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Tenchu: Shadow Assassins (Action-Adventure) – Tenchu: Shadow Assassins

Das letzte Tenchu erschien im Sommer 2007 auf der Xbox 360. Damals wollte man als Ninjafan eigentlich jubeln, denn die schleichenden Kampfkünstler waren das erste Mal in hoch auflösender Technik unterwegs. Aber das Ganze sah erstens nicht gut aus, hörte sich zweitens schlecht an und vermittelte ein monotones Spielgefühl mit Logikfehlern. Weil der Entwickler immer noch derselbe ist, blickt man nicht gerade zuversichtlich auf diese Premiere – oder wird man auf Wii positiv überrascht?

© Acquire / From Software / Ubisoft

Japan im ewig gleichen Mittelalter

Kann die Katze die Wache ablenken? Die aktive Steuerung des Vierbeiners gehört zu den kleinen Highlights des Ninja-Alltags.

Dass man erzählerisch wieder auf der alten Leier mit den alten Charakteren spielt, ist nicht mal all zu schlimm: Erneut ist man als Ninja im Auftrag von Lord Goda unterwegs, erneut kann man zwischen Rikimaru oder seiner weiblichen Kollegin Ayame wählen, erneut geht es in vielen Missionen mit guten Zwischensequenzen um freche Entführungen, böse Händler, skrupellose Waffengeschäfte und natürlich einen drohenden Krieg – allerdings wird das japanische Mittelalter der Samurai hier nicht gerade um frische Facetten bereichert. All das hat man schon zig mal gesehen und gemacht; es gibt zwar angenehm viele und umfangreiche Aufträge, aber darunter keinen, der mal spielerisch für frischen Wind sorgt. Daher überkommt den Ninja mit Erfahrung in der Zockervita in vielen Gassen, Gebäuden und Kellern ein Déjà-joue-Gefühl mit einigen spannenden, einigen frustrierenden und vielen langweiligen Momenten. Immerhin sorgt das Sammeln von Kartenteilen und Maskenstücken dafür, dass man sich ein wenig auf das freut, was all das in kompletter Version bietet.

Dass man Kisten verschieben und als Sprungaufsatz positionieren muss, ist nicht gerade stilvoll und erinnert in seiner stupiden Mechanik eher an frühere Tomb Raider-Spiele. Trotzdem sorgt der schleichende Alltag hin und wieder für Abwechslung, wenn es um subtile Fähigkeiten geht, die zwischendurch für coole Situationen sorgen – etwas das Auswerfen einer Kerze mit einem Shuriken-Wurf oder der Einsatz einer Bombe bzw. Mine, die sogar fragile Wände zerstört. Was gibt es

Mit Shurikens könnt ihr nicht nur Kerzen auswerfen, sondern auch Wachen in den Abgrund oder ins Feuer befördern – wenn sich denn soetwas hinter selbiger befindet.

sonst noch an Ninja-Tricks? Da wäre zum einen die kleine Wasserspritze aus Bambus, die man an bestimmten Stellen auffüllen kann. Um sich Schatten zu verschaffen, kann der Ninja entweder kleine Kerzen auspusten oder aus einer gewissen Entfernung einen nassen Strahl gen Fackel schicken, damit diese erlischt – und schwups, ist es dunkel in diesem Bereich und man kann sich verstecken. Etwas inkonsequent ist allerdings, dass man manche kleinen Lampen und Laternen nicht löschen kann, obwohl Werkzeug dazu vorhanden sein sollte. Außerdem kann man den Wasserstrahl manchmal im Sichtbereich einer Wache abfeuern, ohne dass diese darauf reagiert – schade.

Auch die Angel ist witzig: Man kann mit einem gezielten Wurf entfernte Gegenstände vor den Füßen der Wachen stibitzen – das funktioniert denkbar einfach, wenn man den glitzernden Gegenstand vorher anvisiert. Noch hilfreicher ist die Shinobi-Katze, die man an bestimmten Stellen wie einen vierbeinigen Agenten zur Aufklärung einsetzen kann: Hat man sie entdeckt und aktiviert, kann man in aller Seelenruhe Richtung Schlüssel tapsen, diesen aufnehmen und zurück bringen. Man kann auch miauen, um Wachen abzulenken, die sich evtl. in die eigene Richtung begeben: Leider verhalten sich diese bei Kontakt mit dem Vierbeiner genau so, als hätten sie einen gefährlichen Eindringling und keine harmlose Katze gesehen; auch das trübt die Stimmung. Zwar gibt es nicht mehr so viele frustrierende Fallgruben, aber man sollte sich trotzdem vor Löchern und vor Brunnen in Acht nehmen: Genau so, wie man eine Wache per gezieltem Shuriken-Wurf in die tödliche Tiefe befördern kann, endet man selber dort, wenn man sich über den Rand wagt. Apropos Wurfgeschosse & Co: Die Erfassung möglicher Ziele ist so nachgiebig, dass man nur grob Anvisieren muss, um das Symbol für eine sichere Attacke zu erhalten.

