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Splinter Cell: Pandora Tomorrow (Action-Adventure) – Splinter Cell: Pandora Tomorrow

Nachdem Splinter Cell seit Release Ende 2002 einen Award nach dem anderen in den Trophäenschrank stellen und neue Standards in punkto Stealth-Action setzen konnte, warten die Schleichfans auf eine Fortsetzung. Die ist mit Pandora Tomorrow nun erhältlich und bietet u.a. einen brandneuen Multiplayer-Modus. Doch kann auch das Einzelspieler-Erlebnis überzeugen und zumindest an die alte Klasse anknüpfen? Wir haben uns in den Tarnanzug gezwängt und Sam Fisher auf einem Testausflug begleitet.

© Ubisoft / Ubisoft

Packend, aber plakativ

Dass bei einem Abenteuer im Clancy-Universum die Story eine große Rolle spielt, ist zwangsläufig. Vorangetrieben von guten FMV-Videos und Cut-Scenes in Spielgrafik bekommt ihr eine spannende Geschichte mit zahlreichen Überraschungen präsentiert. Um allerdings die Vielschichtigkeit eines MGS2 oder gar dessen cineastische Wirkung zu erreichen, fehlt Pandora Tomorrow doch einiges. Filmreif? Zweifellos.

Auch wenn das Hauptaugenmerk auf den Mehrspieler-Modus gelegt wurde, bietet die Einzelspieler-Kampagne spannende Unterhaltung mit zahlreichen Verbesserungen zum Vorgänger.

(Xbox)

Doch das „Gut-Böse-Schema“ ist in Hollywood genau so facettenreich und abgegrast wie in der Softwarewelt. Und wen hat die Geschichte in „Die Stunde der Patrioten“ wirklich vom Hocker gerissen? Eben! Spaß gemacht hat der Film trotzdem! Und genau in diese Kerbe schlägt auch Pandora Tomorrow: Plakativ, aber gut in Szene gesetzt!

Der Add-On-Faktor

Dass sich Pandora Tomorrow im spielerischen Kern nur unwesentlich vom ersten Sam Fisher-Abenteuer unterscheidet, wird die wenigsten überraschen. Immer noch seid ihr damit beschäftigt, als Einzelkämpfer der NSA (National Security Agency) in Krisengebieten auf der ganzen Welt nur mit der Dunkelheit als Freund terroristische Aktivitäten einzudämmen und dabei so unauffällig wie möglich zu bleiben.

__NEWCOL__Und vom ersten Einsatz in Osttimor an kommt umgehend wieder das bekannte Gefühl nervenaufreibender Spannung auf, das man schon aus dem Vorgänger kennt. Doch alle Intensität kann nicht verschleiern, dass das Team von Ubi Shanghai für Einzelspieler nur wenig mehr als ein Update produziert hat: nach acht Missionen ist der Spaß leider vorbei. Das ist deutlich weniger als bei Sams Einsatz vor gut eineinhalb Jahren – zumal das Tutorial in die erste Mission integriert wurde. Doch die zahlreichen Verbesserungen und Erweiterungen sorgen dafür, dass Pandora Tomorrow an einer „Update-Abwertung“ entgeht.

Mehr drin

Nehmen wir z.B. die erweiterten Bewegungsmöglichkeiten: Neben den aus Teil 1 bekannten Optionen gibt es ein aufgestocktes Repertoire, das neue Taktiken ermöglicht. Die Möglichkeit, nach dem Spagatsprung mit einem weiteren Hüpfer höher gelegene Kanten zu erklimmen, nimmt dabei jedoch eine eher untergeordnete Rolle ein und ist nur im Hinblick auf das Leveldesign von Bedeutung.

Was nun? Den Gegner in Ruhe lassen oder den neuen Move benutzen, der euch auch das Schießen ermöglicht, wenn ihr an Rohren hängt?

(PC)

Dass man aber nun auch von Rohren hängend die Waffe anlegen kann und so nichts ahnende Gegner gezielt von oben ausschalten kann, ist für die Planung der Missionen genau so wichtig wie der SWAT-Move, bei dem ihr euch schnell und unbemerkt an Öffnungen vorbei mogeln könnt.