Veröffentlicht inTests

Rocky (Sport) – Rocky

Trotz zahlreicher, auf diversen Systemen erhältlicher Boxspiele gibt es bisher keinen Genre-Vertreter, der spielerisch vollends zufrieden stellen konnte. Doch mit Rocky von Rage soll sich das ändern. Aber wie bei fast allen wohlklingenden Lizenzen ist Skepsis angesagt. Oder vielleicht doch nicht? Wir schauen in unserem Test, ob das Spiel auch ohne Rocky Balboa und Kollegen das Zeug hätte, zum Meister aller Klassen zu werden.

© Rage Software / Rage Software

Nah am Film

Angefangen beim stimmungsvollen Intro, das Ausschnitte aus allen Rocky-Filmen zeigt, bis hin zur grafischen Umsetzung der Charaktere strömt dem Boxspiel mit großem Namen Filmatmosphäre aus allen Software-Poren.

So findet Ihr z.B. neben den großen Kontrahenten der Filme wie Apollo Creed, Clubber Lang und Ivan Drago auch zahlreiche andere Fighter, deren Namen man zumindest im Film gehört hat. Zwar erfüllen Dipper Brown und Spider Rico auch im Spiel nur die Rolle eines Sandsacks, den es zu plätten gilt, doch die authentischen Boxer verleihen dem Spiel eine außergewöhnliche Atmosphäre.

Mach mir den Rocky

Die gute Stimmung wird durch den Hauptspielmodus, in dem Ihr Rocky Balboa von seinen Anfängen in Film Nr. 1 bis hin zum Kampf gegen Tommy Gunn in Teil 5 begleitet, noch weiter ausgebaut.
Natürlich geht es in erster Linie nur darum, seine Gegner so gut und gezielt wie möglich auf die Bretter zu schicken. Aufgelockert wird die Karriere durch Trainingseinheiten, die fünf verschiedene Statistikwerte verbessern können.__NEWCOL__Wahlweise habt Ihr hier die Möglichkeit, ein Auto-Training durchzuführen, was sich in fünf gewonnenen Punkten niederschlägt.
Übernehmt Ihr die Aufgaben selber, könnt Ihr in den Geschicklichkeitsübungen bis zu zehn Punkte abstauben, was sich im nächsten Kampf äußerst positiv auswirkt.
Im Zusammenhang mit dem Training fällt auch wieder die Präsentation ins Auge, die sich akribisch an die Filme hält. In Euren ersten Sandsack-Trainingphasen seid Ihr z.B. in der Fleischer-Halle unterwegs, um die Rinderhälften zu bearbeiten. Weiterhin wechseln die Trainer den Filmen entsprechend, so dass Ihr mit Mickey anfangt, dann in Teil 3 von Apollo gecoacht werdet und schließlich nach seinem Ableben mit seinem Ex-Trainer vorlieb nehmen müsst.

Einfache Schlagvielfalt

Befindet man sich im Kampf, wird deutlich, dass die Entwickler sich nicht nur auf die Lizenz verlassen, sondern auch ein stimmiges Spielerlebnis schaffen wollten. Und das ist ihnen voll und ganz gelungen, denn Rocky ist spielerisch das bis dato beste und -so weit man das sagen kann- realistischste Boxspiel.