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Oxygen Not Included (Taktik & Strategie) – Komplexe Aufbau-Tüftelei

Nach über zwei Jahren hat Oxygen Not Included von Klei Entertainment den Early Access hinter sich gelassen. Die komplexe und fordernde Kolonieaufbau-Simulation gehört aktuell mit zu den am besten bewerteten Spielen auf Steam. Wir haben für den Test ausführlich den halben Asteroiden umgegraben und nebenbei viel über Physik gelernt.

© Klei Entertainment /

Ein komplexer Sandkasten

Hinter der putzigen Fassade und trotz der knuddeligen Figuren ist Oxygen Not Included eine waschechte Kolonieaufbau-Simulation – mit Betonung auf Simulation. Vieles im Spiel von Klei Entertainment (Don’t Starve, Invisible, Inc., Mark of the Ninja und Shank) basiert auf physikalischen und chemischen Hintergründen, die es erfordern, dass man sich mit der Materie auseinandersetzt. Hallo, Thermodynamik! Spätestens wenn Gase wie Chlor, Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid durch die Gegend wabern und man erkennt, dass sich Schichten ausbilden, gibt es vielleicht den ein oder anderen Aha-Effekt – oder zumindest erinnert man sich an die Schulzeit. Lediglich Flüssigkeiten verhalten sich beim Abfließen manchmal träge oder machen komische Sachen aufgrund ihrer Oberflächenspannung.

Sobald später automatische Schaltungen, das Züchten von Pflanzen und Tieren in geeigneten Habitaten sowie mehrstufige Raumschiffe hinzukommen, kann man über den Anfang nur müde lachen, bei dem es ausreichte, eine CO²-Grube zu buddeln, damit die Kolonisten nicht ersticken. Und die große Stärke bzw. die große Hürde von Oxygen Not Included ist, dass die Komplexität selbst nach zahlreichen Stunden weiter zunimmt … und man so gut wie gar nicht an die Hand genommen wird.

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Ohne Raumanzug können die Dupes viele Arbeiten außerhalb des Kolonie nur mit viel Stress erledigen. Links oben sammeln sich übrigens verschiedene Flüssigkeiten, u. a. durch das Schmelzen von Eis aufgrund der Temperaturerhöhung (dupe-gemachter Klimawandel). © 4P/Screenshot


Welcher Felsbrocken soll es sein?

Aller Anfang ist … komplex. Vor einer Partie gilt es sich zu entscheiden, ob man die normale Survival-Variante oder den leichteren No-Sweat-Modus spielen möchte. Auch die leichte Version ist komplex, gewährt aber allgemein mehr Zeit und die Dupes werden nicht so schnell gestresst. Danach steht die Entscheidung für einen Asteroidentyp an. Diese Option ist mit dem finalen Early-Access-Update hinzugekommen. Man wählt z.B., ob man auf einem heißen oder kalten Asteroiden starten möchte und wie die Besonderheiten des Felsbrockens aussehen. Das alles legt den Schwierigkeitsgrad weiter fest und sorgt dafür, dass die Startphasen, die normalerweise in Aufbauspielen recht ähnlich ablaufen, ein Umdenken bei der Kolonieplanung erfordern – z.B. wenn es den typischen Pflanzen zu kalt ist.

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Soll es ein Vulkan-Asteroid sein? © 4P/Screenshot

Zum Schluss entscheidet man sich für drei Duplikanten (kurz Dupes), die aus bisher unbekannten Gründen auf einem Asteroiden „ausgedruckt“ werden und dort unter der Führung des Spielers überleben müssen. Eine Geschichte solltet ihr abgesehen von kleineren Hinweisen nicht erwarten. Es geht ums Überleben, den Ausbau, das Überstehen der fast unvermeidlichen Hitzekrise und die Raumfahrt.

Dupe Commander

Als oberster Chef der zweidimensionalen Kolonie markiert man zunächst an das Startareal angrenzende Bereiche, die von den Dupes mit dem praktischen Multi-Bergbau-Werkzeug abgebaut werden sollen. So vergrößert man das Gebiet und gelangt an die ersten Rohstoffe wie Sandstein, Algen, Schleim, Metalle etc. In den Freiräumen können „Gebäude“, Maschinen und Einrichtungen platziert werden, die die Dupes selbstständig mit den notwendigen Materialen bauen. Bei vielen Bauwerken kann festgelegt werden, aus welchen Materialen sie gebaut werden sollen, was ihre Temperaturbeständigkeit und thermale Reaktivität erhöht, so überhitzt eine Espressomaschine aus Goldamalgam z.B. nicht so schnell –

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Bei der Übersicht helfen sehr praktische Overlays – hier ist die Temperatur-Verteilung zu sehen. Die Pincha Pepperplant hat es gerne warm, sonst gedeiht sie nicht. © 4P/Screenshot
aber das ist noch Zukunftsmusik.

