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Slam Tennis (Sport) – Slam Tennis

Nachdem es auf der PS2 bereits einige gute Tennis-Spiele gibt, durften die Racket-Fans auf der Xbox bisher immer nur neidisch zuschauen. Doch mit Slam Tennis von Infogrames kommen jetzt auch die Xbox-Filzball-Freunde auf ihre Kosten. Nach den guten Vorgaben der PS2-Fassung waren wir natürlich gespannt, ob und inwieweit sich die Xbox-Version vom PS2-Bruder unterscheidet und ob möglicherweise sogar die kleinen Schwächen ausgebügelt wurden. Das Ergebnis unserer Untersuchung könnt Ihr im Test nachlesen.

© Atari / Atari

Tennis mit Comic-Touch

In Sachen Präsentation hat man sich beim immer mehr in Mode kommenden Comic-Stil bedient und bietet übersichtliche Menüs, welche die Navigation erleichtern.
Voller Entsetzen haben wir beim ersten Auftritt auf dem Platz auch das Schlimmste erwartet: Tennis in Cel-Shading. Aber glücklicherweise haben sich die Entwickler dazu durchgerungen, auf dem Spielfeld Realismus aufkommen zu lassen.
Dies merkt man vor allem bei den durchweg gelungenen Animationen der Athleten, die im Übrigen über ein breit gefächertes Bewegungsrepertoire verfügen und das Zusehen zu einer wahren Freude machen.

Die Spielermodelle sind deutlich besser als auf der PS2 und auch das dort vorherrschende Problem mit platten und unpassenden Texturen wurde weitestgehend in den behoben. Dazu kommt noch, dass die Grafik einfach klarer und dadurch realistischer wirkt als beim PS2-Gegenstück.

Leider hat man bei den Plätzen die teils unglückliche Farbgebung übernommen. Vor allem die Sandplätze mit ihrem grellen Rot sorgen für Augenschmerzen und lassen den Ball nur zu gerne verschwinden, wodurch sich manche Matches zu einem kleinen Glücksspiel entwickeln.
Auch die Zuschauer, die wie bei allen Sportspielen aus mäßig animierten Papp-Sprites bestehen, sorgen nicht für all zu viel Freude, geraten aber zum Glück nur in den Wiederholungen ins Blickfeld.
Die Zeitlupen-Wiederholungen sind wiederum sehr gut gelungen und vermitteln TV-Atmosphäre. Bei kritischen Ballwechseln wird sogar zusätzlich noch ein Extra-Bild geöffnet, das genau darüber Aufschluss gibt, ob der Ball nun im Aus war oder nicht.

Auch sonst stimmt die Präsentation auf dem Platz: Die Spieler hinterlassen auf den Untergründen ihre Spuren und der Ball wirbelt auf Sand eine richtig schöne Staubwolke auf.
Abseits des Spielfeldes hat man jedoch nicht diese Sorgfalt walten lassen, denn die Linienrichter bewegen sich sehr steif und bestehen bei näherem Hinsehen aus deutlich weniger Polygonen als die Spieler.
Auch Balljungen sucht man vergeblich. Hier hätte man das Stimmungsbild ruhig noch deutlicher zeichnen können.

„Deuce“

Während die Musik nur als schmückendes Beiwerk zu betrachten ist und dabei ihren Job zur vollsten Zufriedenheit erledigt, gilt unser Augenmerk vor allem den Zuschauern, den Ballgeräuschen und der Sprachausgabe, die den Schieds- und Linienrichtern entspringt.

Die Zuschauer gehen jederzeit mit dem Geschehen mit und bejubeln ausgezeichnete Ballwechsel mit frenetischem und kaum enden wollendem Jubel, während Standard-Ballwechsel kaum Beachtung finden.
Die Schiedsrichter sorgen allerdings mit ihren technisch guten, jedoch nüchternen Ergebnis-Ansagen für wenig Stimmung. Die wird wiederum von den sehr hingebungsvoll agierenden Linienrichtern mit ihren teilweise kaum verständlichen „Out“-Schreien zur Genüge geliefert.
Bleiben noch die Ballgeräusche, die gut umgesetzt aus den Lautsprechern schallen und knackiger sind als auf der PS2.

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