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Ride 2 (Rennspiel) – Formel Milestone auf zwei Rädern

Das Gran Turismo für Motorräder sollte es werden. Doch trotz des ähnlichen Konzepts war Milestone mit Ride weit von der Qualität entfernt, mit der Kazunori Yamauchi regelmäßig die PS-Jünger auf vier Rädern erfreut. Mit Ride 2 wagen die Recycling- und Fortsetzungsspezialisten aus Italien einen neuen Anlauf, um Biker-Freunde zu beglücken. Geht es vorwärts oder bleibt alles beim Alten?

© Milestone / Bandai Namco Entertainment

Bekannte Konstante

Das italienische Studio Milestone hat sich nach all den Spielen rund um Superbikes, die MotoGP, MXGP und die WRC den Ruf erarbeitet, technisch nicht unbedingt auf der Höhe der Zeit zu sein, bei seiner Fließbandarbeit verstärkt auf Wiederverwertung zu setzen und bei der Präsentation auf Sparflamme zu kochen. Gleichzeitig sind die Entwickler aber auch bekannt dafür, ihre Rennspiele ordentlich mit Inhalten vollzustopfen und eine solide Fahrphysik zu bieten, die mit Abstufungen und Hilfen sowohl die Ansprüche von Anfängern als auch Zweirad-Profis zufriedenstellt. Tja, was soll ich sagen? Ride 2 bestätigt einmal mehr den Ruf der italienischen Motorrad-Spezialisten!

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Die Bikes und Fahrer sehen richtig gut aus. Die restliche Kulisse wirkt grafisch und technisch einmal mehr veraltet. © 4P/Screenshot

Neben schnellen Rennen sowie dem Zeitfahren auf Strecken und Bikes nach Wahl steht erneut die World Tour im Mittelpunkt der Biker-Karriere. Dort klappert man fleißig die riesige Auswahl an Veranstaltungen ab, die neben Positionskämpfen gegen bis zu 17 Konkurrenten u.a. auch die Jagd nach Medaillen im Zeitfahren oder Herausforderungen auf Pylonen-Kursen umfassen. Erfreut wird man feststellen, dass das Angebot an Stadt- und Naturpisten sowie realen Rennstrecken nicht nur recycelt, sondern um ein paar Neuzugänge erweitert wurde. Darunter befinden sich etwa die legendäre Nordschleife des Nürburgrings samt GP-Strecke sowie die italienischen Racing-Schauplätze Monza und Vallelunga, die jeweils auch verschiedene Strecken-Layouts zu bieten haben. Grafisch legt man ebenfalls im Vergleich zum Vorgänger zu – vor allem Ausflüge in Metropolen wie Miami oder Mailand sowie Scenery-Pisten wie die Sierra Nevada sind mitunter ganz nett anzuschauen, kommen aber auch nur selten über ein gutes PS3-Niveau hinaus.  Gerade bei lizenzierten Rennstrecken wird wieder deutlich, wie sehr Milestone der Konkurrenz technisch hinterher fährt: Vergleicht man den Ring oder die Road America mit dem Pendant aus Forza Motorsport 6, liegen Welten zwischen der grafischen Qualität. Noch sichtbarer wird es, wenn es bei Regen auf die Strecke geht, denn das Nass sieht nicht nur billig aus, sondern zeigt zumindest in den unteren Klassen auch kaum Auswirkungen auf die Fahrphysik. Hinzu kommt, dass man an der PS4 trotz der angestaubten Kulisse weiterhin mit einer Darstellung von meist flüssigen 30 Bildern pro Sekunden, Flimmerkanten und Pop-ups Vorlieb nehmen muss. Also alles wie gehabt.

Nötige Tuning-Maßnahmen

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Der Grip-Unterschied zwischen trockener und nasser Strecke macht sich vor allem in unteren Leistungsklassen kaum bemerkbar. © 4P/Screenshot

Das gilt auch für die Tuning-Optionen, denn die 177 Maschinen bekannter Hersteller wie Aprilla, BMW, Ducati, KTM und Yamaha lassen sich nicht nur visuell durch individuelle Lackierungen aller erdenklichen Teile, sondern auch hinsichtlich der Leistung aufmotzen. Dem Motor macht man u.a. mit dem Austausch des Zylinderkopfs, einem Steuergerät und besseren Luftfiltern Beine, während man mit einer neuen Kette, einem Renn-Getriebe und Quickshifter die Übertragung optimiert. Des Weiteren dürfen Bremsen und Federung mit der entsprechenden Auswahl an Teilen aufgemöbelt werden. Das Sortiment an Reifen und Felgen runden das Tuning-Angebot ab. Dank überarbeiteter Motorensounds röhren die Maschinen jetzt etwas kerniger aus den Boxen als früher. Der Soundtrack, der zwischen Aufzugmusik-Gedüdel, billigen Gitarren-Riffs und Elektrobeats schwankt, ist dagegen immer noch sehr gewöhnungsbedürftig und wurde von mir schnell deaktiviert.


  1. Hallöchen,
    erstmal danke für den Test, allerdings stimme ich dem Tester nicht zu. Vorweg: Ich spiele auf der Xbox One. Natürlich ist der Schwierigkeitsgrad auf Mittel schwierig, aber das soll doch auch so sein. Ich habe das Spiel zu Anfang auf "Sehr leicht" gestellt und zweimal hintereinander gewonnen. Also die nächste Stufe, "leicht" und das ist schon ein wenig fordernd - ich habe MotoGP17 gespielt und hatte kaum Eingewöhnungsprobleme.
    Das die Grafik angestaubt wirkt, naja, vllt ist das so, aber ich finde, es gibt schlimmeres. Die Motorräder inklusive Cockpit sehen sehr echt aus (ich kenne die Motorräder von Aprilia sehr gut, da ich viele Motorradzeitungen lese und mich damit auch befasst habe. DIe Cokcpits sind verdammt nahe am original. Es ist tatsächlich ein Forza auf zwei Rädern: Es gibt kein Qualifikationstraining, keine Flaggen, aber muss man das haben? Es soll einsteigerfreundlich sein und genau das ist auch. Was mich stört, ist der teilweise Einbruch der Bildrate, das ist schon nervig, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. ;-) Aber das hier lange und häufige Ladeunterbrechungen" kann ich beim besten Willen nicht bestätigen. Das klingt, als würde das Spiel mittendrin unterbrochen, was aber so nicht stimmt. Das ist unglücklich formuliert. Die Ladezeiten halten sich im Rahmen und sind um einiges kürzer als bei Forza 6, Ich finde, mit einer 60er Wertung ist das Spiel in meinen Augen schlechter bewertet als es verdient hab. Ich würde dem Spiel eine 75-80er Wertung geben, alleine aufgrund des immensen Fuhrparks und der Tuningmöglichkeiten. :-)

  2. Schade dass die nach der Bleifuss Reihe nichts mehr richtig zu Stande bringen. :(
    Spiele gerade wieder etwas Bleifuss 2 das ich von gog geholt habe, immer noch spassig. :)
    Was ist eigentlich mit Motoracer 4? Wurde das hier schon getestet? Teil 1 war ja genial, aber mit 2 und 3 konnte ich nicht mehr viel anfangen - hoffe daher auf Teil 4. :/

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