Anfänglich baut man simple Betten, Toiletten, Duschen, Waschbecken, Forschungsgeräte, Pumpen für Frischwasser und dreckiges Wasser, Laufräder zur Energieproduktion und versorgt die Dupes mit frittierten Matschriegeln aus der Nahrungspresse. Lecker! Zugleich lassen sich mit dem Raumtool gezielt Abschnitte als Räume deklarieren: So entsteht ein Speisesaal, ein Badezimmer usw.
  1. SpookyNooky hat geschrieben: 08.12.2019 18:04 Oxygen Not Included ist schon faszinierend. Allerdings fehlt mir bei aller Rumgedokterei in der eigenen Basis so ein wenig die Notwendigkeit "besser" zu spielen als ich es schon tue. Ich habe es mir in einer Nische bequem gemacht, in dem ich die meisten der fortschrittlichen Technologien einfach nicht benötige.
    Ich ernähre meine gesamte Kolonie mit Mehllaus, Strom kommt vom Hamsterradgenerator und Deko nur da, wo man's braucht. Und trotzdem rausche ich nur so durch den Forschungsbaum. Es fehlt mir einfach die Notwendigkeit, besser zu bauen und bessere Technologien zu nutzen. Mir fehlt die Spirale wie in Factorio. In Factorio gibt es immer etwas zu tun. In Oxygen Not Included läuft's einfach rund und ich weiß manchmal nicht, was ich tun soll außer graben. Schade.
    Das Problem ist es ist ein Spiel wo ein Fehler sich erst Stunden später auswirken kann. Mehllaus gibt halt keinen guten Moral Bonus ohne den man nicht in die Tieferen Skillbäume der Dupes reinkommt.
    Irgendwann in 200 Zyklen wird es evtl. zu Warm in der Basis das die Mehllaus nicht mehr wächst. Heißt man muss 100 Zyklen vorher anfangen dafür zu Forschen/Planen mit entsprechender Kühlung die man erstellen muss.
    Aber ja ich hab jetzt 189 Stunden auf dem Oxygen not Included Zähler. Mein Fazit hat sich nicht geändert, es ist ein Spiel das meine Zeit verschwendet. Alles braucht länger und ist umständlicher als es sein muss. Probleme bemerkt man erst viele Zyklen später. Es ist einfach zu indirekt, aber gut das ist natürlich Geschmackssache.

  2. Oxygen Not Included ist schon faszinierend. Allerdings fehlt mir bei aller Rumgedokterei in der eigenen Basis so ein wenig die Notwendigkeit "besser" zu spielen als ich es schon tue. Ich habe es mir in einer Nische bequem gemacht, in dem ich die meisten der fortschrittlichen Technologien einfach nicht benötige.
    Ich ernähre meine gesamte Kolonie mit Mehllaus, Strom kommt vom Hamsterradgenerator und Deko nur da, wo man's braucht. Und trotzdem rausche ich nur so durch den Forschungsbaum. Es fehlt mir einfach die Notwendigkeit, besser zu bauen und bessere Technologien zu nutzen. Mir fehlt die Spirale wie in Factorio. In Factorio gibt es immer etwas zu tun. In Oxygen Not Included läuft's einfach rund und ich weiß manchmal nicht, was ich tun soll außer graben. Schade.

  3. sphinx2k hat geschrieben: 11.08.2019 01:19
    dRaMaTiC hat geschrieben: 10.08.2019 21:50 Bin Steam gibt es schon ein paar negative Reviews die mich noch zurueckhalten das Spiel zu kaufen. Dont Starve war auch nicht so meins.
    Don't Starve hat im Multiplayer schon Spaß gemacht. Im Singelplayer hatte ich nie Interesse es zu Spielen.
    Oni müsste eigentlich ein Spiel sein auf das ich total abfahre, weil es viele Sachen anspricht die gut finde. Und auch wenn ich vorhabe erst mal dran zu bleiben, hab ich irgendwie das Gefühl es wird bei dem einen Playthrough bei mir bleiben. Es ist dieses komische Zwischending wo man meint "Eigentlich müsste ich dieses Spiel lieben" aber irgendwas fühlt sich falsch an. Ich selbst kann nicht den Finger drauf legen was mich stör, außer das ich das Gefühl hab alles dauert länger als es müsste.
    Aber unabhängig davon was ich meine. Es ist ein Solides Spiel das funktioniert. Aber es ist einfach nicht für jeden was.
    Bei mir ist es eher andersrum gewesen. Ich hab das Spiel als ich es noch nicht gespielt hatte immer grundskeptisch betrachtet und war innerlich eher nicht überzeugt. Irgendwann hatte ich dann eine Spieleflaute und mein gelangweilter Zeigefinger hat aus irgendeinem Grund "Spiel kaufen" angeklickt. Und plötzlich litt mein Sozialleben.
    Ein Spiel das sicher zu polarisieren weiß, allerdings mit der Neigung zum positiven hin würde ich sagen.
    Ich hab mir mal die paar negativen Reviews angesehen. Manche Dinge davon unterschreibe ich, sehe sie aber nicht als Gamebreaking an, den Großteil aber verstehe ich zwar rational aber teile die Meinung nicht. Für die knapp 23 Euro kann man meiner Meinung nach nichts falsch machen - sofern man denn auf komplexe Aufbau- und Survivalsimulation steht! Preis <-> Spielzeit - Verhältnis ist hier super!

  4. dRaMaTiC hat geschrieben: 10.08.2019 21:50 Bin Steam gibt es schon ein paar negative Reviews die mich noch zurueckhalten das Spiel zu kaufen. Dont Starve war auch nicht so meins.
    Don't Starve hat im Multiplayer schon Spaß gemacht. Im Singelplayer hatte ich nie Interesse es zu Spielen.
    Oni müsste eigentlich ein Spiel sein auf das ich total abfahre, weil es viele Sachen anspricht die gut finde. Und auch wenn ich vorhabe erst mal dran zu bleiben, hab ich irgendwie das Gefühl es wird bei dem einen Playthrough bei mir bleiben. Es ist dieses komische Zwischending wo man meint "Eigentlich müsste ich dieses Spiel lieben" aber irgendwas fühlt sich falsch an. Ich selbst kann nicht den Finger drauf legen was mich stör, außer das ich das Gefühl hab alles dauert länger als es müsste.
    Aber unabhängig davon was ich meine. Es ist ein Solides Spiel das funktioniert. Aber es ist einfach nicht für jeden was.

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