecht chancenlos sein.
Und was man als Ausrüstung von Gegnern erhält oder in Kisten findet, ist eben in hohem Maße dem Zufall geschuldet – selbst was das Angebot in Geschäften betrifft. Die Spielbalance ist entsprechend wacklig, eine Schwierigkeitswahl nicht vorhanden. Speichern kann man nur in sicheren Bereichen, aber es gibt diverse Checkpoints, an denen man sich im Todesfall wiederbeleben lassen kann, wenn man mit dem Geldabzug einverstanden ist.
Auf eigene Faust
Orientierung und Navigation sind vor allem zu Beginn recht verworren. Auch die etwas mickrige Automap hilft eher Schätze und Gegner nicht zu übersehen als den richtigen Weg zu finden. Immerhin sind an bestimmten Stellen schnelle Ortswechsel via Flugtaxi möglich. Hier und da können auch Nebenaufgaben wie das Sabotieren von Bandenfahrzeugen angenommen oder auf einem Schießstand besondere Herausforderungen gemeistert werden.
Gefallen haben mir auch der bis in die Kampfanimationen reichende und für ein stimmiges 90er-Jahre-Flair sorgende HipHop-Soundtrack aus Machikos Ghetto Blaster sowie Vanillas zynische Kommentare und Schimpfworttiraden. Schade nur, dass die nicht vertont wurden und in Textform lediglich auf Englisch, Japanisch und Chinesisch verfügbar sind. Veränderbare Auflösungen wären ebenfalls schön gewesen, aber für Nostalgiker gibt’s zumindest ein paar Farb- und Grafikfilter wie CRT-Scanlines, chromatische Aberration oder Tilt-Shift.
Oh Mann, mitlevelnde Gegner bei einem RPG ist ein Spielspaßkiller. Genauso wie Gummibandeffekt bei Rennspiele. Verstehe nicht warum sich Entwickler immer wieder dafür entscheiden.