Nehmen wir z.B. Deadpools Ölplattform, die Schauplatz für die Reality TV-Show „Pain Factor“ ist, an der Ultimate Spider-Man teilnehmen muss, wenn er den Artefakt-Stein haben will. Nicht nur, dass man hier mehr schwingen kann/soll als in den Arealen, weicht man hier auch von der Standard-Formel der anderen Abschnitte ab. Natürlich muss man hier immer noch kämpfen, aber irgendwann kommt auch der Punkt, an dem man die Kameras Deadpools zerstören muss, die teilweise gut versteckt und nicht immer einfach zu erreichen sind – eine schöne Idee, die gut umgesetzt wird. Nachdem man die letzte
Kamera erledigt hat, taucht eine neue Schwadron auf. Okay, geht noch in Ordnung. Danach noch eine. Und dann wird es langsam albern. Denn irgendwann hat man sich auch an der letzten guten Idee satt gesehen, die daraufhin die Frische verliert.
Und so cool das Finale hier auch inszeniert ist – man muss unter Zeitdruck zu einer rettenden Plattform schwingen, bevor eine Tsunami-Welle einen erreicht – hat dem Team die einmalige Sequenz nicht gereicht. Nein, man saugt dieses Element so lange aus, bis es einem aus den Ohren raus kommt. Das ist schade, da die Welle beim x-ten Mal ebenso an Reiz verliert wie viele andere, grundsätzlich gut gemeinte sowie solide implementierte Elemente, die vollkommen überstrapaziert werden. Dazu kann man zweifelsfrei auch die Verfolgung von Sandman als Hurricane in der Wüste zählen: Beim ersten Mal macht es noch Spaß, mit gut gesetzten (aber von Zielerfassung unterstützen) Netzzügen von Unrat zu Unrat zu springen, der unkontrolliert durch die Luft gewirbelt wird. Beim vierten Mal beginne ich, die Entwickler zu verfluchen – vor allem auch dann, wenn die Zielerfassung zwar anzeigt, dass ich mich irgendwo „anklinken“ kann, beim Knopfdruck aber nix passiert und ich schließlich abstürze. Wobei die Kollisionsabfrage generell zwar gut arbeitet, sich aber auch immer wieder im Zusammenspiel mit der gelegentlich suboptimalen Kamera, die vor allem bei Klettersequenzen mit unkontrollierten Schwenks auf sich aufmerksam macht, den einen oder anderen Voll-Aussetzer leistet.
Vier Helden, vier verpasste Chancen?
Überhaupt hat man innerhalb der einzelnen Spinnen-Dimensionen viele Chancen ausgelassen, um aus einem passablen
Action-Adventure mit vielen Prügeleinlagen ein richtig gutes Superhelden-Spiel zu machen. Dabei hat man konzeptionell den richtigen Weg eingeschlagen, indem man versucht, nicht nur den Grafik-, sondern auch den Spielstil für jede Welt einzigartig zu machen.
So darf sich der Noir-Spider-Man z.B. nicht im offenen Scheinwerfer-Licht von den Gegnern erblicken lassen, da ansonsten Alarm geschlagen wird und die Feinde das Feuer eröffnen, von dem man nicht allzu viel vertragen kann. Stattdessen muss man sich im Schatten halten und kann aus dem Dunkeln „Takedowns“ inszenieren. Das klingt fast nach einem Sam Fisher Light und trägt Züge von Batman Arkham Asylum.
Doch von beiden vermeintlichen Vorbildern ist man weit entfernt. Denn die KI reagiert zu behäbig, zu vorhersehbar und schaltet zu schnell von „Alarm“ in „Ich geh wieder meine Route ab“ zurück, ohne zu einer Gefahr zu werden – selbst wenn sie auf dieser Route an einem frisch eingesponnenen Freund vorbei läuft, der natürlich nicht von ihr wahr genommen wird.
