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Shadow Hearts: From the New World (Rollenspiel) – Shadow Hearts: From the New World

Zwei Jahre nach Shadow Hearts: Covenant <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5183′)“> hat es auch der dritte Teil der vor allem durch ihr markantes „Glücksrad“-System bekannten RPG-Saga nach Europa geschafft. Schauplatz ist dieses Mal Amerika, wo eine völlig neue Geschichte mit frischen Gesichtern und unverbrauchten Schauplätzen erzählt wird. Werden Neueinsteiger und Veteranen gleichermaßen gut unterhalten?

© Nautilus / Aruze / Ghostlight / THQ

Odyssee durch Amerika

Während ihr euch im letzten Shadow Hearts noch durch die Wirren des Ersten Weltkriegs in Europa geschlagen hattet, findet ihr euch im dritten Teil der Saga in den Vereinigten Staaten Ende der 20er Jahre wieder. Ihr begegnet sogar historischen Persönlichkeiten wie dem inhaftierten Mafiaboss Al Capone und bereist historische Orte wie das damals noch relativ junge Las Vegas oder das UFO-berüchtigte Roswell.

New York 1929: Imposante Rendersequenzen sorgen für atmosphärische Einstimmungen.

Ausgangspunkt eurer Reise ist New York im Jahre 1929, wo ihr als 16-jähriger Junge notgedrungen ein Detektivbüro führt: Bei einem tragischen Unfall habt ihr nicht nur eure Familie, sondern auch einen Teil eures Gedächtnisses verloren. Die meiste Zeit seid ihr allerdings damit beschäftigt, entlaufene Katzen oder andere harmlose Ausreißer ausfindig zu machen.

Als ihr endlich euren ersten großen Fall, die Fahndung nach einem untergetauchten Serienmörder, erhaltet, schlittert ihr jedoch in etwas hinein, das euer Leben komplett auf den Kopf stellt. Erst wird die Zielperson vor euren Augen von einer Art Monster gefressen, während sich der Auftraggeber als skrupelloser Wissenschaftler mit nicht minder gefährlichen Laborkreaturen entpuppt. Dass ihr selbst noch am Leben seid, verdankt ihr dem Einschreiten einer indianischen Jägerin namens Shania, die sich in Tiergestalten verwandeln kann und euch fortan begleitet – im Schlepptau ihr Bodyguard Natan.

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Im Verlauf eurer immer gefährlicher werdenden Ermittlungen über euren einstigen Auftraggeber und dessen Monsterkabinett, trefft ihr auch auf weitere Weggefährten wie den Möchtegern-Ninja Frank, den Kampfkater Mao, den Mariachi Ricardo sowie die Zauberschülerin Hilda. Eine dermaßen skurrile Gruppe sorgt nicht nur für höhere Durchschlagskraft gegen alle Arten von Widersachern, sondern auch für einige amüsante Szenen. Vor allem die Aktionen von Hobby-Ninja Frank und dessen Meister Mao sind immer wieder für einen Lacher gut und bieten einen guten Kontrast zum sonst eher ernsten Rest der Truppe. Lediglich Protagonist Johnny bleibt vergleichsweise blass und fällt mit seiner naiv-infantilen Art eher durch Peinlichkeiten als durch Führerqualitäten auf. Die Story selbst driftet jedoch nie ins Lächerliche ab und bleibt aufgrund paralleler Handlungsstränge und interessanter, wenn auch teils überzeichneter Figuren stets spannend.

Ein Ring für alle Fälle

Das Kampfsystem präsentiert sich mit seinen rundenbasierten Zufallskämpfen konservativ, erhält durch aktionsabhängige Zugfolgen sowie die serientypischen Geschicklichkeitsübungen des so genannten Judgment-Rings jedoch eine angenehme Dynamik.

Geschick und Taktik: Das Kampfsystem verbindet strategische Planung mit Reaktionsschnelle.

 Reaktionsschwache Grobmotoriker können die „Glücksrad“-Einlagen zwar auch automatisch ausführen lassen, verschenken damit aber nicht nur das Erzielen lukrativer Boni, sondern kehren auch einem der Hauptanreize der Kämpfe den Rücken zu. Wer das System noch nicht kennt, stellt sich einfach eine Art Ziffernblatt vor, auf dem ein schnell rotierenden Zeiger seine Runde(n) dreht. Drückt man rechtzeitig die X-Taste, während er sich über einem farblich hervorgehobenen Trefferbereich befindet, kommt es zu einer entsprechenden Aktion. Seid ihr hingegen zu langsam, verpufft die Aktion.

Die Hauptbereiche zu treffen, ist allerdings gar nicht so schwer. Wer trotzdem Probleme hat, rüstet einfach spezielle Items aus, die den Zeiger verlangsamen oder lässt die Trefferbereiche beim Ring-Tuner vergrößern. Profis geben sich hingegen gar nicht erst mit den Hauptbereichen ab, sondern versuchen eher die besonders schmalen Sonderbereiche zu treffen, um noch härter anzugreifen oder lukrative Extras zu erhalten. Das Ringsystem wird nämlich nicht nur beim Kämpfen eingesetzt: Auch beim Benutzen von Objekten, Feilschen mit dem Händler oder Teilnehmen an Lotterien erzielt man mit gutem Timing und Geschick bessere Ergebnisse. Je nach Charakter oder Aktion ist die Aufteilung des Rings zudem eine andere, beim Verketten von Angriffscombos kommt sogar ein eher an eine rotierende Münze erinnernder Ring zum Einsatz, bei dem man rechtzeitig die eingravierte Taste erkennen und drücken muss, um die Combo weiterzuführen – selbst Ringanomalien können auftreten. Dadurch nutzt sich das System auch nicht so schnell ab und selbst unspektakuläre Aktionen und Ereignisse sind immer wieder spannend.