Neues Team, neues Glück?
Zunächst verwundert es, dass Midway für die Fortsetzung ein neues Entwicklerstudio beauftragt hat, obwohl die Jungs von Paradigm doch eigentlich tadellose Arbeit geleistet hatten. Na ja, wenigstens scheint man mit den Angel Studios einen geeigneten Ersatz gefunden zu haben. Pech für die Spieler nur, dass die Smuggler‘s-Run- und Midnight-Club-Macher während der Entwicklung von einem Konkurrenten aufgekauft wurden und sichtlich wenig Engagement in den Feinschliff von Spy Hunter 2 investiert haben.
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Minimalistische Präsentation
So wirkt bereits die Präsentation ungewöhnlich schmuck- und lieblos. Zwar ist das Render-Intro noch ein echter Hingucker, aber im weiteren Spielverlauf gibt es bis auf jeweils eine läppische Zwischen- und Endsequenz keinerlei weitere Videos mehr zu sehen und die kurzen Missionsauftakte in Spielgrafik beschränken sich aufs Nötigste. Selbst die Briefings bestehen nur aus Ladepausen überbrückenden Textblöcken, die gegen Ende auch mal komplett auf Französisch erscheinen; dennoch ist die deutsche Übersetzung ganz passabel und die Synchro ordentlich. Schade nur, dass nicht alle Sprachsamples eingedeutscht wurden und das Bonusmaterial mit Interviews, Artworks und Tonaufnahmen englisch ist.
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Geteiltes Leid, doppeltes Leid!
Komplett sparen können hätten sich die Entwickler übrigens das lächerliche Mehrspielerangebot: So ist die „Spionjagd“ nichts weiter als ein müdes Splitscreen-Deathmatch zwischen zwei Spielern in einer von vier langweiligen Arenen ohne CPU-Rivalen oder sonstige Besonderheiten, während der kooperative Story-Modus, bei dem ein Spieler lenkt und der andere schießt, aufgrund der überempfindlichen Fadenkreuzsteuerung nahezu unspielbar und auch sonst recht witzlos ist.
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Anspruchsloser Weltenretter gesucht
Doch auch der Story-Modus für Solisten hat den Namen eigentlich nicht verdient. Die Handlung beschränkt sich nämlich auf lose miteinander verknüpfte Aufgabenstellungen und gelegentliche Funksprüche. Vielleicht ist das aber auch gut so, denn dass die Verbrecherbande Nostra mal wieder die Welt beherrschen will und nur IES-Agent Alec Sects sie mit seinem futuristischen Allzweckflitzer, dem Interceptor G-8155, aufhalten kann, klingt alles andere als gehaltvoll oder originell. Selbst Alecs neuer attraktiver Sidekick Vanessa Duvelle führt eher ein Schattendasein und gibt sich damit zufrieden, in den seltenen Videosequenzen ihren Ausschnitt zu zeigen und im Spiel immer wieder die Opferrolle zu übernehmen.