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Pro Evolution Soccer 2018 (Sport) – Zwischen Ball und Gegner

Der Transferwahnsinn wirkt sich auch auf Pro Evolution Soccer 2018 aus: Im Titelbild posiert der Neupariser Neymar mit seinen Ex-Kollegen vom FC Barcelona und im Intro kickt der trotzig streikende Dembélé noch ganz munter im schwarzgelben Trikot neben Reus. Tja, da hat der Fußballrubel auch Konami überrollt – aber keine Bange: Die Kader sind zum Verkaufsstart aktuell, so dass Yarmolenko, Höwedes & Co beim korrekten Arbeitgeber auflaufen. Uns interessiert im Test allerdings in erster Linie, wie die Japaner das Spieldesign der Fußballsimulation entwickelt haben.

© Konami / Konami

Fazit

Auch wenn die reale Fußballwelt mit dem Transferwahnsinn durcheinander gewirbelt wurde, herrscht in der digitalen Stagnation – zumindest bei Pro Evolution Soccer 2018. Letztes Jahr war man auf dem Platz besser als FIFA 17 und tatsächlich präsentiert man sich über das neue, allerdings nur automatisch eingeleitete, Abschirmen sowie das verlangsamte Tempo spielmechanisch noch reifer. Auch wenn die defensiven Manöver jetzt zu schwach wirken, entstehen in der Offensive unheimlich spannende Situationen. Aber: Es gibt kein einziges neues Manöver auf Knopfdruck und lediglich subtile Ergänzungen bei Animationen, Standards sowie Perspektive. Der Verfolger aus Japan arbeitet dezent an seinem hohen spielmechanischen Niveau, sammelt dabei wie ein Eichhörnchen kleine Lizenzen, aber PES 2018 ist kein großer Schritt. Und vor allem ist es nicht „der bedeutendste PES Launch seit Jahren“, wie uns Jonas Lygaard, Senior Director of Brand and Business Development, weismachen will. Es hat schon seine Gründe, warum wir seit mehr als zwei Jahren keine Awards mehr für Fußballspiele vergeben haben, denn die Hersteller plustern vieles im Vorfeld künstlich auf, ohne wirklich an die Substanz zu gehen. Zwar wurde die Meisterliga tatsächlich spürbar aufgepeppt, aber Konami lässt jetzt schon seit Jahren Fortschritte in vielen relevanten Bereichen vermissen: Die Karriere „Werde zur Legende“ bleibt ein steriler Witz – bitte einstampfen! Das ewig gleiche Training setzt Staub an und die Zufallsmatches sowie der um Statistiken bereicherte Koop-Modus sind lediglich nette Dreingaben. Und wenn man mit Dortmund und Schalke schon die „Mutter aller Derbys“ in petto hat, sollte man es auch speziell inszenieren! Gerade mit weniger Lizenzen muss Konami das Vorhandene deutlich besser präsentieren, kreativer ausbauen und sich mehr auf die Fußballkultur, anstatt auf zusätzlichen Firlefanz wie Bolt, Beckham, Tattoos & Co zu konzentrieren – mehr dazu im Video-Epilog. Aber das klingt alles kritischer als es auf dem Platz ist. Und es wird dieses Jahr ganz schwierig für FIFA 18, denn hinsichtlich Spielaufbau, Ballphysik und Taktik ist das – mal wieder – ein richtig guter Kick!

Aktualisierung vom 18. September: Wir konnten mittlerweile auch die PC-Version spielen, die endlich ohne Abstriche auf dem Niveau der Konsolen inszeniert wird, daher gibt es dieselbe Wertung. Mehr dazu auf Seite 4 des aktualisierten Tests.

Wertung

PC
PC

Konami bringt endlich auch die PC-Version ohne Abstriche auf das Niveau der Konsolen – ein richtig guter Kick!

PS4
PS4

Auch wenn sich PES 2018 mit dem neuen Abschirmen klasse spielt und der Spielaufbau nochmal profitiert, stagniert man in anderen Bereichen und hat noch einige Luft nach oben, um wieder für Awardeuphorie zu sorgen.

  1. Spielerisch das Beste seit PES6, aber für mich als Meisterliga-Fetischisten ist das einfach zu wenig, auch dieses Jahr :roll: Lizenzen, Atmosphäre, Präsentation seien mal dahin gestellt, ist mir nicht so wichtig.
    Ich mag die Herausforderung auf Superstar - aber was sich die KI zusammencheatet ist eine Frechheit. Dass jeder Fehler bestraft wird ist ja irgendwo realistisch, aber dass jeder Zweitligist einen Tikitaka ala Barcelona aufzieht und die Bälle aus 20 Metern schön in den Winkel setzt, ist dann einfach zu viel. Wie gesagt, Herausforderung ist gut, aber wenn die KI-Spieler grundsätzlich schneller und stärker sind, vergeht mir jede Lust. Man muss sich nur angucken, wie der CPU die Tore macht, immer das gleiche Muster mit einem hohen Ball hinter die Verteidiger aus dem Halbfeld.
    Generell ist die Meisterliga auch mit den von Jörg angesprochenen Neuerungen hoffnungslos veraltet. Warum kann ich mit lediglich 5 Spielern gleichzeitig verhandeln? (Seit PES4 schon so!) Warum ist die Trainingssteuerung so umständlich? Warum sind die Taktikeinstellungen so beschränkt (seit 3-4 Jahren Stillstand)? Warum kommt mein wiedergenesener Kapitän nicht automatisch wieder in die Startelf? Und und und... :?
    Jedenfalls wars das für mich mit Konami, als Fan seit PES3 tue ich es mir nicht mehr an :evil:

