Im Schlund des Manati
Seit geraumer Zeit spukt immer wieder eine ominöse
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Im Innern der Seekuh ist es nicht nur wieder immer recht bunt, es sind auch sagenhafte Schätze zu finden. |
Da dies ja kein richtiges Seeungeheuer ist sondern „nur“ eine Seekuh, hat man auch schon das erste Problem, denn eine kämpferische Lösung ist ausgeschlossen. Guybrush würde sich nie mit etwas kloppen, das derart harmlos ist, da man sich hier keinen Ruhm verdienen kann. Es wäre ehrlos, die Seekuh mit dem Säbel zu malträtieren, obwohl der Held dennoch einen kurzen Moment daran gedacht hat. Schließlich lungert hier auch die hitzige Piratenjägerin Morgan LeFlay herum, die ihn natürlich wieder zu Untaten reizt, damit er seinem Ruf gerecht wird, der ihm angeblich vorauseilt. Dieses Mal kommt die Story schneller in die Gänge als beim letzten Teil: Ziel ist es, aus dem Magen des Tiers heraus zu kommen. Doch wie?
Quiz mit Witz
Guybrush ist dort unten aber nicht allein: Er trifft endlich Da Cava, dem er gleich brühwarm alles erzählt. Der gewiefte
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Elaine ist ganz schön wütend. Liegt es dran, dass sich Guybrush dieses Mal mit ner anderen „vergnügt“? |
So muss eben jemand anderes herhalten, um Guybrushs Eheweib darzustellen, in diesem Fall Morgan LeFlay. Voller Misstrauen sperrt Da Cava die beiden ein und droht mit ihrer Vernichtung. Nur eine überzeugende Vorstellung zu zweit kann sie retten. Da Cava stellt intime Fragen: Wie hieß ihr erster Freund, wie ihr Sparringspartner und wo haben sie sich kennen gelernt? Dies ist einer der witzigen Wettbewerbe, die in dieser Episode vorkommen. Neben Inventarrätseln sind es dieses Mal hauptsächlich Dialogaufgaben, die anstehen. Allerdings muss man wieder besser Englisch können als manch Partei-Vorsitzender, um jeden Witz zu verstehen, da die Episode bislang nur im Original runtergeladen werden kann.
Gang im Gedärm
Das Innere des Seegetiers wurde nicht nur mit allen Zotteln, Arterien, Schleimbeuteln und
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Springbreak im Fischleib. Dieser gestrandete Mannschaftsteil amüsiert sich jedenfalls prächtig. |
Immer wieder begeisternd ist die Art und Wies, wie pointiert die Charaktere herausgearbeitet wurden. Da gibt es den Surfer unter den Piraten, der ebenso dümmlich wie feierwillig rüber kommt, dann den Typ mit den Bongotrommeln, der noch nie ne Freundin hatte, und schließlich den obermisstrauischen Chef der Gang, der nicht mal sich selbst über den Weg traut. Jeder von ihnen will richtig angefasst werden, weshalb man jedem einen Wunsch von den Lippen ablesen muss. Wenn z.B. Guybrush versucht, Morgan davon zu überzeugen, den hässlichen Typ zu daten, ist ein Spaß für sich. Als das nicht fruchtet, greift er zum militärischen Ton, denn was anderes versteht die zum Stalkertum neigende Kopfgeldjägerin ohnehin nicht…