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Pro Evolution Soccer 2012 (Sport) – Pro Evolution Soccer 2012

Jedes Jahr darf man sich auf PC, PS3 und Xbox 360 auf ein frisches Fußballerlebnis freuen: Klar bleibt Konami auch dort bei seinem Fundament, aber nach dem Anstoß fühlte sich der aktuelle Kick in vielen Bereichen deutlich besser an – egal ob Pässe, Tacklings oder Aufbauspiel. Gibt es auch auf Wii und 3DS einen Aufwärtstrend?

© Konami / Konami

Reise in die Vergangenheit

Pfeiltaktik in Echtzeit: Seit 2008 spielt man so auf Wii.
Pfeiltaktik in Echtzeit: Seit 2008 spielt man so auf Wii. Macht Laune, steht aber still. © 4P/Screenshot

Moment mal, das kommt mir doch alles bekannt vor: Ich ziehe seit ein paar Minuten Pfeile wie ein Feldherr auf den Rasen und spiele den Ball steil, damit Lionel Messi elegant einnetzen kann – Tor! Aber die Freude hält sich nach ein paar Matches in Grenzen, denn dieses Pro Evolution Soccer 2012 fühlt sich genauso an wie Pro Evolution Soccer 2011. Schon letztes Jahr hatten wir moniert, dass es bis auf die Ausdauer und Freistoßzusätze  kaum spürbare Fortschritte auf Wii gegeben hat. Und diesmal wird der Stillstand noch deutlicher, denn es gibt weder grafisch noch inhaltlich spürbare Verbesserungen.

Während sich Konami auf PC, PS3 und 360 ordentlich für das Spielgefühl und die Präsentation ins Zeug gelegt hat, scheint man für Wii auf Sparflamme zu entwickeln. Natürlich ist das Fundament des strategischen Fußballs immer noch gut: Man nutzt wie anno 2008 die Remote, wenn man seine Laufwege direkt auf den Platz malt. Man kann nicht nur dem Ball Führenden, sondern auch jedem anderen Spieler direkt Bewegungsanweisungen mit einem Ziel geben – in der Abwehr, im Angriff als auch bei Standards, wo man seine Stürmer schnell mit ein paar Pfeilen in den Strafraum schickt.

Zu wenig Bewegung

Weder die unpräzisen Abschlüsse noch die generischen dribblings wurden verbessert.
Weder die unpräzisen Abschlüsse noch die generischen Dribblings wurden verbessert. © 4P/Screenshot

Aber unterm Strich ist das Spielgefühl noch ausbaufähig.  Ist man in Tornähe, kann man immer noch entweder das Nunchuk für einen automatischen Schuss schütteln oder versuchen die Richtung zu bestimmen, indem man mit der Remote auf die betreffende Stelle des Tores zeigt und B drückt – wie gehabt mit allen Fehlern hinsichtlich der Genauigkeit, denn der Ball landet nicht immer da, wo man ihn haben will. Außerdem kann das Zweikampfverhalten hinsichtlich der Animationen sowie das Dribbeln lange nicht so überzeugen wie auf den anderen Systemen.

Die Spielmodi von Meisterliga, Champions League bis Copa Libertadores und Online-Spiel, die Menüs und alles andere gleichen dem Vorgänger ebenfalls wie Zwillinge. Man kann im Playmaker-Stil inklusive Remote und Nunchuk, nur mit der Remote seitlich oder dem Classic Controller loslegen und auch gemischt gegeneinander antreten. Das Einzige, was man neu gestalten kann: Mein Team – eine Mannschaft, die aus eigenen Miis besteht und über Souvenirs verbessert wird, die man für erspielte Punkte in allen Modi einkaufen kann; das wäre auch ein toller DLC für zwei Euro fünfzig.

  1. die umsetzung bei pes finde ich gelungen. leider habe ich beim spielen oft etwas unklare schiedsrichter entscheidungen. grundsätzlich kommt es mir so vor das meine fouls härter gewertet werden als die des gegners.

  2. Danke, das ihr es doch noch getestet habt. :biggrin: :biggrin:
    Mich ärgert viel mehr, das die PS3 Version kein Playmaker per Move als Alternative anbietet,
    wo man doch die Ressourcen im Hause hat und Wii => Move Ports kein Problem sind.
    Das sollte bei kommenden PES Tests auf der PS3 ein Kritikpunkt sein.
    Playmaker gräbt das ganze Genre um.

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