  2. Kannachu hat geschrieben: 02.10.2017 15:45
    Freakstyles hat geschrieben: 02.10.2017 15:24
    Kannachu hat geschrieben: 28.09.2017 21:16 Dir ist aber schon klar warum die PC Spieler unzufrieden sind, ja? Das hat eher weniger was mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern eher mit der Tatsache das man nicht oder nur sehr beschissen Online spielen kann. Ein GTA5 hat dort auch nur 67%.
    Mit dem kleinen aber feinen Unterschied das GTA 5 noch im Mai als sehr Positiv bewertet wurde und erst mit den 2 neuen DLCs im Juni die Wertungen abrutschten ;) (Und schon hat sich das neue Steam Chart bewährt, wer hätte es gedacht ^^)
    "Sehr Positiv" bedeutet in diesem Fall 73%, denn das ist die Bewertung wenn man alle Reviews bis zum Mai 2017 nimmt. Auch nicht gerade der 90er Hit wie er mir hier im Test versprochen wurde. :roll:
    Freakstyles hat geschrieben: 02.10.2017 15:24Abgesehn davon sind Serverprobleme nicht Hauptkritikpunkte der Negativ Rezensionen.
    Das ist definitiv der Hauptgrund warum viele das Spiel negativ bewerten. Klick dich einfach durch die Reviews und du siehst diesen Punkt fast überall.
    Da fallen mir durchaus auch andere Punkte bei auf die gleichzeitig erwähnt werden: Schlechte Grafik, schlechte Präsentation, Bugs, Spielerverhalten, in allen Belangen schlechter als die Konkurenz, da ließt man so einiges.
    Und ja, ich gebe Dir recht! Auch GTA wurde hier viel zu sehr gehyped, kannst Dir ja den GTA Thread hier mal aufrufen, ich meine da war seinerzeit ganz schön was los ;) !!
    und nochma zum Thema Steam Rezensionen, da muss man schon ein wenig unterscheiden, GTA 5 ist schon lange draussen und wurde über viele Sales und Updates bewertet. Bei Pro Evo ist es momentan einfach noch eine frische Momentaufnahme da gerade erst erschienen, aber genau nach dieser sollte das Spiel ja auch bewertet werden (als fertiges Produkt).

  3. Freakstyles hat geschrieben: 02.10.2017 15:24
    Kannachu hat geschrieben: 28.09.2017 21:16 Dir ist aber schon klar warum die PC Spieler unzufrieden sind, ja? Das hat eher weniger was mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern eher mit der Tatsache das man nicht oder nur sehr beschissen Online spielen kann. Ein GTA5 hat dort auch nur 67%.
    Mit dem kleinen aber feinen Unterschied das GTA 5 noch im Mai als sehr Positiv bewertet wurde und erst mit den 2 neuen DLCs im Juni die Wertungen abrutschten ;) (Und schon hat sich das neue Steam Chart bewährt, wer hätte es gedacht ^^)
    "Sehr Positiv" bedeutet in diesem Fall 73%, denn das ist die Bewertung wenn man alle Reviews bis zum Mai 2017 nimmt. Auch nicht gerade der 90er Hit wie er mir hier im Test versprochen wurde. :roll:
    Freakstyles hat geschrieben: 02.10.2017 15:24Abgesehn davon sind Serverprobleme nicht Hauptkritikpunkte der Negativ Rezensionen.
    Das ist definitiv der Hauptgrund warum viele das Spiel negativ bewerten. Klick dich einfach durch die Reviews und du siehst diesen Punkt fast überall.

  4. Kannachu hat geschrieben: 28.09.2017 21:16 Dir ist aber schon klar warum die PC Spieler unzufrieden sind, ja? Das hat eher weniger was mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern eher mit der Tatsache das man nicht oder nur sehr beschissen Online spielen kann. Ein GTA5 hat dort auch nur 67%.
    Mit dem kleinen aber feinen Unterschied das GTA 5 noch im Mai als sehr Positiv bewertet wurde und erst mit den 2 neuen DLCs im Juni die Wertungen abrutschten ;) (Und schon hat sich das neue Steam Chart bewährt, wer hätte es gedacht ^^)
    Konami verpasst es halt seit mittlerweile fast einem Jahrzehnt vernünftige Server zu stellen, das gilt nicht nur für Pro Evo sondern für ettliche Spiele aus diesem Hause. Man hängt dabei technisch einfach hinterher, vor allem wenn man es mit der direkten Konkurenz vergleicht. Abgesehn davon sind Serverprobleme nicht Hauptkritikpunkte der Negativ Rezensionen. Obwohl es natürlich schon echt Scheiße ist 2017 nicht vernünftig online spielen zu können, hab ich ja vollstes Verständnis für, deshalb würd ich dafür auch nie Geld ausgeben. Gibt natürlich noch 50% Singleplayer, die können sich immerhin an der Stagnation der letzten Jahre erfreuen.

  5. Ja ja und nächstes Jahr gibts SG Wattenscheid 09 lizenziert....Und einen Manager Modus der NBA2K gleicht....Aber...ABER...der Preis bleibt dersselbe...Vielen Dank Konami! Wundert ja eh schon jeden warum es in PES keinen Frauen-Fußball gibt....

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