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Sid Meier’s Pirates! (Action-Adventure) – Lebt denn das alte Holzbein noch? Die alten neuen Piraten im Test!

Wenn man es mit dem Remake eines der berühmtesten Spiele aller Zeiten zu tun hat, geht man mit gewissen Erwartungen an die Sache heran. Bietet das Game dieselbe Faszination wie vor 17 Jahren? Was ist neu, was ist schön, was ist toll? Bekommt man nur einen lauwarmen Aufguss, den kein Mensch braucht? Im Test haben wir jede Menge Antworten parat!

© Firaxis (PC, Xbox) / Full Fat (PSP) / 2K China (Wii) / 2K Games

Wir lagen vor Madagaskar…

Den größten Teil eurer Zeit verbringt ihr auf dem wundervoll blauen Wasser der Karibik, das allerdings schon nach kurzer Zeit bleihaltig schmeckt – Gefechte warten überall! Ob ihr gegen Piraten, Schmuggler oder verfeindete Parteien antretet, spielt eigentlich keine Rolle; die Kämpfe laufen immer gleich ab: Ihr 

Schippern sie weiter, hier gibt es nichts mehr zu sehen: Teilweise kämpft ihr gegen zwei Schiffe gleichzeitig.

schippert in die Nähe des Schiffs (oder es steuert auf euch zu), und drückt auf »Angriff«. Eine Sekunde danach findet ihr euch quasi in der See-Arena wieder, in der ihr entweder munter Kanonenkugeln austauschen oder den Gegner entern könnt. Ersteres ist die destruktive Variante – was zerschossen ist, ist auch kaputt! Ihr könnt eure Kutter in Schiffswerften mit neuer Munition ausrüsten lassen, die z.B. speziell die Masten des Feindes zum Einsturz bringt, was seine Flucht unmöglich macht.

Entscheidet ihr euch für das Entern, geht es Mann gegen Mann: Ihr zückt eines von drei Schwertern, die unterschiedliche Eigenschaften haben, und schwingt drauflos. Verschiedene Angriffsarten (gerader, hoher oder tiefer Stoß) haben unterschiedlich viel Wirkung, brauchen aber auch mehr oder weniger Zeit zur Ausführung. Habt ihr den gegnerischen Kapitän in die Enge getrieben, gehören sein Pott, seine Besitztümer und seine Mannschaft euch – umgekehrt trifft das natürlich genauso zu, außerdem landet ihr in dem Fall für eine Weile im nächstgelegenen Gefängnis. Gelegentlich schließen sich euch neben der normalen Mannschaft auch fähige Mannen an: Köche, Kanoniere oder auch mal ein Schiffsarzt.

Bei Seekämpfen kommt dem Wind spezielle Bedeutung zu: Normalerweise pustet er mehr oder weniger stark in eure Segel, Gewitterwolken verleihen euch einen Extraschub, können euren Kahn aber auch beschädigen. Vor dem Kampf solltet ihr idealerweise eine windgünstige Position einnehmen, sonst seid ihr während des Gefechts mit dem Ausrichten des Schiffs beschäftigt, während der Gegner schon fleißig mit Kanonenkugeln um sich wirft. Ihr müsst natürlich auch Dinge wie die Trägheit der Kugeln, die Bewegung des Feindes und mehr in eure Überlegungen einfließen lassen, wenn ihr den Widersacher möglichst ohne Komplikationen in Richtung Meeresboden befördern wollt.

Habt ihr ein Schiff erobert, dackelt es fortan brav hinter euch her. Allerdings benötigt so ein Kahn natürlich eine Mannschaft, die außerdem bei Laune gehalten werden möchte: Gibt es längere Durststrecken ohne Kämpfe und Beute oder zu wenig Essen an Bord, werden die

Wie im Urlaubsprospekt: Die Darstellung der Karibik ist sehr gelungen.

Mannen stinkig bis rebellisch – da kann es schon mal passieren, dass einige beim Landurlaub desertieren, oder sich einfach einen Teil der Beute samt einem Schiff schnappen und davonsegeln. Entweder bringt ihr den Rest dann ganz schnell wieder in Stimmung, oder ihr entlasst sie aus dem Dienst, indem ihr die Beute teilt. Danach fangt ihr quasi wieder von vorne an: Nur euer Flaggschiff mit der Mindestcrew, euren eigenen Beuteanteil in der Tasche und keine Quengler mehr, die ihr Kielholen schicken könnt. Bei dieser Gelegenheit bietet euch das Programm übrigens an, im internen Dienstrang aufzusteigen – das bedeutet nicht nur einen größeren Gewinnanteil, sondern auch einen höheren Schwierigkeitsgrad, der sich in erster Linie bei den Schwertkämpfen bemerkbar macht.

…und hatten 3D-Grafik an Bord!

Grafisch hat sich seit den seligen C64-Zeiten überraschenderweise einiges getan, so dass das 2004er Pirates auch nicht ohne schicke 3D-Garderobe auskommt. Hingucker sind dabei vor allem die amüsant animierten Tanzeinlagen sowie die prächtige Seekarte, deren herrliches Meeresblau auch im ungemütlichsten Herbstwetter karibische Gefühle aufkommen lässt. Nette kleine Details wie um Schiffe springende Delfine, im Wind wehende Fahnen, im Abendlicht schimmernde Segel, glänzende Metallrüstungen oder schöne Reflektionen auf dem Wasser versüßen das Piratendasein. Bei langen Gefechten geht schon mal die Sonne unter, so dass ihr stufenlos von hellem Licht in pechschwarze Nacht treibt.

