Triumvierat
Peter Parker, den meisten unter seinem hauptberuflichen Titel Spider-Man bekannt, hat ein gewaltiges Problem: Bei einem Kampf gegen Mysterio wurde ein Artefakt zerstört und in zig Teile zerschmettert. Als ob es aber nicht genug ist, dass der Wert dieses magischen Gegenstandes kaum zu beziffern und damit nicht zu ersetzen ist, hat die Zerstörung eine Tragweite, die sich nicht nur in Peters Welt, sondern auch in anderen Dimensionen bemerkbar macht, in denen Spider-Man beheimatet ist. Nur wenn alle Spideys in ihrer jeweiligen aus den Comics bekannten Welt die Bösewichte besiegen, die mit der Magie der Steintafel mächtiger als je zuvor sind, kann das Unglück ungeschehen gemacht werden.
Die Ölplattform in der Dimension des Ultimate Spider-Man ist eines der Highlights, dessen überraschende Elemente ebenso überstrapaziert werden wie viele andere grundsätzlich gute Ideen. |
Und damit geht es hinein in ein gut zehn Stunden dauerndes Abenteuer, in dem man nicht nur wie man es bisher gewohnt war, mit dem „normalen“ Spider-Man unterwegs ist, den man aus den Comicheften der „Amazing“-Serie kennt. Denn in Dimensions (SMD), das im außerdeutschen Raum mit dem Untertitel „Shattered Dimensions“ versehen wurde, darf man zusätzlich noch in der Ultimate-Dimension sein Unwesen treiben, mit dem futuristischen Spider-Man 2099 durch die Lüfte schwingen oder mit dem Netzwerfer in der Noir-Version durch die Gegend schweifen.
Fantastisches Artdesign
Das Besondere daran: Jeder Arachno-Schwinger hat nicht nur eine eigene Dimension, sondern auch einen eigenen Design-Stil, der sich nicht nur in den famosen Zwischensequenzen und Boss-Vorstellungen widerspiegelt, sondern sich auch in der gelungenen Spielgrafik zeigt. Während die Amazing-Welt wie ein klassischer Comic von starken Umrandungen und einem Design à la Borderlands geprägt ist, bleibt die Noir-Dimension bis auf wenige Farbeinsprengsel in Sepia- Schwarz-Weiß-Tönen. Die Ultimate-Areale hingegen bestechen durch eine intensive Farbgebung. Und die Gebiete, in denen Miguel OHara als Spider-Man 2099 für Recht und (Un-)Ordnung sorgt, bieten eine Mischung aus glatten Strukturen und einem futuristisch-klinischen Neonlook. Dazu gesellen sich in jeder Epoche entsprechende Gegner mit interessanten Fähigkeiten, die aber unter dem Strich durchaus noch umfangreicher hätten ausfallen dürfen, da man letztlich immer wieder den selben, meist kaum eine Hand voll übersteigenden Varianten gegenüber tritt.
Deadpool ist einer der Bosse, gegen die man antreten muss und die in coolen Sequenzen vorgestellt werden. |
In den drei Akten (plus Tutorial-Prolog sowie Finale) muss man mit jedem Spidey einmal losziehen und sich Bossen wie Hammerhead (Noir), Sandman (Amazing), Carnage (Ultimate) oder Doctor Octopus in einer weiblichen Form (2099) stellen. Die Reihenfolge ist dabei jedoch nicht vorgegeben, so dass man eine gewisse Form von Freiheit genießt.
Die findet sich übrigens auch hinsichtlich der rudimentären Charakterentwicklung wieder: Für jeden erledigten Gegner, für jede bewältigte der insgesamt 180 auf die Abschnitte verteilten „Mini-Aufgaben“, für jedes Einsammeln von bestimmten Gegenständen oder die Zerstörung von Kisten etc. bekommt man Spinnenessenz. Diese kann man für Charakter- oder Kampf-Upgrades nutzen, die nach und nach ebenfalls mit den bewältigten Aufgaben freigeschaltet werden. Erstere verlängern z.B. die Gesundheitsleiste, die Aufladegeschwindigkeit von spezifischen Fähigkeiten oder schalten neue Kostüme schalten (herrlich: Amazing Bag-Man, ein Fantastic Four-Anzug, bei dem Spidey statt Maske eine Papiertüte auf dem Kopf hat). Und im Kampf-Upgrade-Shop gibt es genau das, was man dahinter erwarten könnte: Neue Kombos und Angriffsmöglichkeiten, die es einem erleichtern sollen, mit dem Gegneransturm fertig zu werden.
