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Star Wars: The Old Republic (Rollenspiel) – Star Wars: The Old Republic

Auf kaum ein Spiel haben Online-Rollenspieler so sehr gewartet wie auf Biowares Star Wars The Old Republic. Jetzt ist die Jedi-Saga endlich da und geht auf Konfrontationskurs mit dem Platzhirsch aus dem Hause Blizzard. Kann die Macht der Vormachtstellung der Bonbon-Fantasy ein Ende setzen? In unserem Test-Tagebuch entführen wir euch auf der Suche nach Antworten in die Alte Republik.

© BioWare Austin / Electronic Arts/LucasArts

Galaktische Republik, Kapitel 3: „Wird es langsam fesselnder?“

Okay, die ersten Aufgaben wurden durch die cineastischen Dialoge wirklich schön präsentiert, waren aber inhaltlich und questmechanisch nicht gerade eine Glanztat, sondern vielmehr solider Genre-Standard. Trotzdem möchte ich noch die Bonusquests lobend erwähnen, die meistens beim Töten von Gegnern bzw. beim Erledigen von anderen Missionen nebenher aufpoppen und zusätzliche Erfahrungspunkte versprechen. 

Vollkommen bugfrei sind die Quests nicht, denn irgendwie könnte ich meine Gesprächspartnerin auch in die Tasche stecken ...
Vollkommen bugfrei sind die Quests nicht, denn irgendwie könnte ich meine Gesprächspartnerin auch in die Tasche stecken … © 4P/Screenshot

Apropos Töten und Beute: Wie bei Rift gibt es eine „Bereichsplündern-Funktion“ (AE-Loot), mit der man die Beute von mehreren besiegten Feinden mit einem Klick mitnehmen kann. Warum man diese nützliche Funktion allerdings erst manuell im Optionsmenü aktivieren muss, verstehe ich nicht.

Die verlockungsvolle dunkle Seite der Macht

Nachdem ich die unfähigen Padawane gerettet und die Fleischräuber verjagt hatte, wird die Sache langsam interessanter, denn es stehen die ersten Entscheidungen innerhalb der Quests an. Meine ersten Punkte auf dem Weg zur dunklen Seite der Macht erhielt ich, als ich die rachsüchtige Wahl traf, die Fleischräuber für ihre Taten bluten zu lassen. Diese finstere Gesinnung unterstrich ich in einer weiteren Story-Höhle, in der ich einen anderen Padawan sah, der offenbar mit den Fleischräubern kooperierte und gerade eine unschuldige Person töten wollte. Was tun? Vor der vermeintlichen Übermacht kapitulieren oder Kämpfen? Ich als Jedi A-Hole entschied mich für die drastische Methode. Mein Übungsschwert rotierte und schon färbte sich der Bildschirm rot. Das Zeichen für neue dunkle Seite-Punkte!

Kameraprobleme, lustige schwebende Füße und Gesprächspartner im Kleinstformat sind allerdings die Ausnahme.
Kameraprobleme, lustige schwebende Füße und Gesprächspartner im Kleinstformat sind allerdings die Ausnahme. © 4P/Screenshot

Diese Entscheidungen in den Quests stellen das Alleinstellungsmerkmal von Star Wars: The Old Republic dar und sind in die jeweilige Hauptgeschichte oder etwaige Nebenplots verstrickt, wobei die Qualität mancher Antwort- oder Auswahlmöglichkeit schwankt. Einige Entscheidungen wirken arg umständlich konstruiert, während manch vermeintlich böse Antwort (inkl. fiese Beschimpfungen) überhaupt gar keine Auswirkung hat. Dennoch fällt auf, dass sich die Konsequenzen der meisten bisherigen Antworten (bis Stufe 12) sofort und ausschließlich im Kontext der aktuellen Mission zeigen. Natürlich wird es schwer sein, solche Entscheidungen und Einflüsse über mehrere Stufen zu realisieren, doch vielleicht gelingt dies ja in den nächsten Gebieten.

