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Raiden 5 (Arcade-Action) – 25 Jahre und kein bisschen leise

Seit 25 Jahren erfreut sich die Raiden-Serie einer kleinen, aber scheinbar treuen Fangemeinde, die sich auf die Arcade-Ballereien alter Schule stürzt. Vor ein paar Monaten ohne großes Brimborium im außerdeutschen Xbox-Store veröffentlicht, erscheint Raiden 5 nun auf PS4. Und dies sogar als „Director’s Cut“ – Grund genug, für den Test erneut einen Blick auf die Action zu werfen.

© Moss / Moss

Fazit

Raiden 5 beweist: Es muss nicht immer „Bullet Hell“ sein. Zwar sorgen die Angriffe der spannend inszenierten Bosse auch dafür, dass der Bildschirm mit Projektilen gefüllt ist, die man gleichermaßen sorgsam wie schnell navigieren muss, während man selber den Gegner unter Dauerbeschuss nimmt. Doch zusammen mit den Spezialattacken und des „Medaillen-Saugers“, der nur aktiv ist, wenn man nicht feuert, kommt es zu einem interessanten Rhythmus innerhalb der meist auf die Vertikale festgelegten Ballerei alter Schule, bei der man nicht von hunderten Kugeln bedroht wird. Die Kulisse ist blitzsauber, hat in einigen Abschnitten mit ihrer Geschwindigkeit bei mir Anflüge von Schwindel bewirkt und sorgt zusammen mit der gut reagierenden Steuerung sowie akkurater Kollisionsabfrage für ein sich ständig steigerndes Anforderungsprofil. Dass man die drei Waffensysteme allerdings nicht manuell durchschalten kann, sondern auf das Aufsammeln von Power-Ups angewiesen ist, bleibt aber eine Mechanik, die für mich zu sehr in der Shooter-Steinzeit hängt. Gelungen sind hingegen die Tempo- und sporadischen Richtungswechsel sowie die Einbindung der Cheer-Attacken, die für einen interessanten Rhythmus innerhalb des Arcade-Stakkatos sorgen. Der Preis ist jedoch nicht ganz ohne. Schade, denn eigentlich wäre Raiden 5 gut geeignet, um einer neuen Generation die Vorzüge klassischer Shooter-Kunst schmackhaft zu machen. Wer sich in dieser immer kleiner (und teurer) werdenden Nische wohl fühlt, macht mit dem neuesten Ableger der 25 Jahre alten Serie nichts verkehrt – zumal der Director’s Cut nicht nur frische Abschnitte, sondern auch die Option zur Verfügung stellt, mit einem zweiten Spieler offline gemeinsam gegen die Feinde anzutreten.
  1. Die Desinger hätten aus dem Spiel vielleicht lieber einen Visual Novel machen sollen. Genug zu lesen gäbe es. Raiden 5 ist wirklich kein guter Vertreter der Reihe oder gar des Genres. Es gibt keinen Arcade-Modus. Vieles wurde einfach aus den Vorgängern recycelt. Das ständige Gelaber im Story-Modus ist lächerlich schlecht und nervt massiv. Die nicht ausblendbaren Dialoge werden rechts in der Leiste und sogar noch zusätzlich innerhalb des Spielfelfelds angezeigt, zusätzlich zu all dem überladenen Mist links und rechts, den wirklich niemand braucht. Der Sound ist dünn. Kein Explosion scheppert. Die Cheers-Mechanik wirkt bescheuert aufgesetzt, damit man sagen kann, das Spiel hat einen Online-Modus. Wo da die 76% Spielspaß herkommen sollen, wunder mich schon schwer. Was bekommt dann der in allen Bereichen bessere Vorgänger? 120%?

  2. Update: So ich hab jetzt mal meinen ganzen Post überarbeitet:
    Die Cheer-Leiste ist unten rechts. Wenn die voll ist kann man mit Viereck einen Cheer Angriff aufrufen.
    Das Cheer-Fenster ist oben links. Da darf man mit Dreieck anderen Spielern zu ihren Meldungen zujubeln.
    Das ganze gibt dem Spiel noch eine kleine Ebene, hätte man aber auch anders integrieren können so braucht das Spiel extra dafür Internet.
    Den Cheer-Angriff muss man im Spiel für die High Score einsetzen genau wie die Bomben.
    Das Gameplay besteht zudem aus verschiedenen Phasen, gestern schrieb ich noch von Tunnelblick, aber das täuschte. Das Game zoomt schon mal aus dem Geschehen heraus oder heran. Wodurch es auf dem Spielfeld mal enger werden kann. Das ist auch in der Höhle ein bisschen Tricky.
    Alles in allem ein sehr solider Shooter, mit wirklich hohem Wiederspielwert, durch die Anzeige dieser Punkte-Graphen freut man sich halt immer wieder wenn man sich verbessert hat und die High Score Jagd wird zum Erlebnis!

  3. TMC hat geschrieben: 24.10.2017 21:30
    Harmful Park ist genauso wie Cho Aniki - reichlich seltsam. Man muß sich schon fragen was in den Hirnen männlicher japanischer Spieler abläuft auf so einen schrägen, spielerisch mauen Kram zu stehen ... :Schüttel:
    Denke da liefen bei vielen Shmup Entwicklern reichlich Testosteron, Bier und LSD durch die Hirne wenn man sich die Games teilweise anschaut :lol: aber das ist ja das coole an Shmups, da ist reichlich abgefahrenes Zeug dabei, ich fands früher gut und finds heute noch immer genau so gut hehe
    zurück zu Raiden V: denke ich mal schnapp ich mir im Sale, ist mir momentan zuviel, aber Darius Chronicles Burst war auch recht schnell günstiger zu bekommen damals, die versuchen halt mit den letzten verbliebenden Shmupper anfangs Geld zu machen, getreu dem Motto: die sind ja hohe Preise eher gewohnt als der Otto Normalzocker. Raiden IV hab ich für die Xbox 360, jedesmal wenn ich das spiele muss ich beim Soundtrack mitgrooven, der ist so gut, wenn der von Raiden V auch so geil ist lohnt sichs alleine dafür

  4. code5 hat geschrieben: 24.10.2017 21:12 Harmful Park hatte ich so gar nicht auf den Schirm, danke dafür. Muss aber leider mich erst mit EMU begnügen. Das Teil ist entweder ausverkauft oder ist schweineteuer.
    Cotton-Reihe wäre nicht schlecht. Aber auch hier, für einen "amateur-Sammler" einfach zu teuer.
    Habe noch Cho Aniki für Saturn bestellt... aber ich habe da so ein Gefühl, dass es.... öhm, sagen wir mal zu "Cute" ist.
    Harmful Park ist genauso wie Cho Aniki - reichlich seltsam. Man muß sich schon fragen was in den Hirnen männlicher japanischer Spieler abläuft auf so einen schrägen, spielerisch mauen Kram zu stehen ... :Schüttel:
    Wenn ich jemandem ein klassisches Shmup empfehlen müßte würde ich "Zanac X Zanac" (aka "Zanac Neo") auf der PS1 nennen. Das letzte Spiel der Shmup-Götter von Compile bevor sie pleite gegangen sind. Einfach in jeder Beziehung ein Kracher. :Daumenrechts:

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