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Outlaw Golf (Sport) – Outlaw Golf

Golf gilt als Sport der betuchten Gesellschaft: Ärzte, Schauspieler und Staatsmänner schwingen die Eisen auf Plätzen, bei denen die Mitgliedschaft im Jahr durchschnittlich mehr kostet als ein gemütliches Einfamilienhaus. Normalerweise geht es bei diesem Spiel gesittet und konzentriert zu – doch nicht in Outlaw Golf, der Variante, in der die Grüns dieser Welt von Knackis, Stripperinnen und Hooligans bedroschen werden. Wie gut der hiesige Rasen gemäht ist, erfahrt ihr aus der Review.

© Hypnotix / TDK Mediactive

Um einen negativen Wert wieder in den grünen Bereich zu bekommen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen strengt ihr euch an, und platziert einige gute Schläge. Zum anderen könnt ihr auch einfach auf Knopfdruck euren Caddy ordentlich vermöbeln, was ebenfalls die Laune steigert. Dieses Such-dir-einen-Prügelknaben-Konzept ist schließlich auch die wichtigste Besonderheit von Outlaw Golf. Habt ihr durch gutes Spiel so genannte »Prügelkarten« verdient, könnt ihr die benutzen, um eure Wut am armen Caddy auszulassen. Je nachdem wie geschickt ihr euch dabei anstellt, verbessert sich eure Laune ein wenig bis sehr stark. So oder so wird eure Leistung am Ende einer Partie grafisch deutlich gemacht: Spielt ihr unter Par, freut sich der Golfer mehr oder weniger stark, jubelt, hüpft über den Platz usw.  Schlagt ihr hingegen über Par, muss sehr oft wieder euer Partner den Sandsack spielen. Leider wiederholen sich diese an sich sehr witzigen Animationen schnell.

Freude schöner Götterfunken: Bleibt ihr unter Par, freut sich euer Golfer wie ein Schneekönig.


Schlag ins Gesicht

Optisch glänzt Outlaw Golf vor allem mit den verrückten Figuren-Designs. Eure Spieler könnten abwechslungsreicher nicht sein, und sind nett animiert. 

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Der Rest ist allerdings nur Durchschnitt: Die Landschaften sind detailarm und mit wenigen Objekten verziert, kein Vergleich zu schon fast fotorealistischen Spielen wie der Tiger Woods-Serie. Besonders das Wasser ist ein einziges Trauerspiel, keinerlei Reflektionen, keinerlei Animationen, stattdessen einfach eine einsame Textur, die unter der Landschaft zu schweben scheint. Die groben Texturen auf dem Platz oder an herumstehenden Felsen fallen an sich nicht weiter auf, allerdings wiederholen sie sich ständig, und erzeugen so recht langweilige Muster.

Auf dem Grün könnt ihr ein Raster einblenden, welches das Zielen vereinfacht.

Nervig auch, dass alle NPCs aus scheinbar höchstens einer Hand voll Polygone zu bestehen scheinen und sehr steif agieren. Immerhin läuft das Ganze auch auf Mittelklasse-PCs sehr flott, außerdem könnt ihr die Ansicht jederzeit nahezu frei verstellen. Darüber hinaus dürft ihr nach jedem Schlag ein Replay ansehen, welches sich aber leider nicht speichern lässt. Viel besser ist da schon der Sound, bei dem besonders die Sprachausgabe hervorsticht: Wie üblich wird jeder Kurs von einem Rundflug-Video eingeleitet, in dem der Sprecher Wissenswertes über den Platz zum Besten gibt. Hier ist das nicht anders, allerdings erfährt man hier noch viel mehr: Wie langweilig dem Kommentator ist, was er vom Golfen im Allgemeinen hält, dass er die Bügelwäsche vergessen hat uvm.

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