Immer alleine und offline

Ayame überzeugt mit akrobatischen Einlagen – allerdings spielt sich die Lady genau so wie Rikimaru.

Die Mehrspieler-Modi waren das, was Tenchu in früheren Varianten besonders interessant gemacht hat. Aber auf Wii gibt es weder kooperative Spieltypen noch Online-Begegnungen – es gibt lediglich einzelne Sondermissionen, in denen man gegen die Zeit bestimmte Techniken einsetzen oder Ziele erreichen muss; all das ist quasi dasselbe, was man auch in der Kampagne erlebt hat. Und das ist erneut ein Armutszeugnis für diese Konsole, denn gerade das gemeinsame Schleichen oder auch ein Duell für zwischendurch hätte hier noch für deutlich mehr Motivation sorgen können. Gerade diese waren in den letzten Versionen das rettende Salz in der Suppe. Das Fatale an der Kampagne ist ja, dass sie zwar lang und voller freispielbarer Elemente ist, so dass sich der Perfektionismus elegant gesäuberter Levels auszahlt, aber dass sich Rikimaru und Ayama nahezu identisch spielen. Wenn man schon auf Multiplayer und Online-Unterstützung verzichtet, muss man wenigstens offline auf Vielfalt setzen.

Im Gegensatz zur grafisch indiskutablen Premiere auf der Xbox 360 kann das Abenteuer wenigstens technisch Akzente setzen: Da ist die deutsch gesungene Arie des Intros, da sind stimmungsvolle Schatten, da schlendert man in authentischer japanischer Kleidung an ebensolcher Architektur vorbei. Nur wenn man genauer hinschaut, hinhört und ein paar Missionen weiter spielt als die Befreiung der ersten Geisel, offenbaren sich Schwächen vom einfachen Clippingfehler über erbärmliche Sprunggeräusche bis hin zu völlig unbeweglichen Strauchkartons, die sich mehrere Meter weit ziehen und bei ungünstiger Kamera einen Pixelwald zeigen, den man so nur von der PSone kennt. Aber unter dem Strich ist das alles durchaus ansehnlich, was da auf Wii inszeniert wird.
  

  1. E-G hat geschrieben:
    Nur, dass bei der Wii das Verhältnis von guten und schlechten Spielen ungefähr 1:50 ist. xD
    ist bei anderen markführerkonsolen auch nicht anders gewesen...
    snes bildet da die einzige rühmliche ausnahme
    aber da du ja ein profi bist wirst du mir sicher 150 schlechte spiele aufzählen können die exklusiv sind. hier hast du 3 gute: smg, mp3 und zelda:tp
    ich warte dann mal auf deine liste der 150... :roll:
    Die Mühe werde ich mir sicher nicht machen um dir zu etwas zu beweisen, was dir sowieso schon bewusst ist und du nur verdrängen willst. ;)
    Ja, auf der PS2 gab es viel Schund. Aber im Vergleich zur Wii gab es auch mehr Toptitel und auch viele zumindest gute Spiele. Aber ehrlich gesagt ist mir das sowieso egal, da es Vergangenheit ist und ich nie eine PS2 hatte. Hatte, man glaubt es kaum, einen Gamecube bei dem ich von Spielen wie Melee oder ToS begeistert wurde. Mir ist eben egal, wer Marktführer ist. Und in dieser Generation liegt in meinen Augen die Wii vom Spieleangebot her weit hinter PS360. Ich meine diese billigen Ports vom Gamecube mit neuer, ungenauer Steuerung zeugen doch nur davon, dass Nintendo blos noch Kommerz betreibt und sich zu sehr auf seinen Lohrbeeren ausruht...
    Da bin ich richtig froh darüber, dass die PS3 objektiv gesehen ganz hinten liegt was Verkaufszahlen, etc. angeht. Das zwingt Sony dazu weiterhin gute Games und tollen Support für ihre Konsole zu bringen. ^^

  2. Abendländer hat geschrieben:
    freda hat geschrieben:blub di blub
    Warum kaufst du dir einen Nintendo Konsole wenn du Zelda hasst (das du dir auch trotzdem gekauft hast) und Mario hasst?
    Das ist eigentlich kein Widerspruch...
    Ich habe unter meinen 9 Spielen 6 die nicht von Nintendo sind und meine nächsten Spiele werden auch 3rd Party sein.
    The Conduit, Baphomets Fluch, Madworld und Cursed Mountain.
    Solange Sega und THQ so einen Output haben wie jetzt, brauche ich keine Nintendo Spiele. Wobei das Another Code für Wii ...hach!