Vier Helden, vier Welten, ein Prügel-Prinzip
Denn natürlich geben die verschiedenen Haupt-Widersacher das Artefakt-Fragment natürlich nicht freiwillig her und kämpfen schließlich nicht nur selber gegen den maskierten Netzschwinger, sondern schicken ihre Lakaien vor – teilweise im Dutzend.
Und wenn es hart auf hart kommt, lässt man eben die Fäuste und Netze sprechen, wobei Spider-Man auch immer wieder für einen neunmalklugen Spruch zu haben ist, der beim ersten Hören noch ganz witzig ist, aber nach dem x-ten Mal an der Nervgrenze zu kratzt.
Dabei geht die trotz Upgrade-Möglichkeit überschaubare Anzahl an Kombos leicht von der Hand und führt dank einer eleganten Choreografie auch zu visuell durchaus interessanten Ergebnissen.
Mechanisch jedoch ist man schnell unterfordert. Nicht nur, weil die KI zu selten Ansprüche an die eigene
In der Noir-Dimension liegt das Hauptaugenmerk auf Schleichen und dem unbemerkten Ausschalten der Gegner. Das wäre jedoch deutlich spannender, wenn die KI besser reagieren würde. |
Koordinationsfähigkeit stellt. Sondern auch, weil in den Prügelsequenzen nur minimale Unterschiede zwischen den Dimensionen festzustellen sind. In diesem Bereich sind die Spinnenmänner vollkommen austauschbar – leider: Sie haben nahezu identische Fähigkeiten, beinahe gleiche Kombos und ihre Interaktions-Möglichkeiten bei den Nahkampf-Auseinandersetzungen zeigen auch zu wenig interdimensionäre Differenz.
So finden sich z.B. auch ungeachtet der jeweiligen Welt-Zugehörigkeit immer wieder die gleichen Mechanismen: Erforschung der linearen Abschnitte (die Zeiten, in denen man durch ein offenes Design schwingen konnte, sind wohl endgültig vorbei), erste Bosskampf-Etappe, dann folgt weitere Erforschung (natürlich immer noch linear) sowie abschließend der finale Bosskampf, bei dem der Oberbösewicht mittlerweile die Kraft des Artefaktes in sich aufgenommen hat. Selbst die clever eingestreuten und interessanten, aber letztlich nach Schema F ablaufenden Nahkämpfe, in denen man den Boss aus Ego-Ansicht malträtiert, finden sich in allen Welten und nutzen sich dabei ebenso ab wie sämtliche Variationen, die anfänglich überraschen und für Auflockerung sorgen, dann aber übertrieben werden.
Ich für meinen Teil, bin mit den Tetst die hier abgeliefert werden immer vollends zufrieden.
Vielleicht solltest du ne...
Mann-Mann-Mann, Männer sind orthografisch ja angeblich schwächer, aber das Matthias das mit so einem peinlichen Aussetzer im Zwischentitel auch noch belegen muss...
TRIUMVIRAT - kein "E"... MANN! Und wenn das eine Anspielung auf die Möglichkeiten im Spiel sein soll, dann gehört das in Anführungszeichen...
Nach meinem Geschmack kommt das Spiel in üblicher 4P-Manier mal wieder zu schlecht weg.
Also mir hat das Video Fazit eigentlich schon sehr gut gefallen . ich glaub ich kaufs mir mal als budget titel.
gibt es eventuell eine Demo zu dem spiel ?!
Ich find das spiel sieht sehr gelungen aus!
häufchen auf die wertung ich muss es selbst testen aber mich spricht es so an das ich es auch kaufen würd!!