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Shin Megami Tensei 4: Apocalypse (Rollenspiel) – Rückkehr ins okkulte Tokio

Mit Shin Megami Tensei 4 eröffnete Atlus hierzulande vor zwei Jahren einen dämonischen Machtkampf um Tokio, über dessen Ausgang man als himmlischer Samurai aktiv mitentschied. Mit „Apocalypse“ geht das übersinnliche Kräftemessen jetzt mit neuen Gesichtern und alternativen Ereignissen in eine zweite Runde. Ob die Verlängerung überzeugt, verrät der Test.

© Atlus / Deep Silver

Interessante Wechselwirkungen

Manchmal können Fertigkeiten auch mutieren oder auf den eigenen Charakter übertragen werden, während bereits vorhandene Fähigkeiten Verstärkungen erfahren. Der frei benennbare Protagonist lässt sich zudem durch das Verteilen von Attributspunkten sehr individuell entwickeln. Und auch bei der Wahl der Ausrüstung kann man mit diversen Waffen- und Munitionsarten sehr unterschiedliche Ansätze verfolgen.

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Per StreetPass lassen sich eigene Dämonen auf Fusions- oder Trainingsreisen schicken. © 4P/Screenshot

Schade ist nur, dass man als einziger das ganze Spiel über völlig stumm bleibt und bei Gesprächen trotz Entscheidungsmöglichkeiten gänzlich unbeteiligt wirkt.

Dabei hat man sich bei der Vertonung richtig Mühe gegeben und alle wichtigen Dialoge mit erfreulich klarer Sprachausgabe unterlegt. Die englischen Sprecher leisten dabei ebenfalls gute Arbeit. Eine Option auf japanischen Originalton gibt es allerdings nicht und auch deutsche Untertitel sucht man leider vergeblich. Dafür gibt es eine interessante StreetPass-Einbindung über die man seine Dämonen lokal oder übers Internet auf die Reise schicken kann, von der sie dann je nach Auftrag gestärkt oder fusioniert zurückkehren – begehrte Beute inklusive.

Mächtiges Handy

Auch die Erweiterung des zur Dämonenbeschwörung dienenden Smartphones weiß einmal mehr zu begeistern. So erhält man für Stufenaufstiege oder das Melden entdeckter Kameradenleichen Punkte, die man völlig frei in leistungssteigernde App-Downloads investieren kann.

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Manche Hindernisse lassen sich nur mit speziell aufgeladener Waffe aus dem Weg räumen. © 4P/Screenshot

Die reichen von äußerst praktischen Analyse- und Kartenfunktionen über zusätzliche Plätze für Gefährten oder Fertigkeiten bis hin zu speziellen Spieloptionen wie der Möglichkeit, Gegner um Geld anzubetteln oder Dämonen selbst während eines Kampfs fusionieren zu können.

Zusätzliche Herausforderungen gibt es darüber hinaus auch in Form optionaler Quests, die von einfachen Such- und Jagdaufträgen bis hin zu Zuchtgesuchen und Kämpfen mit speziellen Auflagen bzw. Handicaps reichen. Die aus der Schulterperspektive zu erkundenden 3D-Schauplätze locken hingegen mit kostbaren Relikten und übernatürlichen Hindernissen, die teils nur von einer bestimmten Seite oder mit speziell aufgeladener Waffe aus dem Weg geräumt werden können. Aber je schwerer ein Ort erreichbar ist, um so größer ist meist der dort verborgene Lohn.