  3. freda hat geschrieben:Ich habe die Wii seit Release.
    Gute Spiele bisher:
    Mario Kart (der MP rockt große Zeit)
    RE4
    Ok Spiele bisher:
    Okami
    Rayman Teil 1
    Boom Blox (im MP)
    Schlechte Spiele:
    Zelda (ja hasst mich ich finde Zelda unerträglich. Wenn man mal eine Woche nicht spielt, weiß man nicht mehr, wo man eigentlich hin sollte etc.)
    Mario Galaxy (LSD Trip?)
    @ Spieleentwickler:
    macht mal ein richtig schönes Versus Spiel für 2-4 Spieler. Ein klassisches Artillerie Duell oder ein GUTES Worms. So, wie der erste Teil.
    oder einen guten Prügler.
    Irgendwas.
    Hab ne Wii zu verkaufen, falls wer mag.
    Du bist echt nicht so gut über Wii Spiele Informiert oder? :wink:
    4P|T@xtchef hat geschrieben: Und mal unter uns: Auf welcher Plattform hat ein Actionspiel eine der höchsten Wertungen bekommen, die wir je vergeben haben? Na? Hm? Also? Nun? Wer? Wo? Wii?
    Ich wollt schon immer mal fragen welches Spiel bis heute die beste Wertung bei 4players gekriegt hat?

  4. KleinerMrDerb hat geschrieben:
    The SPARTA hat geschrieben: Nitendo geht Bergab, war aber abgemacht das die sich bessern.
    Leider ist ein massiver Qualitätsverlust nicht gleich ein Umsatzverlust.
    Solange Nintendo sich mit Mist dumm und dämlich verdient wird sich daran nichts ändern.
    Wozu einige Mio. in ein neues Mario stecken wenn man einfach die New Play Control Serie auf den Markt schmeisst?
    Weil es Nintendo ist. Jetzt heult ma nicht rum Leute - die wichtigsten großen nintendo Franchises (für 3rds kann Nintendo ja nicht direkt was) wurden bereits auf Wii umgesetzt und das sehr gut bis großartig! Laut Myamoto bekommt die Wii nen zweites Zelda und es wird an mehreren großen Projekten gearbeitet.
    In dieser Konsolengen sieht man finde ich recht deutlich, dass die Spiele einfach aufgrund der Komplexität ne längere Entwicklungszeit benötigen (erstes Final Fantasy oder Resident Evil kam/kommt jeweils wieviel Jahre nach PS3 release..?!?). Nintendo selbst hat definitiv nen qualitativ und quantitativ sehr ordentlichen Output auf Wii bislang und ich hatte nicht das Gefühl, dass weniger kommt wegen der "Casualprojekte" sondern diese zusätzlich entwickelt werden.
    Qallerdings nehme ich auch grade eine Nintendo Dürreperiode wahr; hoffe aber auch für Nintendo mal, dass das ne Ruhe vor einem Frühlingssturm ist...
    Was das Verhältiss guter & schlechter Games angeht kann ich nur dem PS1/2 Vergleich beipflichten. Is bei Marktführern immer so, dass jeder Müll rauskommt weil eben selbst für Müll ne groß genuge Userbase existiert. Ich möchte aber auch keinen hören, der jetzt anfängt Sports&co. als Müll hinzustellen - betrachtet man trotz geringem Umfangs (kann man da überhaupt von Umfang sprechen) und mangelhaften spielmodi die Langzeitmotivation (also bei uns gibts keine Gaming Party ohne Wii sports&co.) zeigt das recht deutlich, dass hier an sich hochwertige Kurzweilunterhaltung geboten wird. Auch sind einige genres halt eher strange (und diese "Cores" meckern) aber die games...

  5. Meisterdieb1412 hat geschrieben:Nur, dass bei der Wii das Verhältnis von guten und schlechten Spielen ungefähr 1:50 ist. xD
    Ich darf mal dran erinnern wie viel Schund auf PS 1 und PS 2 erschienen ist :wink:. Die waren übrigens auch mal Marktführer, aber hier liegt die betonung auch auf waren...

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