Veröffentlicht inTests

Starship Traveller (Adventure) – Abenteuer-Spielbuch für SciFi-Fans

1983 erschien Starship Traveller von Steve Jackson. Das Besondere daran: Dieses Abenteuer-Spielbuch in der Tradition der „Fighting Fantasy“ entführte Leser nicht in die damals so populären Welten mit Magiern, Drachen und Dungeons, sondern zum ersten Mal in ein Science-Fiction-Universum voller skurriler Wesen und Zivilisationen. Jetzt ist allerdings bei Tin Man Games das gleichnamige Spiel für PC, iOS sowie Android erschienen. Lohnt sich die Lesereise durchs All?

© Steve Jackson / Tin Man Games / Tin Man Games

Hypersprung zur Erde gesucht

Ein schwarzes Loch namens „Seltsian Void“ hat ein Raumschiff in ein Paralleluniversum katapultiert: Wo ist man gelandet? Welche Planeten gibt es hier? Und wie kommt man bloß nach Hause? Man schlüpft in die Rolle eines Captains, um irgendwo auf bewohnten Planeten die Koordinaten für ein weiteres schwarzes Loch zu finden, das einen

[GUI_STATICIMAGE(setid=77782,id=92501556)]
Das Cover des Originals aus dem Jahr 1983.Die deutsche Version von 1998 hieß „Das Universum der Unendlichkeit“. © 4P/Screenshot

samt Crew hoffentlich zurück zur Erde bringt – dazu gehört übrigens auch eine Katze sowie der Sohn eines Senators als Passagier.

Die Rückkehr ist gar nicht so leicht, denn im fremden Weltall gibt es neben drei Sonnensystemen auch viele Gefahren – vor allem, wenn man auf Außerirdische trifft. Aber nur über diese Kontakte lassen sich wichtige Hinweise für die Heimkehr finden. Interessant ist leider weniger die Geschichte der Gestrandeten, denn Story und Charaktere an Bord bleiben sehr blass, sondern vielmehr die intelligenten Wesen sowie seltsamen Zivilisationen, auf die man während der Reise trifft: von Insektoiden und Reptilien bis hin zu Robotern ist alles dabei.

Ein Captain, eine Crew

[GUI_STATICIMAGE(setid=77785,id=92501592)]
Man erstellt eine sechsköpfige Crew – auch eine Katze ist dabei. © 4P/Screenshot

Schön ist, dass man seine sechsköpfige Crew vor Spielbeginn nicht nur automatisch, sondern auch einzeln zusammen stellen kann – leider ohne Portraits, aber inkl. des Auswürfelns der Werte sowie der Namengebung. Neben einem „Science Officer“, einem „Medical Officer“ sowie  einem „Engineering Officer“ hat man noch einen „Security Officer“ samt zweier „Guards“ an Bord. Sie alle haben neben ihren beruflichen Fähigkeiten auch Lebenspunkte sowie Kampfwerte.

Schade ist, dass deren Übersicht nicht komplett eingeblendet wird und dass die eigenen Leute erzählerisch nur Statisten bleiben. Man kann sich zwar in einigen Situationen entscheiden, wen man zur Landung auf einem Planeten mitnimmt – und das wirkt sich auch aus. Aber innerhalb des Teams wird nicht kommuniziert und dann gibt es manchmal einen

[GUI_STATICIMAGE(setid=77785,id=92501582)]
Wie im Abenteuer-Spielbuch gilt es Entscheidungen zu treffen und gegen seine Werte zu würfeln. © 4P/Screenshot

Bug, der einen dazu zwingt, immer alle statt bestimmter Leute mitzunehmen – trotzdem spricht der Text dann später davon, dass jemand noch an Bord ist; arghs.

Mit dem Alien verschmolzen…

Auch wenn die Geschichte selbst nicht besonders stark ist, kommt es immer wieder zu skurrilen Situationen: Da beamt man sich z.B. so unglücklich auf einen Planeten, dass man halb mit dem Körper eines Außerirdischen verschmilzt. Hört man auf den Rat seines Offiziers oder auf den der Aliens, um die beiden zu trennen?

Wie im klassischen Abenteuer-Spielbuch muss man sich immer für eine Aktion entscheiden, worauf es zur nächsten Szene geht – verhandelt man, fragt man nach oder zieht man sofort die Phaser? Meist hat man zwei bis drei Möglichkeiten, auf eine Situation zu reagieren. Und mitunter gibt es Würfelproben gegen die Fähigkeiten der Crew.










  1. 4P|BOT2 hat geschrieben:1983 erschien Steve Jackson's Starship Traveller. [...] Eine deutsche Version hat es leider nicht gegeben.
    Kleiner Hinweis: Das Buch ist im deutschen erschienen und hieß da "Das Universum der Unendlichkeit".

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.