Das Kampfspiel
Im actionbetonten Kampfspiel wollen drei Spieltypen gemeistert werden: Lums-Springen, Lums-Schlacht und Fang-die-Fliege. Dabei könnt Ihr auf die Shooter-bewährte Maus-Tastatur-Steuerung zurückgreifen, um Euren Kontrahenten bei der Lums-Jagd einzufrieren oder zu rösten. Wer im ersten Level zuerst fünf Lums (leuchtende Energiebälle) gesammelt hat, geht als Sieger vom Platz. Zwar müsst Ihr auch hier springen und klettern, aber weil gleichzeitig ein Kontrahent auf Jagd ist, führen gut getimte Schüsse und schnelle Reaktionen hier eher zum Ziel. Insbesondere die Lums-Schlacht erinnert dank diverser Waffentypen, Power-Ups und Trefferpunktanzeige an so manchen Shooter. Und weil die Gegner über eine sehr gute KI verfügen, dürften selbst Unreal- und CS-Veteranen die ein oder andere schwere Nuss zu knacken haben. Bei Fang-die-Fliege gilt es, möglichst lange ein Glühwürmchen in Besitz zu behalten: Je länger man der Leuchtfliege ein Zuhause verschafft, desto mehr Lums verdient man sich und desto schneller wird man – ein hilfreiches Feature, weil der Fliegenträger nicht schießen darf! Trifft Euch ein Kontrahent, verliert Ihr auch sofort die Fliege.
Einzel- oder Mehrspielerspaß?
Tja, da hat Ubi Soft mit dem fetten „M“ für „Multiplayer“ wohl etwas übertrieben: Bevor Mehrspielerspaß aufkommt, müsst Ihr Euch im Einzelspieler-Modus alle weiteren Spieltypen und Schwierigkeitsgrade freispielen. Um in den Genuss der ganzen Renn- und Kampfszenarien zu kommen, steht also erst mal ausgiebiges Solospielen auf dem Programm. Das macht zwar auch Spaß, aber hätte nicht verpflichtend sein dürfen! Außerdem ist der 2-Spieler-Modus im Splitscreen, trotz des hohen Fun-Faktors, ein unverschämt mageres Mehrspielermenü: wieso gibt es keine LAN- oder Internetunterstützung, um mit mehr als einem Gegner zu spielen? Gerade im Netzwerk hätte Rayman M seine Stärken
ausspielen können.
Eine Comicwelt
Die Rayman-Welt erblüht in altem Glanz: Alles, was das Vorzeige-Jump&Run aus Frankreich optisch auszeichnete, wurde in die Multiplayer-Version integriert. Ihr dürft Euch auf abwechslungsreich gestaltete und farbenfrohe Levels freuen, die schon nach wenigen Minuten Konsolen-Charme auf dem grauen Rechenknecht versprühen. Vor allem die Figuren-Animationen können auf ganzer Linie überzeugen: Wenn Piraten-Henchman wütend wird, kommt Freude auf. Auch die vielen Power-Ups und neuen Waffen sorgen für so manchen Hingucker und Explosionseffekt – allerdings solltet Ihr für ruckelfreien Spielspaß mindestens einen 700 Mhz-Rechner mit 128 MB Ram und GeForce-Karte Euer Eigen nennen. Die gelungenen Soundeffekte und lustigen Kommentare Eurer Gegner sorgen zusätzliche Wettkampf-Stimmung. Und die Hintergrundmusik verpasst dem Spiel dank ihrer Cartoon-Klänge eine spaßige und lockere Atmosphäre.