Auch einige andere Spezialfähigkeiten oder mechanische Elemente wirken halbgar. Spider-Man 2099 z.B. kann die Wahrnehmung verlangsamen, doch gerade bei den Freifall-Sequenzen, in denen diese Fähigkeit helfen könnte, um Trümmern und Hindernissen auszuweichen, ist sie beinahe sinnlos, da die Steuerung in der Verlangsamung (un-)herrlich träge reagiert und man statt elegant im Stile der Matrix auszuweichen voll in das Teil reinrauscht.
Der Ton macht die Musik
Und dennoch weiß SDM immer wieder kurzzeitig zu motivieren – trotz aller Mankos, Schwächen und Fehler. Zum einen wird in beinahe jedem Abschnitt der Sammeltrieb angesprochen: Hier gibt es noch eine versteckte Spinne, da noch eine Aufgabe, die erfüllt werden muss und dort wartet noch ein Kostüm, für das man mehr Spinnenessenz braucht. Andererseits sind die Kämpfe zwar auf Dauer etwas eintönig, aber in ihrer Einfachheit auch eine Zutat für den Basis-Spaß, der vor allem auf der gelungenen Präsentation fußt. Figuren- und Dimensionsdesign passen und die zu Grunde liegende Geschichte ist auch nicht
schlechter als in einschlägigen Film-Produktionen. Und obendrauf gibt gelungene, wenngleich hinsichtlich der One-Liner wiederholungsanfällige Sprachausgabe, bei der sich auch Spider-Man-Schöpfer Stan Lee als Erzähler die Ehre gibt, gibt es obendrauf.
Die zerbrochene Konsolen-Dimension
Unterschiede zwischen Wii, 360 und PS3 halten sich ebenso in Grenzen wie die spielerischen Variationen innerhalb der einzelnen Dimensionen. Vor allem beim Vergleich der HD-Versionen muss man schon verdammt spitzfindig oder einer bestimmten Konsole abneigend gegenüberstehen, um Unterschiede festzustellen – sowohl hinsichtlich der grafischen Umsetzung als auch bei der Steuerung.
Bei der Wii-Variante sieht es natürlich anders aus. Das beginnt schon bei den gerenderten Zwischensequenzen, die standesgemäß nicht so hoch aufgelöst sind. Und das hört hinsichtlich der visuellen Qualität erst bei den innerhalb der Welten verwendeten Texturen auf, die teilweise mehr als die erwartete eine Klasse schlechter ausfallen. Vor allem beim 2099-Anzug ist der Qualitätsverlust höher als man anfänglich vermutet hätte.
Dafür jedoch wurden die Kontrollen nicht nur gut auf Remote und Nunchuk gelegt, sondern auch durch sinnvolle Gesten ergänzt, die die technischen Schwächen zu den HD-Versionen zwar nicht komplett auffangen, aber durch eine gesteigerte Immersion in die Spielwelt deutlich abmildern.
Ich für meinen Teil, bin mit den Tetst die hier abgeliefert werden immer vollends zufrieden.
Vielleicht solltest du ne...
Mann-Mann-Mann, Männer sind orthografisch ja angeblich schwächer, aber das Matthias das mit so einem peinlichen Aussetzer im Zwischentitel auch noch belegen muss...
TRIUMVIRAT - kein "E"... MANN! Und wenn das eine Anspielung auf die Möglichkeiten im Spiel sein soll, dann gehört das in Anführungszeichen...
Nach meinem Geschmack kommt das Spiel in üblicher 4P-Manier mal wieder zu schlecht weg.
Also mir hat das Video Fazit eigentlich schon sehr gut gefallen . ich glaub ich kaufs mir mal als budget titel.
gibt es eventuell eine Demo zu dem spiel ?!
Ich find das spiel sieht sehr gelungen aus!
häufchen auf die wertung ich muss es selbst testen aber mich spricht es so an das ich es auch kaufen würd!!