Stopf dir die Taschen voll!
Als nützlich erweisen sich auch Tricks wie die automatische Schädigung attackierender Schädlinge. Als ich auf dem Weg zu einer tiefen Bergbaustation in einer glitzernden Diamantenhöhle von allerlei Killerschnecken überrascht wurde, war ich heilfroh, vorher diese Modifikation ausgerüstet zu haben. Als ich gerade in Sicherheit gesprungen war, geriet ich ungünstig ins Sichtfeld eines Käfers, der mir postwendend entgegen schnellte und mit mir ungünstig in einer schmalen Grube landete. Gut, dass nur noch zwei Hiebe mit der Axt nötig waren, um ihn niederzustrecken, denn so hatte ich noch ein halbes Energieherzchen übrig und verlor nicht das wertvolle Gold in der Tasche. Noch inspirierender sind die schön in die Unterwelt eingeflochtenen Puzzles, welche den Spieler hinter Durchgängen in kleinen Grotten erwarten. Sucht man ein wenig die Gegend ab, kommt man meist genau im richtigen Moment auf die passende Lösung.
Mal müssen z.B. Findlinge durch geschicktes Wegkloppen von Erdmassen auf Schalterplatten plumpsen. Manche der Felsen erreicht man allerdings nur über einen Geheimgang. Anderswo sind Loren involviert, die sich mit einem Hieb des Pickels in die passende Richtung bugsieren lassen. Am coolsten sind aber diejenigen Rätsel, in denen man seine Geschicklichkeit beweisen und seine Zerstörungswut befriedigen kann. Nach einem Schuss oder Hieb auf explosive Sprengsätze zerbröseln ganze Blockreihen. Auf ihnen muss man mitunter über hunderte Meter hinweg im richtigen Timing springen, um den nur kurzzeitig begehbaren Untergrund zu erwischen – ein Riesenspaß!
Vorsicht, Sprengung!
Auch im gewöhnlichen Stollen macht es Laune, den besten Weg durch unterschiedlich harte Gesteinsklötze auszutüfteln, ohne unnötig viele Gegner aus ihrem Winterschlaf zu holen. Von Bosskämpfen abgesehen sind die Gefechte zwar eher simpel gestrickt, fügen sich aber schön in die Erkundung ein. In der Regel geht es darum, die Angriffsmuster zu lernen und adäquat zu reagieren. So gesehen ähnelt das Spiel ein wenig Spelunky – wobei der Schwierigkeitsgrad hier um Welten niedriger liegt als in Mossmouths Rogue-like-Plattformer. Zu leicht wurde es mir übrigens trotzdem nicht: Wer zu unaufmerksam ist, kann schließlich schnell unter einem tödlichen Felsbrocken landen und viel von seiner momentanen Beute verlieren. Gegen Frust sorgen aber viele Speicherpunkte sowie das erwähnte Aufzugsystem. Immer wieder fallen einem neue Passagen ein, an denen man mit frisch erlangten Gadgets weiterkommen könnte, so dass sich die Welt immer weiter in alle Richtungen öffnet.
Eine gute Nachricht ist auch, dass das Spiel auf allen getesteten Plattformen sauber und flüssig umgesetzt wurde. Hier spielt sich zwar alles in zwei Dimensionen ab, die 3D-Engine reichert die Welt aber mit netten räumlichen Panoramen an, z.B. in der weiten Ebene der Wüste oder in mit Pflanzen überwucherten Arealen. Trotz des Bergbauthemas gibt es also genügend Abwechslung, um keinen Tiefenkoller zu bekommen. Lediglich auf dem PC kam es einmal zu einem Soundbug, bei dem manche Geräusche stumm blieben. Im Gegensatz zur leuchtstarken Switch-Umsetzung bleibt auf dem Bildschirm der Vita die Farbgebung etwas zu dunkel, was sich im Optionsmenü leider nicht korrigieren lässt. Doch das sind Kleinigkeiten, die so wenig ins Gewicht fallen, dass sie mir nicht einmal einen Eintrag in die Liste der Kontrapunkte wert sind. Käufer der PS4-Version bekommen die Vita-Fassung übrigens gratis, einen gemeinsamen Speicherstand per Cross-Save haben sich die Entwickler aber gespart.
Ich habs irgendwann geschafft - war fast wie ein neues Spiel und ganz erfrischend... aber man muß halt alles auswendig lernen.
Es macht mir keinen Spaß, immer wieder von neuem zu beginnen.
Wirklich sehr nettes Spiel. Anfänglich ein bißchen nervig, sich durch die Gegend zu hacken, aber das wird dann später mit dem einen oder anderen Gadget dann angenehmer. Das Overpowering gegen Ende finde ich dann auch passend - immerhin investiert man ja so einiges.
Ich bin nun nach ca. 14 Stunden am Ende angekommen, mit 100% Secrets und so auf der Karte. Momentan zerschelle ich jedoch noch an den Trials, die man angehen darf, wenn man alle Artefakte zusammen hat. Die haben es schon in sich.
Sowas gabs in den 90ern schon, z.B. Digger T. Rock fürs NES...Steamworld Dig 2 guck ich mir mal an, sieht so farbenfroh aus,den ersten hab ich nicht gespielt, scheint mir optimal für die Switch zu sein