Überhaupt wirkt der Survival-Trip an vielen Stellen unausgereift. Einen gehörigen Anteil daran hat die Technik. Offenbar hat es sich bei Indie-Entwicklern trotz zahlreicher Fehlschläge immer noch nicht herumgesprochen, dass die Unity-Engine vielleicht nicht die beste Wahl darstellt, wenn man ein 3D-Spiel auf einer Konsole realisieren möchte. So auch hier: Ein Großteil der Texturen wirkt detailarm, die Beleuchtung schon allein aufgrund fehlender Echtzeit-Schatten erschreckend matt und was die Wasserdarstellung angeht, hat man bereits zu PS2-Zeiten eindrucksvollere Schwimm- und Tauchausflüge erlebt wie z.B. bei Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty. Die Haie sind dermaßen grob modelliert und mäßig animiert, dass sie schon fast zu einer Lachnummer verkommen, wenn sie plötzlich vor einem auftauchen und das Maul mit den spitzen Zähnen aufreißen. Und dennoch hat man angesichts der schwankenden und allgemein viel zu niedrigen Bildrate ständig das Gefühl, als würde sich die PS4 technisch am und über dem Limit bewegen. Dazu gesellen sich lange Ladezeiten.
Die angestaubte Grafik ist die eine Sache. Doch im Zusammenspiel mit der schlechten Soundkulisse mutiert die Technik endgültig zum Atmosphärekiller. Denn neben den schlechten Sprechern werden zumindest die Abstecher ins „Haifischbecken“ von einem seelenlosen Gitarren-Geschrammel begleitet, bis einem die Ohren bluten. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird man zudem von einem penetranten und monotonen Herzklopfen aus den Lautsprechern genervt, sobald der Puls der Spielfigur steigt. Dem kann man zwar theoretisch durch Medikamente entgegenwirken, doch zum einen sind die Tabletten genauso rar gesät wie alle anderen Ressourcen und zum anderen handelt es sich manchmal offenbar um Placebos ohne Effekt. Auch habe ich mich häufig gefragt, ob der hohe Puls überhaupt irgendwelche Auswirkungen hat – aufgefallen ist mir bis auf die nervige Soundbegleitung jedenfalls nichts. Ärgerlich ist auch die eingeschränkte Mechanik: Was macht man als erstes, wenn man in einem überfluteten Raum bis zum Oberkörper im Wasser steckt und ein Hai angeschwommen kommt? Man klettert auf einen Tisch oder ein anderes Möbelstück, um aus dem Wasser herauszukommen.
Möglichkeiten dazu gäbe es in der Station mehr als genug, doch da man selbst kontextsensitiv weder springen noch klettern kann, macht einem die rudimentäre Spielmechanik einen Strich durch die Rechnung.
Bug-Alarm
Wer sich in der Regel mit einer invertierten Steuerung durch 3D-Welten schlägt, wird allerdings noch weniger Spaß mit Submersed haben. Zwar gibt es eine entsprechende Option für das Umkehren der Y-Achse, doch wird sie nicht nur bei jedem neuen Spielstart, sondern häufig auch nach dem vorzeitigen Tod bei der Rückehr zum letzten Checkpunkt einfach wieder überschrieben. Gerade in den Trial&Error-Sequenzen ist es mehr als nervig, wenn man ständig wieder die Steuerung im Menü umstellen muss. Hinzu kommen weitere kleine Bugs wie etwa Schranktüren, die sich permanent drehen oder Stellen, an denen man festhängt und den letzten Speicherpunkt erneut laden muss.
Dann wohl doch lieber auf Narcosis zurückgreifen, das wesentlich durchdachter ist mit einer spannenden Storyline und dazu noch schöner aussieht und fehlerfreier ist.
Hatte zuerst einen Trailer gesehen, also habe selbst von der Grafik kein
TripleA-Game erwartet - und dem war auch so
Vor allem hat mich das Szenario stark interessiert, die Bedrohung unter
Wasser, das Unheimliche wie etwa in Soma - und so war ich überrascht
das nicht nur Haie eine Bedrohung darstellen. Genauso jedoch war es
eine Überraschung das die Technik und alle anderen, im Test ange-
sprochenen Kritikpunkte, so übel waren. Da ich noch am Anfang des
Spiels bin, kann ich sagen, das sich zumindest die Story recht vielver-
sprechend entwickelt. Aber das Gameplay, - boah ey!
Kein Springen, klettern glaube ich auch nicht, Bewegungen recht lang-
sam, Inventar stark begrenzt und schlecht umgesetzt. Soundkulisse
ist ok, nur der Panik-Sound völlig deplaziert. Besonders Übel finde ich
auch die Trial & Error Passagen, auch ist es zT. Stockdunkel und die
Batterien nach wenigen Minuten leer, uff.
Im Moment versuche ich noch weiterzukommen, der zT guten Atmos-
phäre und der Geschichte wegen, aber das Game macht es einen nicht
leicht. - Verdammt Schade