In einer Galaxie, weit weit entfernt
In Sword of the Stars hat die Menschheit im Jahr 2405 nach den Sternen gegriffen. Und wie es der Zufall wollte, zerstörten gleich böse Außerirdische das erste Kolonieschiff. Ein verkorkster Auftakt, aber kein Beinbruch, schließlich muss ja die ganze Galaxie erobert werden. Dazu bietet euch das Weltraum-Strategiespiel ein obligatorisch ausuferndes „Freies Spiel“ mit
vielfachen Einstellungen und einige mit Storybröckchen versehene Szenarios. Sogar Mehrspieler-Partien mit bis zu acht Teilnehmern lassen sich in den beiden Spielmodi (Freies Spiel, Szenario) organisieren, jedoch ermüden die Multiplayer-Duelle aufgrund des zähen Rundensystems und der Wartezeiten ziemlich schnell.
Rassen und Reisegewohnheiten
Um die „Macht der Allmacht“ streiten sich vier Fraktionen: Menschen, Tarkas (nein, nicht Tarkan), Liir und Hiver. Typischerweise sind die Humanoiden aus dem Sol-System eine ausgewogene Allrounder-Mischung ohne große Highlights, während die reptilienartigen Tarkas eher aggressiv und nach klingonischem Vorbild durch das Weltall ziehen. Wesentlich friedliebender sind die fischartigen Liir, die sich trotz aller Friedfertigkeit mit High-Tech-Equipment zur Wehr setzen können. Last but not least gibt es die Hiver, die sich blitzschnell auf neuen Kolonien vermehren und über schlagkräftige Waffen verfügen. Weitaus größere Unterschiede weisen die vier Fraktionen in Bezug auf ihre Fortbewegungsart zwischen den Sternen auf. Die Menschen verwenden beispielsweise das „Node-System“ und reisen so auf vorgegebenen Routen zwischen den Himmelskörpern. Tarkas und Liir bevorzugen ein Warp-System und die Hiver setzen auf Unterlichtgeschwindigkeit in Kombination mit mächtigen „Sprungtoren“ im Orbit.
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Forschung, Aufbau und Expansion
Zu Beginn einer Partie fällt euer Blick auf das kunterbunte 3D-All und sobald ihr euren Heimatplaneten anklickt, zeugen farbkontrastreiche Symbole von der erfolgten Auswahl. Anfangs gar nicht so schlimm, wenn ihr aber mehr als ein Dutzend Planeten kolonisiert habt, geht erstens die Übersicht flöten und zweitens bekommt man vom ständigen Schwarz/Bunt-Wechsel echte Kopfschmerzen. Kein Wunder, denn in diesem grottenhässlichen
und zugleich steril langweiligen Menüsystem dürft ihr die Galaxis-Eroberung planen, neue Raumschiffe bauen und Technologien erforschen – alles schön in klassischer Runden-Strategie.
Jeder Planet unter eurer Kontrolle produziert je nach Oberflächen-Beschaffenheit und Bevölkerung die Ressource „Produktionskraft“. Diese lässt sich in die Schiffsproduktion investieren, während die Überschüsse in Credits umgewandelt werden. Die virtuelle Knete braucht ihr zusätzlich für Forschung, Truppenunterhalt oder Terraforming. Mit zwei Schiebereglern legt ihr jeweils die Prioritäten fest und das war es eigentlich schon mit dem Wirtschaftssystem. Da ihr auf den Planeten gar keine Gebäude errichten könnt, beschränkt sich der Aufbau- und Expansionsteil auf die rasche Eroberung möglichst vieler Sterne, was bereits nach kurzer Spielzeit zur lästigen Routinearbeit ausartet.