Getrübt wird das Bild vor allem durch die etwas zuckeligen Animationen, die mäßig bewegten Gesichter sowie die ständigen Wiederholungen gleicher Sequenzen. So gibt es z.B. gerade mal eine Hand voll

Habt ihr eine komplette Schatzkarte, kann die Suche beginnen – ihr orientiert euch an auffälligen Objekten, um zur Beute zu gelangen.

unterschiedlicher Wege, einen gegnerischen Kapitän von seinem Schiff zu befördern – und die sieht man wieder und wieder und wieder. Auch die grob aufgelösten, farbarmen Renderfilme hätte man sich getrost sparen können, bestehen sie doch ohnehin aus abgefilmten Echtzeit-Szenen. Auch soundtechnisch kann das 

Spiel nicht punkten: Sprachausgabe im klassischen Sinne gibt es nicht, alle Personen brabbeln unverständliches Kauderwelsch, ähnlich wie bei den Sims. Auf See krächzen euch ein paar Möwen um die Ohren, während Meeresrauschen für angenehm meditative Stimmung sorgt. Und die Musik schließlich hat ebenfalls sowohl Licht- als auch Schattenseiten: Auf der einen Seite gehen die schön komponierten Stücke professionell und mit leichten Variationen ineinander über, etwa wenn man von der Stadt aus wieder in See sticht. Auf der anderen Seite klingen die Werke teilweise scheußlich künstlich, gerade die Streicher hören sich nach einem sehr billigen Synthesizer an – gut, das kann man als Retro-Stil durchgehen lassen, es wirkt allerdings fehl am Platze.

Ihr steuert das Spiel ganz altmodisch idealerweise mit der Tastatur – genauer gesagt mit dem normalerweise ziemlich unnützen numerischen Block. Zwar könnt ihr vieles auch mit der Maus kontrollieren, aber mit dem Block habt ihr alle Spielfunktionen sofort im Griff, was nach kurzer Gewöhnungszeit auch in Fleisch und Blut übergeht.

   

  1. Ok als Pirates! Veteran und somit jemand der schon lange zockt hab ich lange nen Bogen um das Spiel gemacht. Ich wollte mir meine Erinnerungen an eins der genialsten Spiele für C64(also in hässlich) und Amiga(also in schön) nicht zerstören lassen von einem schlechten Remake.
    Also wenn man zum ersten mal startet startet man wohl im leichtesten Schwierigkeitsgrad. Was dazu geführt hat das ich nach 10 Minuten 6 Schiffe hinter mir hatte. Das war durchaus schön fürs Selbstbewusstsein aber naja. Dann hab ich nen neuen Charakter gemacht und siehe da ich konnte den Schwierigkeitsgrad auswählen. Voila geiles Spiel.
    Im moment bin ich froh wenn ich Fechtkämpfe eher umgehen kann da es ganz schwer ist. Es gibt eigentlich nur geringe Angriffsmöglichkeiten aber hallo die erstmal abwehren.
    Ich fühl mich wie vor meinen Amiga gesetzt der ne Radeon eingebaut hat. :D
    Ganz tolles aber unbeachtetes Spiel. Schade. Aber vielleicht... vielleicht gibts da irgendwann noch was neues. Ich hoffe einfach mal...
    Bis dahin spiele ich Pirates! neu und alt.

  2. Also ich hab das Spiel vor 2 Tagen gekauft und insgesamt bereit 9 Stunden gespielt jeden Tag 2-3 Stunden heute sogar länder glaub ich.
    Ich finde das Spiel ist absolut genial.
    Aber man freut sich immer wieder über die ganzen Mölichkeiten. Alleine das man verhindern kann das zwei Parteien frieden schließen, in dem man das Schiff mit den Friedensvertrag zerstört usw.
    Diese Kleinigkeiten die sich so auf die Spielwelt auswirken sind einfach toll.
    Auch bekommt man immer mehr Land geschenkt, wird immer reicher und mächtiger.
    Ich finde das Spiel ist genial, auch genial finde ich, mit welch primitiven Methoden dies erreicht wird, ständig läuft alles gleich ab und dennoch ist man einfach begeistert.
    Bis auf die Tanzeinlagen ist bisher alles genial und es bringt zumindest mir einfach nur Spaß.

  3. Hi ich hab mir die Limites Colectors editions Gekauft und ich finds klasse aber ich kann die Piraten im Hintergrund nicht sehen wenn ich Fechte kann mir einer da helfen?
    Mein Computer
    3,2 giga herz Prozessor
    Windows Xp Home
    512 ddr ram
    Geforce fx 9800
    intel Pentium 4
    hab alles was auf der packung steht oder besser wieso geht das nicht???? (heul)

  4. Die ersten guten Verkaufszahlen zeigen ja schon mal, dass sie sich nicht nur Randgruppen für das Spiel interessieren.
    Oder aber die Zahl der alten Fans sind höher als man dachte ;)

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