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SteamWorld Dig 2 (Plattformer) – Entspannt in die Tiefe

Entwickler Image & Form hat das ideale Reha-Programm für gestresste Cuphead-Spieler: Das Grubenabenteuer Steamworld Dig 2 verströmt von Beginn an eine derart entspannende Atmosphäre, dass man es beinahe schon als spielbares Therapeutikum anpreisen könnte. Stimmt auch der spielerische Anspruch?

© Image & Form / Image & Form

Rundum relaxt

Bereits mit dem ersten Serienteil erschuf das schwedische Team eine ganz eigene Interpretation von Urahnen wie Boulder Dash, Spelunker oder Metroid. Auch Erinnerungen an den Amiga-Oldie Diggers werden wach, wenn man unter sanften Ambient-Klängen in Bergbau-Abenteuer startet. Als eine alte Handelsstadt von mysteriösen Erdbeben heimgesucht wird, liegt es an einem einzelnen Steambot und ihrer ungleichen Begleitung, die tief unter der Erde lauernden Schrecken aufzudecken: Der sanftmütige Roboter Dorothy und ihr schnippischer, sadistischer Waldgeist Fen machen sich auf die Suche nach dem Protagonisten des Vorgängers Dusty. In einer kleinen Bergarbeiterstadt erfahren sie, dass er nicht mehr von einem Trip unter die Erde nach Hause kam – also begeben sich die beiden in die gefährlichen Stollen.

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Alltag unter Tage. © 4P/Screenshot

Unsere Leser aus dem Süden Niedersachsens dürfte die Ausgangslage bekannt vorkommen: Bereits vor langer Zeit hatten menschlichen Vorfahren hier wilden Bergbau betrieben. Dabei hatten sie auch Aufzugschächte angelegt, welche den Spieler nach ihrem Freischaufeln blitzschnell zurück an die Oberfläche bringen. Der Großteil der Stollen in der postapokalyptischen Steampunk-Welt wurde allerdings verschüttet, so dass der Pickel und der Presslufthammer des Spielers viel zu tun bekommt. Sogar ein gigantischer Schutzwall wurde einst im Erdreich errichtet, um die als gefährlich angesehenen „Schnapsis“ fernzuhalten. Außerdem wird die Gegend von mysteriösen Erdbeben heimgesucht, deren Auswirkungen der schmierige Bürgermeister lieber unter den Teppich kehren würde. Auch ein obskurer Selbstmordkult der Roboter treibt im Einzugsbereich eines benachbarten Tempels sein Unwesen.

Minimalistisch aber charmant

Solche Details der Geschichte werden leider nur kurz in Textkästchen angerissen, statt vollwertige Zeichentricksequenzen o.ä. zu bieten. Auch die Animationen der Akteure sind ziemlich simpel gehalten. Doch trotz des Minimalismus verströmen die Welt und ihre Bewohner erstaunlich viel Charme. Überall trifft man auf neurotische Figuren wie die Raketen-Lady oder humorvoll dargestellte mutierte Wesen, auf deren Charaktereigenschaften ich aus Spoilergründen noch nicht näher eingehe. Auch das mystische Design der Unterwelt hüllt den Spieler sofort in ein relaxtes Entdeckergefühl ein. Mit der Spitzhacke gräbt man sich unterschiedlich flott durch verschiedene Gesteinsschichten und hüpft über Lücken. Gelangt man mal nicht zur gewünschten Wand, hilft eine Art wassergetriebener Sprengsatzwerfer weiter. Ein Schuss mit dem explosiven „Haftpfeil“ und schon hat man eine Nische ins Massiv gesprengt, in der man weitermeißeln kann.

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Den schnippischen Waldgeist Fen muss man erst einmal in Bossform besiegen, bevor er Dorothy begleitet. © 4P/Screenshot

Als ähnlich nützlich erweisen sich der Presslufthammer, ein Jetpack oder der Greifhaken, mit dem man flott in die Höhe oder in geheime, abgelegene Höhlen zischt. Diese Gadgets finden sich in den uralten, geheimnisvollen Schmieden, welche die Vorfahren zurückgelassen haben. Zusätzlich lassen sich Dorothys Fähigkeiten beim Schmied an der Oberfläche aufmotzen. Die kleinen Upgrades wurden so sinnvoll aufeinander abgestimmt, dass sie immer wieder zu Experimenten einladen. Bei Nichtgefallen entfernt man die zum Freischalten nötigen Rädchen einfach wieder und platziert sie in einem anderen Slot. So verliert man nach einem Tod plötzlich nicht mehr sämtliche Schätze der Tour, reduziert den Fallschaden oder vergrößert Tanks und Taschen.

  1. Usul hat geschrieben: 16.10.2017 23:14 Momentan zerschelle ich jedoch noch an den Trials, die man angehen darf, wenn man alle Artefakte zusammen hat. Die haben es schon in sich.
    Ich hab's aufgegeben.
    Es macht mir keinen Spaß, immer wieder von neuem zu beginnen. :cry:

  2. Oshikai hat geschrieben: 12.10.2017 11:26 Und als nächstes wieder SteamWorld Heist 2 und diesesmal mit nem saftigen Coop ! :)
    Dem kann ich nur zustimmen. Ein wirklich gelungenes Spiel "Heist". :D Hoffe auch auf einen baldigen zweiten Teil.

  3. Wirklich sehr nettes Spiel. Anfänglich ein bißchen nervig, sich durch die Gegend zu hacken, aber das wird dann später mit dem einen oder anderen Gadget dann angenehmer. Das Overpowering gegen Ende finde ich dann auch passend - immerhin investiert man ja so einiges. :)
    Ich bin nun nach ca. 14 Stunden am Ende angekommen, mit 100% Secrets und so auf der Karte. Momentan zerschelle ich jedoch noch an den Trials, die man angehen darf, wenn man alle Artefakte zusammen hat. Die haben es schon in sich.

  4. Sowas gabs in den 90ern schon, z.B. Digger T. Rock fürs NES...Steamworld Dig 2 guck ich mir mal an, sieht so farbenfroh aus,den ersten hab ich nicht gespielt, scheint mir optimal für die Switch zu sein

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