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Shadow Hearts: From the New World (Rollenspiel) – Shadow Hearts: From the New World

Zwei Jahre nach Shadow Hearts: Covenant <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=5183′)“> hat es auch der dritte Teil der vor allem durch ihr markantes „Glücksrad“-System bekannten RPG-Saga nach Europa geschafft. Schauplatz ist dieses Mal Amerika, wo eine völlig neue Geschichte mit frischen Gesichtern und unverbrauchten Schauplätzen erzählt wird. Werden Neueinsteiger und Veteranen gleichermaßen gut unterhalten?

© Nautilus / Aruze / Ghostlight / THQ

Trotzdem wissen gerade die Kämpfe auch abseits all der Reaktionstest zu überzeugen. Neben Standardangriffen und -zaubern, die ihr über persönliche Skillboards konfigurieren und tunen könnt, beherrscht jeder Spielcharakter auch eine individuelle Spezialfertigkeit. Johnny kann z. B. Objekte wie Kameras oder Staubsauger einsetzen, um gegnerische Schwachstellen zu offenbaren oder ihre Spezialenergie abzusaugen, bevor sie zu schmerzhaften Specials ansetzen.

Metamorphose: Shania kann sich während des Kampfes in verschiedene Bestien verwandeln.

 Natan, Frank und Mao beherrschen spezifische Martial Arts-Techniken und Shania kann sich in elementare Bestien verwandeln, mit denen sie im Lauf des Spiels Pakte abschließt. Zudem haben die einzelnen Attacken unterschiedliche Höhen- und Bereichswirkungen. Selbst mit konventionellen Angriffen kann man Widersacher in die Luft schleudern, auf den Boden schmettern oder sie zurückwerfen, was bei Comboangriffen zusätzlichen Schaden verursacht.

Daneben sollte man auch die eigene Spezialenergie im Auge behalten. Bei entsprechender Füllung kann man nämlich nicht nur zu diversen Combos ansetzen, sondern auch mehrere Aktionen gleichzeitig ausführen. Natürlich kann man sich auch verteidigen, Gegenstände einsetzen oder zur Flucht blasen. Zu lange solltet ihr euch auf dem Schlachtfeld allerdings nicht aufhalten, da man sonst Gefahr läuft, in Rage zu verfallen, wodurch man zu einer unkontrollierbaren Kampfmaschine mutiert, die selbst vor den eigenen Gruppenmitgliedern nicht halt macht. Charaktere auszuwechseln funktioniert im Kampf nämlich nicht. Allerdings habt ihr die Möglichkeit, drei verschiedene Gruppenkonstellationen festzulegen, zwischen denen ihr flexibel hin und her wechseln könnt – schließlich kann eure am Ende siebenköpfige Party immer nur aus bis zu vier aktiven Kampfteilnehmern bestehen.

Videos:

Gameplay 1
Gameplay 2
Gameplay Johnny
Gameplay Shania
Cut-Scene-Demo
Viel zu tun

Wird gerade nicht gekämpft, unterhaltet ihr euch mit NPCs, feilt an eurer Ausrüstung, löst gelegentliche Rätsel oder geht diversen Nebenbeschäftigungen nach. So kann Johnny seine geknipsten Gegnerfotos z. B. an interessierte Sammler verhökern, Natan stellt Fallen auf, um durch das Eintauschen der Beute neue Kampffertigkeiten zu erlangen, während Shania Elementargeister herausfordert und mit Fetischen füttert, um sich deren Formen und Kräfte anzueignen. Ricardo erweitert sein Repertoire hingegen durch das Sammeln neuen Liedguts, Hilda das ihrige durch das Lesen spezieller Zeitschriften und Frank durch das Studieren von Briefen, während Kater Mao mit gefundenen Münzen Schauspieler anheuert, um sie anschließend in selbst produzierten Action-Filmen zu vermöbeln. Aber auch sonst sorgen ein paar Nebenaufgaben für Abwechslung.

Die Haupthandlung ist zwar linear, dennoch genießt ihr die Freiheit, jederzeit andere Orte zu besuchen oder Tätigkeiten nachzugehen. Über ein Weltkartenmenü wechselt ihr komfortabel zwischen bereits besuchten Schauplätzen, vor Ort zeichnet eine Karte eure Erkundungen mit und an fair verteilten Speicherpunkten dürft ihr jederzeit euren Spielstand sichern.

Hübsch, aber leblos: Die meist recht ansehnlichen Schauplätze wirken teilweise etwas statisch.

 Die Zufallskämpfe bewegen sich in einem angenehmen Rahmen und mancherorts sind die Gegner sogar schon als solche in den jeweiligen Abschnitten zu sehen. Die Grafik ist für PS2-Verhältnisse sehr ordentlich und bietet teils sehr stimmungsvolle, wenn auch oft etwas statische Schauplätze, hübsche Effekte und ansehnliche Animationen. In den von der Spiel-Engine dargestellten Zwischensequenzen überzeugen die Figuren sogar mit authentischer Mimik und Gestik. Auf vorgerenderte Hochglanzszenen muss man aber trotzdem nicht verzichten.

Akustisch wird das Ganze von einem facettenreichen Soundtrack untermalt, der von beschwingten Jazzklängen, über düstere Streichmusik bis hin zu treibenden Rockrhythmen jedem Ort und Ereignis die passende Untermalung spendiert. Sogar ein virtuos inszeniertes Gitarrenkonzert steht auf dem Programm. Auch die meist hervorragende englische Sprachausgabe kann sich hören lassen. Schade nur, dass man sich eine Lokalisierung komplett gespart hat. Nicht einmal deutsche Untertitel sind vorhanden. Lediglich das Handbuch wurde für den hiesigen Markt übersetzt. Dass dafür der Verkaufspreis leicht herabgesetzt wurde, dürfte für viele sicher nur ein schwacher Trost sein. Wer des Englischen jedoch mächtig ist und auf traditionelle, aber ausgefeilte RPG-Kost made in Japan steht, sollte sich Shadow Hearts 3 keinesfalls entgehen lassen.