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Shadowrun Returns (Taktik & Strategie) – Shadowrun Returns

Was ist das Besondere an der Welt von Shadowrun? Die Mischung aus Fantasy und Science-Fiction: Zwerge, Drachen und Magie treffen auf Hacker, Cyborgs und Kampfdrohnen. All das in einer düsteren Zukunft, in der nicht Königreiche, sondern Großkonzerne das Sagen haben. Was hat das mit 1,8 Millionen Dollar über Kickstarter finanzierte Rollenspiel Shadowrun Returns zu bieten? 

© Harebrained Schemes / Harebrained Schemes

Fazit

Shadowrun Returns ist ein rundenbasiertes Rollenspiel alter Schule, das mich aufgrund der sehr guten Dialoge solide unterhalten hat. Wer die Cyberpunkwelt aus den Romanen oder vom Pen&Paper her schätzt, wird sich zwischen mordenden Elfen, eitlen Trollen und jeder Menge Sarkasmus wohl fühlen. Aber obwohl die Serienkiller-Jagd neugierig macht, wird man streng linear durch die Story gelotst, kann weder Routen noch Fraktionen oder Handlungen beeinflussen und fühlt sich auch hinsichtlich der Erkundung im Gelände eingeschränkt. Die isometrische Kulisse hat zwar ihre malerischen Ecken, wirkt aber viel zu klein und steril; es gibt kaum etwas zu entdecken. Es macht zwar Laune, sich mit seiner bis zu vierköpfigen Party samt Drohnen und Magie durch Seattle zu kämpfen, aber die Gefechte bieten mehr Waffen-Schnickschnack als taktische Tiefe, zumal Kollisionsabfragen, Reichweitenberechnung sowie KI-Verhalten zu wünschen übrig lassen. Unterm Strich ein durchwachsener Auftakt mit mehr erzählerischen als spielerischen Stärken. Angesichts von Klassikern wie Arcanum oder Fallout dürfte dieses Shadowrun vor allem für ältere Semester wie ein zu spät geborenes Leichtgewicht wirken. Ich bin dennoch gespannt, was die Entwickler in Zukunft verbessern und wie sich die ersten Abenteuer der Spieler machen – dank integriertem Editor sowie starker Lizenz sollte Nachschub kein Problem sein.

Wertung

PC
PC

Solides Rollenspiel alter Schule: erzählerisch stark, aber streng linear und im Rundenkampf nicht anspruchsvoll genug.

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  1. Gerade durchgespielt, insgesamt noch befriedigendes Spiel, wenn auch von der Mechanik her sehr dröge. Der Krimi-Plot gefällt am Anfang sehr, leider hat man das Gefühl er wird zu schnell aufgelöst, dann ist man genervt, weil es noch weiter geht, kurz darauf nimmt die Story groteske Züge an, natürlich mit Weltrettungsauftrag, auf die ich gut und gerne verzichtet hätte und will dann einfach nicht enden und ärgert einen mit banalen Aufgauben, wie a la "wir brauchen aber noch das Heilmittel, dafür müssen wir aber noch auf den heiligen Berg" um dann schlussendlich, nachdem man sich zum Ende nur noch durch das üble Kampfsystem durchgequält hat, wird man immerhin ganz am Ende mit einem Treppenwitz belohnt. Gefühlsmässig besteht das Spiel aus 3/4 retardierender Moment.
    Viele Figuren werden am Anfang erst stark in Szene gesetzt und dann tauchen sie gar nicht mehr auf wie z.B. dieser zweite Detective, oder werden zu nutzlosen Mini-Rollen degradiert, wie der erste Detective. Sehr schade, weil gerade diese Figuren gefallen und da durchaus mehr raus gemacht hätte werden können. Hört sich jetzt alles nicht so gut an, aber gerade der Anfang weiß wirklich zu gefallen. Ich würde es wieder spielen, hat nen schönen Retrocharme und nen cooles Cyberpunk Scenario. Kampfsystem ist leider eine sehr schlechte Version von Xcom. Zum Glück ist es nicht allzu schwer, habs auf sehr hart durchgespielt.
    Die Dialoge sind sehr schön geschrieben, wenn ich auch ab und an mal kleinere, größtenteils überlesbare Probleme mit dem Englischen hatte. Deutsche Version habe ich nicht gespielt.
    Was bleibt noch zu sagen, achja tolle Musik. Jetzt begebe ich mich nach der Banner Saga (die mir wirklich gut gefallen hat) und diesem hier wieder in die CoDAAA Ecke mit Alan Wake.

  2. Hab mir das Spiel nun zugelegt und ein paar Stunden gespielt.
    Leider sind die deutschen Übersetzungen tatsächlich teilweise fehlerhaft und vereinzelt von grammatischen-, sowie Rechtschreibfehlern durchzogen. Als das erste mal das Wort "Drek" auftauchte, dachte ich zwar auch erst an einen Schreibfehler, wurde dann später aber eines Besseren belehrt. Überhaupt gefällt dieser Jargon sehr gut, macht die Welt glaubhaft - weniger jedoch ein Lob an das Spiel, mehr an die mächtige Lizenz dahinter.
    Ansonsten kann ich nur sagen, was so oft gesagt wurde. Die Linearität ist unangenehm, die sterile Welt jedoch erschreckend. Sehr wenig Interaktion, kaum NPCs, die Umgebung wirkt leer und lieblos. Durch solche Spiele weiß man, was man früher an einem Fallout hatte.
    Weiterspielen werde ich trotzdem, denn die Geschichte ist - wenn auch auf dem Niveau eines unterdurchschnittlichen Sci-Fi-Belletristik-Roman mit Krimi-Einschlag - doch spannend genug, um weiterzulesen. Ähhh, spielen. Oder doch lesen?

  3. SpookyNooky hat geschrieben:Weiß jemand, wie die Lokalisierung gelungen ist? Holprig oder sind die Texte gut übersetzt?
    Ich hab noch nicht wirklich viel mit den deutschen Texten gespielt außer die Errinerung.
    Aber die haben auch sowas wie Deadmans Switch glaub ich als Totmann-Schalter übersetzt, sonst war die eigentlich ganz in Ordnung am Anfang.

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