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Shin Megami Tensei 4: Apocalypse (Rollenspiel) – Rückkehr ins okkulte Tokio

Mit Shin Megami Tensei 4 eröffnete Atlus hierzulande vor zwei Jahren einen dämonischen Machtkampf um Tokio, über dessen Ausgang man als himmlischer Samurai aktiv mitentschied. Mit „Apocalypse“ geht das übersinnliche Kräftemessen jetzt mit neuen Gesichtern und alternativen Ereignissen in eine zweite Runde. Ob die Verlängerung überzeugt, verrät der Test.

© Atlus / Deep Silver

Kämpfen oder reden

Zu Auseinandersetzungen mit Dämonen kann es überall kommen – auch auf dem navigierbaren Stadtplan. Vor lästigen Zufallskämpfen bleibt man dabei allerdings verschont. Gegner treten als flackernde Silhouetten in Erscheinung, die bei Berührung oder Waffenkontakt eine rundenbasierte Konfrontation nach sich ziehen. Schlägt man als Erster zu, sichert man sich einen Startvorteil.

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Angreifer können durch Multiple-Choice-Dialoge zum Überlaufen überredet werden. © 4P/Screenshot

Serientypisch steht vor allem die Ausnutzung elementarer Schwachstellen im Mittelpunkt, die man aber erst herausfinden muss. Einmal analysiert, lassen sich Feindaten aber jederzeit einsehen – selbst mitten im Kampf.

Und das ist auch wichtig, denn wer die passenden Angriffe einsetzt, erhält oftmals entscheidende Bonuszüge und Statusvorteile, während Fehlschläge mitunter folgenschwere Zugverluste nach sich ziehen. Darüber hinaus kann man seine Gegner aber auch in Gespräche verstricken und sie im Idealfall so als Mitstreiter rekrutieren. Je nach Wortwahl kann man sie jedoch auch in die Flucht schlagen oder so verärgern, dass sie, auch ohne an der Reihe zu sein, plötzlich angreifen. Im Gegensatz zu Shin Megami Tensei 4 können unterbrochene Dialoge beim nächsten Aufeinandertreffen sogar fortgesetzt werden.

Willkommene Hilfe

Zudem kann man neuerdings einen bevorzugten Kampfpartner wählen, der am Ende einer Runde eine für ihn typische Aktion ausführt und dadurch Unterstützungspunkte ansammelt.

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Das Fusionieren von über 450 Dämonenarten erlaubt ein breites Spektrum an Weggefährten. © 4P/Screenshot

Ist das Punktelimit erreicht, schließen sich alle potentiellen Kampfpartner der Gruppe zusammen und lassen eine ganze Angriffsstafette vom Stapel, deren Auswirkungen mit dem richtigen Timing oft kampfentscheidend sein können. Ebenso wichtig ist es, die passenden Dämonenmitstreiter im Team zu haben und bei Bedarf einwechseln zu können, da man nur die neben der eigenen Spielfigur direkt befehligen kann.

Dank Dämonenfusionen kann man seine Kampfgefährten natürlich auch wieder gezielt heranzüchten. Mit über 450 Spezies sind die Möglichkeiten so vielfältig wie noch nie. Zwar müssen dabei wie gewohnt bestimmte Vorgaben eingehalten werden, die Resultate können aber sehr unterschiedlich ausfallen, die zu vererbenden Fähigkeiten sehr frei bestimmt werden. Zudem sammeln auch Dämonen durch Kampf- und Quest-Erfolge Erfahrung, werden Stufe um Stufe stärker und lernen weitere Fertigkeiten hinzu, die sich in Apocalypse zur besseren Übersicht auch beliebig umordnen lassen.