Entscheidungen über Entscheidungen

Das „rote Symbol“ im Kreis in der Dialogauswahl symbolisiert die „böse“ Antwort – diese Funktion kann in den Optionen aber deaktiviert werden. © 4P/Screenshot

Trotz etwaiger Einschränkungen ist dieses System markant und überzeugt oft dank guter Quest-Geschichten – deren tatsächliche Aufgaben hingegen eher Standard-Ware sind. Sehr gelungen fand ich zum Beispiel eine Mission, bei der ich ein verliebtes Jedi-Paar traf und es verpfeifen oder beschützen konnte – schließlich ist es Jedis verboten, solche Liaisons einzugehen. Ich konnte also Schweigen und dem Pärchen noch ein bisschen Schweigegeld aus den Rippen leiern oder sie bei ihrem Meister verpfeifen. Hehehe! Als sie mir dann einen seltenen Kristall für mein (noch nicht vorhandenes) Lichtschwert versprachen, verschwieg ich ihr Geheimnis – das Verpetzen wäre übrigens eine „gute Tat“ gewesen. Gleichermaßen deckte ich in diesem Sinne einen anderen Padawan, der augenscheinlich kein Gespür für die Macht zu haben schien und deswegen meine Hilfe bei einer Jedi-Prüfung brauchte, um sie zu bestehen. Dieser Schwächling! Kurz darauf belog ich noch seinen Meister …

Ihre Wahl war „böse“. © 4P/Screenshot

Eine weitere erwähnenswerte Storyreihe rund um eine Entscheidung erlebte ich in einem kleinen Dorf, das von Fleischräubern belagert wurde. Dort fand ich heraus, dass es ein Elixier gibt, das die Fleischräuber so wild und gefährlich macht. Im Handumdrehen tat sich eine kleine Kontroverse auf, denn einerseits hat mich mein Questgeber gebeten, dieses Elixier sofort zu vernichten und andererseits hat mich ein Mitglieder der lokalen Verteidigungskräfte auf dem Weg zu den Gegnern abgepasst und gebeten, das Elixier für die lokale Armee zu stehlen, damit sie es selbst einnehmen könnten. Wirklich schön solche kleinen Interessenskonflikte, obgleich die Auswirkungen auf die Welt eher marginal sind.

Auch die Entscheidung über Leben und Tod eines vermeintlich freundlichen Fleischräubers, der sogar Bruchstücke meiner Sprache beherrschte, durfte ich fällen, aber mit diesen Biestern verhandelt oder spricht man ja mal gar nicht! Ich bin ja so böse und trotz aller Schandtaten habe ich noch nicht einmal „Stufe 1“ auf der dunklen Seite-Skala erreicht.

  1. Ich frag mich welche Wertung das Spiel jetzt bekommen würde. Einige Sachen die kritisiert wurden wurden mMn verbessert, am Endgame hab ich (bisher) noch immer Spass und die deutlich wenigeren Server sind gut gefüllt... aber gut, ist ohnehin fast immer so dass ein MMO erst mit der Zeit richtig gut wird, Guild Wars 2 ist wohl eine Ausnahme das scheint schon am Anfang richtig gut zu sein.

  2. Erynhir hat geschrieben:Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.
    Die Server sind alle leer. Von daher ansich egal.

  3. So, jetzt habe ich es mir doch gekauft. Habe lange hin und her überlegt, aber letztlich möchte ich es doch mal ausprobieren.
    Solange es mich eine Weile unterhält, wenigstens bis zum Diablo 3 Release, bin ich zufrieden. Als großer Star Wars Fan bin ich mal gespannt.
    Irgendwelche Empfehlungen was die Server-Wahl betrifft? Ich möchte gerne einen Kopfgeldjäger spielen.

  4. Sevulon hat geschrieben:Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.
    Die Beiträge wurden verschoben. Das Server-Forum war nur ein Sub-Forum, in dem alle Gilden von allen Servern ihre Gildenvorstellung gepostet haben. Diese einzelnen Gildenvorstellungen wurden dann halt dementsprechend verschoben.

  5. Balmung hat geschrieben:
    JuJuManiac hat geschrieben:
    KOK hat geschrieben:Vorallem hat SWTOR ein großen Mangel: es gibt keine Server-Foren. Das Wichtigste überhaupt und das gibt es in SWTOR nicht. Soziale Interaktion hin oder her, ohne vernünftige Möglichkeiten gibt es die einfach nicht mehr.
    Wieso probierst Du es im offiziellen Forum nicht mal hier?
    http://www.swtor.com/community/forumdisplay.php?f=360
    SWTOR ist sicher kein perfektes Spiel, aber wird leider auch oft mit Kritik aus Unwissenheit konfrontiert.
    Nur zu Blöd, dass es die Server Foren erst seit ein paar Tagen gibt. ^^
    Hm. Die ersten Postings im Forum meines Servers sind vom 4. November 2010. Von "seit ein paar Tagen" kann ergo bei weit über einem Jahr kaum die Rede sein.
    Bin allerdings auch auf einem Rollenspiel-Server, vielleicht werden da die Dinge etwas anders gehandhabt.

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