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Silent Hill: Homecoming (Action-Adventure) – Silent Hill: Homecoming

Es gibt nur wenige Spiele, die so tiefe Spuren hinterlassen, dass man noch Jahre später über Situationen sprechen kann, als wäre es gestern gewesen. Und es gibt noch weniger Spiele, an die man sich mit einem ehrfürchtigen Schauder erinnert, weil sie vielleicht sogar noch nach dem Abspann im Kopf herumspukten. Silent Hill hat den Survival-Horror nicht nur entscheidend geprägt, es hat den Alptraum im Jahr 1999 genau so intensiv virtualisiert wie Füssli ihn 1781 mit dem Pinsel gemalt hatte. Wie geht es weiter?

© The Collective / Konami

Fazit

Ist das ein echtes nach Hause kommen? Ist das so wie früher mit Harry Mason und James Sunderland? Nein, das noch nicht. Aber dieses Abenteuer hat mich unterm Strich gut unterhalten. Vor allem das Kampfsystem profitiert von mehr Bewegung und Taktik. Man kommt zwar nicht an die adrenalinhaltige Intensität des letzten Monolith-Horrors oder Dead Space heran, aber erzählerisch schwebt dieses Silent Hill eine Klasse über dem Weltraumgemetzel: Wer Alex begleitet, wird eine richtig gute Story mit einigen bösen Überraschungen sowie angenehmer Rätseldichte erleben. Zwar lässt die Dramaturgie hier und da mal nach, aber mich hat das Schicksal der Brüder bis zum Schluss interessiert – und das ist eine größere Leistung als die Modernisierung der Haudraufmechanik. Es geht ohnehin ungewöhnlich blutig und brachial zur Sache: Man hat fast das Gefühl, als hätte ein Regisseur im Hintergrund reingerufen: Hey, wir brauchen mehr Gore, mehr Finisher, mehr Gegner! Ehrlich gesagt war ich genau deshalb im ersten Drittel skeptisch, ob die Amerikaner mehr können als nur mehr Action einbauen, denn irgendwann begegnet man vielen dummen humanoiden Sparringspartnern, irgendwann vermisst man die Gegnervielfalt und vor allem die Schockmomente. Genau deshalb strauchelt das Spiel, genau deshalb verliert es an Faszination. Aber es fängt sich im nächsten Moment wieder, wenn sich das erzählerische Puzzle verdichtet, wenn Feinde auf das Licht der Taschenlampe reagieren, wenn die ersten Bosse mutieren. Und selbst wenn die feineren Töne des Horrors hier nicht so intensiv weiter entwickelt wurden, wie ich es mir wünschen würde, führt Alex‘ Odyssee die Tradition hinsichtlich des bizarren Artdesigns sowie der akustischen Verstörung ansprechend fort. Vor allem die Musik ist ein Hochgenuss aus bittersüßer Melancholie und panischen Dissonanzen. Nein, die Qualität eines Silent Hill 2 wird hier noch lange nicht erreicht – dieser Schatten bleibt einfach zu lang. Aber jetzt hat man die rostige Reihe endlich etwas geölt und ein modernes Fundament geschaffen. Darauf kann man aufbauen. Der nächste Regisseur muss nur reinrufen: Mehr Schockmomente, komplexere Rätsel, weniger stupide Action!

Fazit zur PC-Version:

Auf dem Rechner fühlt sich dieses Spiel deutlich schlechter an. Ja, man kann es spielen, aber es funkt einfach nicht. Mal abgesehen von dem nervöseren Steuerungsgefühl im Kampf und den verwirrenden Button-Einblendungen wirkt die Kulisse hier weniger knisternd und homogen. Falls ihr die Wahl habt, solltet ihr definitiv zu einer der Konsolenvarianten greifen, die hinsichtlich Kulisse und Kampf wie aus einem Guss wirken. All das hätte dem Spiel ohnehin eine Abwertung in den gerade noch befriedigenden Bereich beschert. Zweitens und am wichtigsten ist jedoch, dass unsere über STEAM geladene PC-Testversion bei allen (!) Versuchen, die optische Qualität zu erhöhen und bei fast allen Versuchen, die Auflösung zu ändern, gnadenlos abstürzte. Und das auf zwei Testrechnern – einem Notebook-PC, auf dem auch Warhammer 40.000: Dawn of War II gerade problemlos in allen Auflösungen läuft sowie einem potenten Desktop-PC, der Crysis stemmt. Wir konnten also kein einziges Spiel in hoher statt mittlerer Qualität starten und weder 1024×768 und 1280×1024 oder gar 1900×1200 aktivieren. Lediglich 640×480 und 800×600 in mittlerer Qualität war lauffähig – all das spricht für eine mangelhafte PC-Portierung. Heutzutage will ich auch am PC sofort und ohne Probleme mit höchsten Details in 16:9 spielen! Wenn man bedenkt, dass diese PC-Fassung mit diesem schweren Bug schon seit letztem Jahr (!) in den USA erhältlich ist und es immer noch keinen Patch gibt, dann ist das ein Armutszeugnis für Double Helix und Konami. Wir haben beim Hersteller frühzeitig nach einer Lösung gefragt, aber es gibt bis heute keine außer jener, dass es manchmal bei einigen doch läuft…Finger weg von dieser mangelhaften Version! 

Wertung

PS3
PS3

Das dynamische Kampfsystem ist eine Bereicherung, die Story wird gut erzählt – es fehlen mehr Schockmomente!

PC
PC

Finger weg von dieser Umsetzung: Schwerer Bug sorgt für Absturzfrust!

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  1. Der Einstieg empört mich. Als ich laß, das Alex ein ehemaliger Soldat sein würde ging es mit mir durch. Kriegstrauma, Lagerkoller, Posttraumatischer Stress, Habeas Corpses und dann sowas. War alles nur eine Entschuldigung, damit man das bessere Kampfsystem machen konnte, nur das es in Silent Hill nie ums Kämpfen ging. Der scheiß Dolch ist tatsächlich die Stärkste Waffe im Spiel.
    Das einzig gute an Homecoming sind die Wände mit den Vermistenanzeigen, das war atmosphärisch erstklssig und subtil. Im Gegensatz zum Rest des Spiels der stets in-yo-face ist.

  2. Tester hat geschrieben:Richtig gut haben die Entwickler nicht nur die kleine Täuschung des Einstiegs, sondern auch die Verknüpfung mit dem bisher Erzählten gemeistert
    bitte WAS?
    Welche Täuschung ? Etwa die Täuschung, die durchaus hätte funktionieren können, wären die Entwickler nicht so unglaublich dämlich gewesen den zugehörigen Speicherstand "Albtraum" zu nennen ? Man weiss doch bereits beim ersten Speicherpunkt was Sache ist. Von Täuschung keine Spur. Ein unglaublicher Fauxpas der seinesgleichen sucht

  3. kann bitte mal jemand den sch*** entwicklern von homecoming so richtig vor den kopf hauen? wie kann man bitte so kacke sein und die kamera nicht invertierbar einstellen??? also wo gibts denn das noch??? könnte mich gerad so aufregen, zum glück hab ichs mir als low budget geholt :evil:

  4. grand theft auto freak hat geschrieben:Muss man eigentlich die anderen teile gespielt haben um homecoming zu verstehen :?:
    Nein! Muss nicht sein. Da es bei diesem Teil, Entwickler aus den USA sind (die Vorgänger-Titel kamen bis jetzt aus Japan). Bekommt man mehr Action, neues Kampfsystem etc. Es gibt zwar einige Anspielungen aber es ist nicht wirklich notwendig. Es sei denn du willst dir die Mühe machen:
    - Silent Hill (PS) 1999
    - Silent Hill 2 (PS2) 2001
    - Silent Hill 3 (PS2) 2003
    - Silent Hill 4: The Room (PS2) 2004
    zu spielen! Spaß machen die Teile aufjedenfall! :wink:
    MFG

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