Apropos Pistole: Ihr tut gut daran, ausgiebigen Gebrauch vom einzigen Schießprügel mit unendlichem Munitionsclip zu machen, denn während es vor Außerirdischen nur so wimmelt, ist explosiver Nachschub verhältnismäßig rar gesät. Die kleine Wumme leistet aber gute Dienste und nietet die meisten Bösewichte locker um. Überhaupt unterscheiden sich die Waffen nicht allzu drastisch, was für weniger Tiefgang sorgt, dem Spaß aber keinen Abbruch tut.
Und den werdet ihr haben! Die Bleispritzen tönen zufrieden stellend aus den Boxen, während ihr literweise Alienblut auf dem Boden verteilt oder mit eindrucksvollen Explosionen Inventar und Monster zerlegt. Immer wieder sorgen finstere Räume für Spannung, Unholde halten gemütlich Leichenschmaus, Fieslinge springen euch aus dunklen Ecken an die Kehle und die Musik wechselt bei größeren Gefechten von ruhig und düster zu treibenden Beats. Cool auch die Szene, in der ihr euch bei Diskomusik im grünen Licht einer Tanzfläche gegen Monsterscharen wehrt oder der Lauf über die Planetenoberfläche, während Artilleriefeuer alle Angreifer um euch herum weg putzt.
Die Schattenseiten
Zugegeben: diverse Kleinigkeiten trüben das Vergnügen und sorgen dafür, dass Shadowgrounds zu Recht nur als Midprice-Titel im Regal steht. Da wäre zum einen die Intelligenz eurer Widersacher, die nicht mehr auf dem Kasten haben, als euch schnurstracks hinterher zu rennen, aber oft still am Platz verweilen, sobald ihr außer Sicht geratet. Sind die Fieslinge an euch dran, fällt es schwer, ihnen auszuweichen, denn euer Charakter bewegt sich zu langsam, um gegen eine größere Schar des flinken Viehzeugs eine Chance zu haben. Vor allem in den beiden höheren Schwierigkeitsgraden heißt es deshalb unnötig oft: Nur noch vier von fünf Leben, nur noch drei Leben, nur noch zwei… Speichern ist übrigens tabu. Da seid ihr schon mal eine geschlagene Stunde am Ballern, nur um dann gegen den dicken Levelboss zu versagen oder das Spiel aus ganz banalen Zeitgründen abzubrechen. Hier sollten wohl die mageren zwölf Abschnitte nachträglich gestreckt werden.
Weiterhin ist die Mausgeschwindigkeit nicht einstellbar, kleine Grafikfehler fallen ins Auge und euer Charakter bleibt gerne mal an Stühlen, Kisten oder sonstigen Hindernissen hängen, so dass die Aliens dann leichtes Spiel haben. Ein wenig optische Abwechslung hätte ebenfalls nicht geschadet – Gebäude und Außenareal verwenden stets das gleiche Set an Texturen und bestehen selbst innerhalb eines Levels oft aus vielen gleich aussehenden Räumen. Richtig enttäuschend der Multiplayermodus: Wer hat schon zwei bis vier Gamepads zu Hause und will heute noch ausschließlich Koop an einem Rechner zocken?
ich liebe Alien Breed. Und allen die das hier auch mögen lege ich noch die UT2k4 Mod Alien Swarm ans Herz, auch sehr geil besonnders im KOOP.
Ich selbst auch schon eine Weile und es macht wirklich Laune! Das einzige was mich stört ist das Speicersystem, wenn man ein Level anfängt muss man es auch zu Ende bringen.
Ein Top-Down-Shooter, der an den Amiga-Oldie Alien Breed erinnert: Auf dem Jupitermond Ganymed metzelt ihr außerirdische Eindringlinge und erfreut euch an den schnieken Schattenspielen im Licht eurer Taschenlampe – viel mehr habt ihr in Shadowgrounds nicht zu tun. Kann das simple und aus der Mode gekommene Prinzip heute noch vor die Tastatur locken?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4116" target="_blank">Shadowgrounds</a>