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Pro Evolution Soccer 4 (Sport) – Pro Evolution Soccer 4

Pro Evolution Soccer 4: Bei der Erwähnung dieses Titels bekommen die Augen Fußball-begeisterter PS2-Besitzer einen feuchten Glanz. Doch nun dürfen auch die PC- und erstmals auch die Xbox-User mit dem gefeierten Kick-König auflaufen. Ob die neuen Versionen sich als mindestens gleichwertig präsentieren und ob das Online-Feature tatsächlich das Spielerlebnis aufwertet, erfahrt ihr im Test!

© Konami Tokyo / Konami

Erklärungsbedarf?

Da wir im PS2-Test bereits ausgiebig auf die Vorzüge des virtuellen Fußballmeisters eingegangen sind, wollen wir uns nur kurz mit den Gameplay-Mechanismen beschäftigen, die von der PS2 ohne Veränderung in die PC- als auch in die Xbox-Fassung übernommen wurden.

Die PC-Version ist ein wahrer Augenschmaus.
Gewohnte Klasse

Nach zahllosen Spielen sowohl mit der PC- als auch der Xbox-Version stellten wir begeistert fest, dass es spielerisch keine Änderungen gibt: Die Master-Liga, in der ihr einen Verein durch mehrere Ligen an die Weltspitze führen müsst, ist genau so vertreten wie diverse Pokale, Trainingsmöglichkeiten, normale Meisterschaftsligen und die Möglichkeit, gegen einen weiteren menschlichen Spieler anzutreten.

Auch die gute KI, die nach wie vor beispielhafte Ballphysik, die umfangreichen Statistiken, die passende Soundkulisse und die zahlreichen taktischen Möglichkeiten sind vorhanden und bieten optimale Voraussetzungen für spannende Fußballabende. Daher scheint PES 4 auch auf PC und Xbox deutlich auf Platin-Kurs zu liegen. Doch um hier mit der PS2 gleich und im Mehrspieler-Modus evtl. sogar vorbei ziehen zu können, müssen sich die Optik, die Steuerung und natürlich der Online-Modus beweisen.

Die Grafik

Da sowohl Xbox als auch vor allem der PC über eine der PS2 überlegene Hardware verfügen, ist es keine große Überraschung, dass beide Versionen besser aussehen als das Sony-Pendant,
das allerdings auch einen sehr guten optischen Eindruck hinterließ (das merkwürdige Ruckeln im 60 Hz-Modus mal ausgenommen).

Dementsprechend könnt ihr auch auf umfangreiche und durch die Bank gelungene Spieleranimationen sowie viele eindeutig zu identifizierende Akteure freuen, die in Sachen Texturen einen Tick höher aufgelöst sind als auf der PS2. Gleich geblieben ist allerdings, dass es immer noch haufenweise Spieler gibt, die mit Standard-Gesichtern ausgestattet wurden und
so nur vage bis gar nicht zu erkennen sind.

Auch die Xbox-Fassung kann sich sehen lassen – bietet allerdings in punkto Steuerung Pad-bedingt nicht ganz den Komfort des PS2-Kollegen. 

Was die allgemeine Grafikqualität betrifft, liegt der PC fast schon erwartungsgemäß an der Spitze – allerdings auf Kosten recht hoher Hardware-Anforderungen. Wollt ihr das Spiel in allen Details in einer 1024er Auflösung genießen, sollten gut und gerne 2 GHz samt GeForce 4 TI im Rechner schlummern – ansonsten kann PES 4 durchaus in Ruckelbereiche abdriften. Doch selbst mit geringerer Hardware und einer dementsprechend reduzierten Auflösung sieht die PC-Fassung immer noch sehr gut aus.

Allerdings stößt auch dieses Jahr die Benutzerführung auf dem PC negativ auf: Wie beim Vorgänger findet ihr in allen Menüs die PS2-bekannten Steuerungssymbole wie X, Kreis oder Dreieck, was auf eine nicht gerade liebevolle Umarbeitung schließen lässt. Bei der Xbox wurde hingegen alles an die entsprechenden Kontrollelemente angepasst. Insofern könnte man fast behaupten, dass die Xbox-Fassung grafisch die insgesamt überzeugendste der drei Versionen ist. Aber da ist dieses merkwürdige Flimmern des Rasens, das sich auch unter PAL-60 zeigt und der Xbox keine Ehre macht – dieses Flackern gibt´s auf dem PC nicht.